Ein Wochenende auf La Palma

Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, La Gomera und Teneriffa hatte ich ja schon länger oder zumindest auf Tagesausflügen kennen gelernt. Doch El Hierro und La Palma fehlten mir noch in der Reihe der Kanarischen Inseln. Da sich meine Zeit auf der Nachbarinsel Teneriffa bald dem Ende entgegen neigt, und ich unbedingt dieses Traumziel Europas noch abhaken wollte, so lange ich nah dran bin, plante ich ein langes Wochenende im März für diesen kleinen touristischen Ausflug.

Früh morgens ging es am 17. März von Los Cristianos aus per Fred Olsen Schnellfähre rund 2,5 Stunden lang bei rauer See vorbei an La Gomera und der Südwestküste Teneriffas nach Santa Cruz de la La Palma. 

Die Hauptstadt La Palmas schmiegt sich an die grünen Hügel hinter ihr und ist ruhig und beschaulich. Wenn in Teneriffas Santa Cruz richtig Rummel herrscht, ist es auf der Nachbarinsel überschaubar. Die Flaniermeile direkt am Meer war auch an diesem Freitag und später dann am Sonntag Nachmittag nur spärlich bevölkert. In einigen Restaurants herrschte Betrieb, was an diesem Sonntag im März aber mehr dem Vatertag geschuldet war. Viele lokale Familien feierten diesen Anlass beim Italiener oder Canario an der Ecke.

Die parallel verlaufende Haupteinkaufsstraße war dagegen wie ausgestorben. Je weniger Betrieb, desto besser für mich. So konnte ich in aller Ruhe die architektonische herausragenden alten Gebäude der Innenstadt genießen und fotografieren. Das Hauptmerkmal sind die alten Holzbalkone, die an fast allen historischen Gebäuden noch im Original zu bewundern sind. Auch das Rathaus und die Dominikanerkirche im Herzen der Stadt sind echte Baudenkmäler. Ein oder zwei Stunden kann man in Santa Cruz locker verbringen. Mein Tipp wäre, dies vor der Fährfahrt zurück nach Teneriffa zu machen, sofern man dies geplant hat. Dann kann man am Hafen direkt parken und ist schon früh dort, wo später dann die Fähre ablegt. Ist man mit dem Flugzeug auf der Insel angekommen, sollte man die Hauptstadt durchaus einmal einen Tag komplett genießen. Unter der Woche herrscht dann in den Geschäften der Calle O Daly und den Seitenstraßen auch ein wenig Leben. Und wer genug hat vom Shopping, der kann sich am 500m langen und 100m breiten Stadtstrand nach einem ruhigen Plätzchen umschauen und einen Sprung ins kalte Nass wagen.

 

Ich wollte aber etwas von der Insel sehen und bin sofort weitergefahren. Meine Route führte mich in den Süden der Insel. Auf der gut ausgebauten LP 2 geht es in südlicher Richtung aus der Stadt vorbei an der einzigen echten Feriensiedlung Los Cacajos und dem nahegelegenen Flughafen Richtung Los Canarios. Die Fahrt dauert nicht lange, auch wenn ich immer wieder an herrlichen Aussichtspunkten anhalte und einfach nur die Aussicht genieße. Da die Insel nur 46km lang und 27km breit ist, kann man jeden Punkt der Insel in rund einer Stunde erreichen. 

So bin ich schon kurz nach 13 Uhr in Los Canarios.

Die größte Attraktion des Südens sind zwei Vulkane die in jüngerer Zeit ausgebrochen sind.