Der jüngste Staat der USA ist vielleicht auch sein Schönster. Hawaii gilt als das Paradies in der Südsee. Weit entfernt vom Festland hat sich auf den sieben polynesischen Inseln eine völlig eigene Kultur entwickelt, die mit der des Mainlands nur entfernt etwas zu tun hat. Jede der sieben Inseln hat wiederum einen völlig eigenen Charakter. Alle zusammen haben gemeinsam, daß sie Sehnsuchtsorte von Millionen Touristen auf der Welt sind. Nicht umsonst sind mit Big Island, Oahu, Kauai, Lanai und Maui gleich fünf Inseln im Reisebuchklassiker "1000 places to see before you die" aufgeführt. Hawaii stand auch schon auf meiner Reiseliste. Ich hatte das große Glück, meine Hochzeitsreise 2010 mit meiner Frau auf den Inseln verbringen zu dürfen. Auf Oahu war ich zudem bereits im Rahmen meiner Weltreise 2003. Beide Besuche waren unglaublich eindrucksvoll und voller Höhepunkte. Die Highlights davon gibt es in den nächsten Abschnitten.
Oahu ist die drittgrößte Insel des Archipels und für die meisten Touristen der erste Kontakt mit Hawaii. Auch ich bin jedes Mal auf dem Daniel K. Inouye International Airport gelandet und von dort dann weiter gereist. Das Drehkreuz Hawaii´s liegt nur wenige Minuten außerhalb der größten Stadt des Staates Honolulu. In der Metropolregion der Hauptstadt des Staates im Süden Oahus leben inzwischen fast 1 Million Menschen. Und doch ist Honolulu eine der schönsten und lebenswertesten Städte der USA. Auch hier wird, wie auf ganz Oahu die polynesische Kultur und Geschichte bewahrt. So ist das State Capitol gleich neben dem alten Iolani Palace zu finden, der noch heute der einzige Königspalast innerhalb der Vereinigten Staaten ist. Er wurde 1880 von König Kalakaua erbaut und bis 1893 von der Königsfamilie bewohnt. Heute ist der Palast ein atemberaubend schönes Museum der hawaiianischen Geschichte, in dem unter anderem die Kronjuwelen und Federmäntel des Königs ausgestellt sind. Noch größer und besser ausgestattet ist das in der Nähe gelegene Bishop Museum. Es besitzt die weltweit größte Sammlung hawaiianischer Artefakte. Zusammen sind diese Museen absolutes Pflichtprogramm für Besucher Honolulus. Ich bin normalerweise kein großer Freund von Museen, war aber von diesen beiden sehr angetan und hätte noch länger darin bleiben können.
Doch Oahu hat so viel mehr zu bieten, daß man nicht viel Zeit in Gebäuden verbringen sollte. Dazu zählen natürlich vor allem die berühmten Strände. Der Berühmteste von Allen ist natürlich Waikiki. Der Geburtsort des Surfens ist wirklich so schön, wie man ihn sich immer vorgestellt hat. Direkt vor unserem Hotel, dem großartigen Hilton Hawaiian Village Resort , beginnt der vielleicht berühmteste Strand der Welt.
Die ganze Schönheit der Stadt und des Strandes wird erst von oben deutlich. Am besten klappt dies etwas außerhalb der Stadt am Diamond Head State Monument. Dieser erloschene Vulkankegel am Ende des Waikiki Beach ist das Staatssymbol und einer der beliebtesten Touristenmagnete. Auch ich bin bereits zweimal den 2km langen Wanderweg zum 230m hohen Gipfel nach oben gelaufen und habe den phantastischen Blick auf Honolulu genossen. Da liegen der Kapiolani Regional Park mit dem Honolulu Zoo und die Hochhäuser der Innenstadt direkt vor einem. Das Royal Hawaiian Hotel strahlt rosafarben direkt am goldgelben Strand und im Wasser sieht man dank des klaren Wassers die vorgelagerten Riffe. Wenige Aussichtspunkte in den Vereinigten Staaten haben mich so in ihren Bann gezogen wie der Rundumblick am Diamond Head. Wäre es nicht so windig hier oben, könnte man viel länger verweilen. So jedoch ging es mit der am Gipfel erhaltenen Beweis-Urkunde den Massen wieder entgegen, um gleich nebenan eine weitere Attraktion zu besuchen.
Nur wenige Meilen weiter an Highway 72 liegt ein weiterer der vielen erloschenen Vulkane Oahus. Dessen Kegel ist jedoch unter Wasser und bildet den Hanauma Natural Bay Preserve und somit das berühmteste Schnorchelrevier der USA. An diesem palmengesäumten Sandstrand ist zum einen völlig gefahrloses Baden möglich, zum anderen kann man hier die farbenfrohe Unterwasserwelt erleben. Was die Natur hier geschaffen hat, ist einmalig. Nur hier kann man in einem erloschenen Vulkan mit Schnorchel und Brille zwischen Papageienfischen und Wasserschildkröten schwimmen. Das alles macht diese Gegend definitiv zu einem der "1000 places to see before you die".
Ein weiterer dieser Plätze liegt auf der anderen Seite der Stadt am Hafen. Hier liegt ein Gebiet, das eine traurige Geschichte hat und noch heute bei einem Besuch bedrückt. Pearl Harbor erzählt bis heute eine der dunkelsten Geschichten der amerikanischen Historie. Und das ist noch gar nicht so lange her. Am frühen Morgen des 7. Dezember 1941 attackierten japanische Flugzeuge die amerikanische Südsee-Flotte der Navy, die Nichts ahnend ihre ganze Flotte im Hafen vor Anker hatte. In nur 90 Minuten sollen damals über 2000 Menschen gestorben sein. Es war der Startpunkt des Engagements der USA im zweiten Weltkrieg.
Heute ist Pearl Harbor zwar noch immer ein bedeutender Hafen, integriert ist jedoch inzwischen eine der bedeutendsten Gedenkstätten des Landes. Das Kriegsschiff USS Arizona liegt als Mahnmal noch heute auf dem Meeresgrund. Darüber liegt die Gedenkstätte World War II Valor in the Pacific National Monument mit allen Namen der in dem Schiff umgekommenen Soldaten. Schon von dem gegenüber liegenden Pearl Harbor Historic Sites Visitor Center, in dem die Geschichte des Angriffs der Japaner noch einmal erzählt wird, ist der Anblick ergreifend. Wenn man dann jedoch mit dem Boot übergesetzt hat und über dem Wrack steht, geht einem die Gedenkstätte sehr nahe.
Oahu ist für mich die abwechslungsreichste Insel des Archipels. Nur hier hat man eine Weltmetropole, traumhafte Strände, Regenwald, Ananas Plantagen, Shave Ice, Shrimp Trucks und kulturelle Höhepunkte auf einer Insel. Fährt man von Honolulu aus an die Nordküste, passiert man schon wenige Meilen außerhalb der Stadt einige große Ananas Plantagen. Die größte und berühmteste davon ist die Dole Plantage, wo man sämtliche Produkte aus der Ananas kosten und kaufen kann. Hat man die Berge überquert und den Kamehameha Highway erreicht, passiert man einen Traumstrand nach dem anderen. Diese sind jedoch weniger zum Baden, sondern vielmehr zum Surfen das Paradies. Am Sunset Beach findet jedes Jahr die Weltmeisterschaft der Wellenreiter statt und sorgt schon alleine deshalb dafür, daß dieser Ort einer der "1000 places to see before you die" ist. Bei meinen Besuchen dort war leider immer zu wenig Wellengang, als daß man die Könner der Szene in Aktion gesehen hätte.
Gleich daneben biegt eine kleine Straße vom Highway ab und führt in das Waimea Valley. Von dem Parkplatz am Eingang des Tales führt ein kurzer Wanderweg durch den Regenwald zu den Waimea Falls. Diese Wasserfälle sind nicht sonderlich spektakulär, liegen aber wunderbar in einem saftig grünen Tal mit bunter Flora und lauter Fauna. Die Pfauen in diesem Tal sind wunderschön, aber auch sehr stimmgewaltig.
Folgt man Highway 83 weiter um die Insel, kommt man im Nordosten an große Shrimp-Zuchtanlagen. Direkt davor findet man zahlreiche kleine Hütten, in denen Shrimps in allen erdenklichen Formen angeboten werden. Ein Stopp zum Mittagessen ist hier absolutes Pflichtprogramm. Nirgends auf der Welt hatte ich so leckere Shrimps in Knoblauchbutter wie an einer dieser Holzhütten mit Biertischgarnituren davor.
Noch ein Stück weiter den Highway entlang kommt man an das Polynesian Cultural Center. In diesem hervorragend gestalteten Park stellen sich die wichtigsten Kulturen Polynesiens vor und präsentieren ihre Lebensweise und Tänze. In originalgetreu nachgebauten Dörfern erlebt man die Kulturen von Tonga, Fidschi, Tahiti, den Osterinseln, Samoa, Neuseeland und natürlich Hawaii. Ein Besuch in diesem großartigen Freilichtmuseum endet mit einem traditionellen Luau, also einem typisch hawaiianischen Abendessen, bei dem ein Schwein im Erdloch gegart wird und Hula Tänze dazu präsentiert werden. Selten hatte ich in einem Museum so viel Spaß und gleichzeitig so viel über fremde Kulturen und Länder gelernt. Auch das Polynesian Cultural Center ist für mich einer jener Plätze auf der Welt, die man einmal im Leben gesehen haben sollte.
Hawaii, oder Big Island, wie sie der Einfachheit halber genannt wird, ist doppelt so groß wie alle anderen hawaiianischen Inseln zusammen und ist mit Abstand die spektakulärste Insel des Archipels. Auch uns gefiel sie bei unserer Hochzeitsreise 2010 am besten, da sie eine so große Palette an Höhepunkten bietet, daß uns die 5 tage auf der Insel überhaupt nicht ausreichten. Die schönsten Strände, die höchsten Berge, die aktiven Vulkane und reizende kleine Städtchen machen Big Island zu einem der schönsten Flecken Erde auf dem Planeten.
Nach unserer Ankunft auf dem International Airport von Kona ging es mit unserem gemieteten Jeep einmal quer über die Insel nach Keauhoa, wo wir an den schönsten Stränden der Insel das Outrigger Hotel Keauhoa gebucht hatten. Das Hotel und seine Lage an der Westküste waren ideal für unsere Abenteuer auf Big Island. Jeden Tag waren wir auf der Insel unterwegs zwischen den beiden gewaltigen Vulkanen Mauna Kea und Mauna Loa im Zentrum, sowie den Regenwäldern und Traumstränden im Norden und Westen. Die ohne Zweifel spektakulärste Attraktion der Insel ist jedoch der Hawaii Volcanoes National Park, der die Westflanke des Mauna Loa und den aktivsten Vulkan der Erde, den Kilauea, schützt. Der Kilauea ist seit 1983 ununterbrochen aktiv und bietet normalerweise jeden Tag das atemberaubende Bild, bei dem am Seitenkrater Pu´u O´o glühende Lava in den Pazifik fließt und große Rauchwolken entfacht. Millionen von Touristen konnten dieses Spektakel schon aus sicherem Abstand beobachten. Wir jedoch hatten das Glück nicht auf unserer Seite. Genau 2 Tage vor unserer Ankunft auf Big Island hatte der Lavastrom plötzlich gestoppt und uns das erwartete Schauspiel verwährt. So konnten wir vom Besucherzentrum am Hauptkrater der Kilauea lediglich vom Aussichtspunkt aus nach Einbruch der Dunkelheit die rote Lava im Schlund brodeln sehen. Die fließende Lava müssen wir bei einem anderen Besuch auf Hawaii noch einmal in Angriff nehmen.
Dennoch ist der Rim Drive, eine Wanderung durch einen erloschenen Krater und der Spaziergang an die Stelle, an der der Lavastrom des Kilauea eine Straße überquert hat und unaufhörlich Häuser in seinem Weg zerstört hat, sehr beeindruckend. Dort, wo die Lava erkaltet ist, kämpft sich im laufe der Jahre die Natur wieder durch den wie aufgeplatzten Asphalt vor einem liegenden Lavaflss. Zarte Pflänzlein machen deutlich, daß die Natur immer einen Weg findet, auch in unwirtlichen Gegenden Leben existieren zu lassen. Man steht bei dieser kurzen Wanderung nach einem langen Abstieg in die Caldera mitten in einem schwarzen Lavafeld und ist zutiefst beeindruckt von der Natur um einen herum. Der Blick vom Kraterrand zeigt einem eine Landschaft, die so auch auf dem Mond zu finden sein dürfte. Kleine Vulkankegel in heißem Ascheboden, tiefe Täler ohne jedes Leben und ein Vulkan der zeigt, daß er immer noch aktiv ist. Schaurig schön zeigt er wie kraftvoll er sein kann und daß man ihm als Mensch nicht zu nah kommen sollte. Was passiert, wenn man es doch tut, zeigen die Ruinen der Häuser, die dem Kilauea zum Opfer fielen.
Nirgends sonst auf der Welt kommt man einem aktiven Vulkan als einfacher Tourist so nah wie im Volcanoes National Park auf Big Island. Schon alleine deshalb ist dieser Park einer der "1000 places to see before you die".
Ein weiterer Punkt, der auf keiner Hawaii-Reise fehlen darf, ist der Sitz der Götter der alten Hawaiianer. Der Mauna Kea ist mit 4205m der höchste Punkt des hawaiianischen Archipels und ein ganz besonderer Berg. Aufgrund seiner Nähe zum Äquator und des ungewöhnlich klaren Himmels ist es der beste Ort der Erde, um mit Teleskopen ins Weltall zu schauen. Dementsprechend stehen auf dem Gipfel einige der weltweit größten Teleskope. Wir hatten bei Mauna Kea Summit Adventure eine Sunset Tour gebucht und machten uns am Nachmittag auf den Weg zum Gipfel. Schon die Fahrt hinauf in diese rauhe und doch faszinierende Landschaft ist ein Erlebnis. Doch was dann geschieht, wenn die Sonne langsam am Horizont verschwindet und die ersten Sterne am Nachthimmel erscheinen, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Obwohl der Tag endet, hat man ein unglaubliches Glücksgefühl. Der Berg scheint riesig und ist bei dem Blick ins Weltall doch so winzig klein. Die Reiseführer erklären den Nachthimmel, die Sterne, die Planeten und die Gestirne, die man in ungewöhnlicher Klarheit ohne jeden Smog oder Lichteinfluss erkennen kann. Ich habe schon viele Stargazing Touren, wie das neuerdings heißt, auf der Welt gemacht, doch so beeindruckend wie hier am Mauna Kea war noch keine.
Etwas weiter nördlich erwartet den Besucher eine völlig andere Welt. Wo eben noch kahle Mondlandschaft war, ist nun plötzlich saftig grüner Regenwald und eine Fülle an Blumen. Das Waipi ´o Valley zählt zum schönsten Streifen Landschaft, den ich auf der Welt gesehen habe. Lange standen wir mit offenem Mund und großen Augen am Waipi ´o Valley Overlook und blickten hinab auf einen wahren Garten Eden. Die Hänge sind voll bewachsen, der Waipi ´o River schlängelt Richtung Meer und ergießt sich in den Pazifik an einem rabenschwarzen Sandstrand. Der Wanderweg in der Gegend führt durch üppig bewachsene Landschaft mit bunten Blumen zu gewaltigen Wasserfällen. Einer der Wasserfälle ist der Hiilawe Wasserfall mit 365m Höhe der höchste Wasserfall des Staates. Für mich ist das der schönste Ort auf den Inseln Hawaiis.
Kaua´i ist für mich die urigste und ursprünglichste Insel Hawaiis. Schon der Landeanflug auf dem Flughafen von Lihue ist atemberaubend, da man schon aus dem Fenster sieht, daß einem eine extrem grüne Insel erwartet. Wir waren so gespannt auf diese Insel, daß wir sofort nach dem Einchecken im erstklassigen Kauai Beach Resort in unmittelbarer Nähe zum Flughafen wieder an diesen zurück gefahren sind. Dort starten nämlich auch die Helikopter, die Rundflüge über Kauai anbieten. Eigentlich wollten wir uns erst einmal über die Preise und die Möglichkeiten informieren, doch aufgrund der sehr guten Wetterverhältnisse und der schlechteren Vorhersage für die kommenden Tage, stürzten wir uns sofort in eines der Abenteuer unseres Lebens. Für rund U$ 300.- ging es 30 Minuten in die Luft über eine Landschaft, die man sonst nur aus vielen Filmen kennt. "Jurassic Park", "Fantasy Island" und "Blue Hawaii" waren nur einige der Hollywood-Filme, die in den Bergen Kauai´s gedreht wurden. Saftiges Grün, tosende Wasserfälle, rot schimmernde Felsen im Waimea Canyon und atemberaubende Steilhänge an der Na-Pali-Coast sind die Höhepunkte eines unvergesslichen Rundfluges. Dazu zählt ohne Zweifel der Flug in den Krater des 1600m hohen Waialeale Vulkan, den regenreichsten Ort der Vereinigten Staaten. Wir hatten Glück, daß bei unserem Besuch der Flug vom Wetter her möglich war und waren begeistert von den gewaltigen Wasserfällen vom Kraterrand.
Die Na-Pali-Coast ist das größte unberührte Gebiet Hawaii´s und ein undurchdringlicher Dschungel ohne Straßen und nur wenigen Wanderwegen. Nirgends auf der Welt gibt es so eine spektakuläre Landschaft mit einer 35km langen Küste und 1200m hohen Klippen. Aus der Luft ist die Garteninsel eine einzige riesige Filmkulisse. Jeden Moment erwartet man einen T-Rex am Boden zu sehen oder einen Flugdrachen aus dem Fenster des Helikopter zu beobachten. Man fliegt förmlich über den "Jurassic Park", oder zumindest den Manawaiopuna Wasserfall, der im gleichnamigen Film eine Rolle hat.
Auch am Boden hat Kauai einiges zu bieten. Da wäre zunächst der schon erwähnte Waimea Canyon. Der Grand Canyon des Pazifik erinnerte mich in der Tat an den großen Bruder in Arizona. Allerdings ist er grüner als der Grand Canyon in der Wüste. Mit "nur" 1200m Tiefe und 2km Breite ist er auch von den Ausmaßen her nur eine kleine Kopie des Originals. Und doch ist der Waimea Canyon eine der größten Attraktionen der Insel und des ganzen Staates Hawaii. Wir standen mit offenem Mund und tief beeindruckt am Rand der Schlucht im Koke´e State Park und waren uns einig, daß dieser Ort zu den "1000 places to see before you die" gehört.
Dazu zählen auf Kauai wie auf allen anderen Inseln auch die Strände. Makua Beach, Poipu Beach und viele andere Strände sind großartig, doch Hanalei ist unter den Schönen der besonderste Strand. Glasklares Wasser, goldgelber Strand und saftig grüne Felder im Hinterland machen die Hanalei Bay zu einem Traum für Sonnenanbeter, Taucher und vor allem Surfer. Noch schöner, weil schwerer zu erreichen, ist nur der Hanakapi´ai Beach. Um dort hin zu kommen, muss man den spektakulären Kalalau Trail entlang der Na-Pali-Küste rund 2 Stunden laufen. Und das ist selbst bei so schwierigen Bedingungen wie bei unserem Besuch dort, immer eine große Freude. Die Ausblicke vom Trail auf die Küste und die unglaubliche Fülle an Flora am Wegesrand machen diese Wanderung zu einer der schönsten auf dem Planeten. Wir hatten bei sehr schlammigem Boden große Mühe vorwärts zu kommen und konnten unseren Augen kaum trauen. als junge Hawaiianer mit einem Surfbrett unter dem Arm und Flip Flops an den Füßen an uns vorbei joggten.
Am anderen Ende der Insel ganz im Süden liegt bei Koloa ein weiterer Höhepunkt Hawaii´s. Vor allem, aber nicht nur, Pflanzenfreunde dürften hier ihr Paradies finden. Die National Tropical Botanical Gardens zählen zu den schönsten Gärten der Erde. Gleich drei davon liegen hier nebeneinander und bilden die größte Sammlung hawaiianischer Pflanzen weltweit. Auch wir, die wir zwar einige leicht zu versorgende Pflanzen zu Hause haben, aber weit davon entfernt sind, uns in der Flora auszukennen, waren von der Artenvielfalt und den unzähligen Farben restlos begeistert. Zu Fuss und mit einem kleinen Zug durchstreiften wir Mc Bryde Garden und Allerton Garden, ehe es im nahegelegenen Koloa direkt am Poipu Beach Park in Brennecke´s Beach Broiler einen exzellenten Lunch gab. Sowohl die Gärten, als auch das Mittagessen sind absolute Tipps bei einem Besuch auf der Insel Kauai.
Maui war unsere letzte Station auf dieser Traumreise nach Hawaii. Auch diese Insel hat uns nachhaltig beeindruckt. Und das auf vielerlei Hinsicht. Auch Maui ist unglaublich abwechlungsreich und mit keiner der anderen Insel vergleichbar. Sie hat phantastische Strände im Südwesten und saftig grünen Regenwald im Nordosten. Dazwischen liegt mit dem Haleakala der größte schlafende Vulkan der Erde. Wir bezogen im Nordwesten bei Kapalua mitten auf einem Golfplatz in den Kapalua Villas unsere auf dieser Reise sicherlich beste Unterkunft und machten uns schon bald auf Entdeckungsreise über die Insel. Nur Minuten von unserem Zimmer entfernt konnten wir ganz entspannt unterhalb des Ritz Carlton Kapalua im TD Flemming Park am Strand sitzen und den Delfinen in der Bucht beim Spielen zuschauen. Wo auf der Welt hat man schon dieses Erlebnis ?
Maui hat zwei Erlebnisse für uns und jeden Besucher, für die sich die lange Anreise nach Hawaii schon alleine lohnt. Da wäre zunächst die sicherlich berühmteste Straße Hawaii´s, die Road to Hana. Der Hana Highway 360 ist 80km lang und bringt einem in seinem Jeep Cabrio auf 617 Kurven und 54 Brücken nach Hana im Nordosten. Der Ort selbst ist dabei absolut zweitrangig. Hana ist ein verschlafenes Nest mit einigen Restaurants und Souvenirläden. Doch die Straße dorthin ist faszinierend, Man benötigt viel Zeit, auch wenn die reine Fahrstrecke keine 2 Stunden dauert. Doch es gibt so viel zu sehen unterwegs, daß man sich an dem Grün und den Wasserfällen gar nicht satt sehen kann. Dutzende Wasserfälle säumen den Weg, doch mindestens an zwei sollte man auf jeden Fall eine Pause einlegen. Da sind zunächst ziemlich am Anfang der Road to Hana die Twin Falls. Diese sind nicht hoch, bieten jedoch zwei nebeneinander liegende Fälle und einen großen Pool, in dem man bei gutem Wetter auch schön Baden kann. Gleiches gilt für die weiter östlich gelegenen Na´ili´ili-haele Waterfalls. Diese auf einem kurzen Wanderweg erreichbaren Fälle liegen malerisch in einem Regenwald voller buntester Blumen. Am Ende der Straße warten dann mit dem Hamoa Beach und dem Wai´anapanapa State Park zwei weitere Höhepunkte einer malerischen Fahrt an einem der schönsten Flecken Erde.
Normalerweise dreht man in Hana um und fährt den gleichen Weg wieder zurück. Doch, wer die Warnungen der Autovermietungen vor schlechten Straßenabschnitten auf dem weiteren Weg nach Kaupo und schließlich zurück nach Wailea in den Wind schlägt und die Fahrt riskiert, der bekommt wie wir einen der schönsten, weil unberührtesten Teil Mauis zu sehen. Und mit ein wenig Vorsicht sind die Straßen auf der Fortsetzung auch nicht schlechter zu befahren, als die eigentliche Road to Hana.
Hier bekommt man schon einen kleinen Eindruck dessen, was einem am nächsten Morgen erwartet, da man teilweise durch die Lava-Ausläufer des Haleakala Vulkans fährt. Früh, sehr früh, geht es an diesem Morgen los zu einem weiteren unvergesslichen Erlebnis. Schon um 3 Uhr in der nach klingelt der Wecker und erinnert einem daran, daß man an diesem Morgen Großes vor hat. Es geht hinauf zum 3055m hohen Haleakala Volcano im gleichnamigen Nationalpark. Dort soll vor allem der Sonnenaufgang so schön sein. Also geht es die unzähligen Serpentinen vom Meeresspiegel hinauf in über 3000m Höhe in eine Mondlandschaft, die einem den Atem raubt. Um 5 Uhr sind wir am Gipfel und sind erstaunt, daß noch viele weitere Besucher die gleiche Idee hatten. Einige hatten jedoch die eisigen Temperaturen in dieser Höhe unterschätzt und warten im Auto bei laufender Heizung auf den magischen Moment. Wenig später ist es dann so weit: Im Osten geht ganz langsam die Sonne auf und färbt die Landschaft in den verschiedensten Rottönen. Nun wird auch die ganze Schönheit des Haleakala und seiner Umgebung deutlich. Von hier oben hat man bei gutem Wetter auch eine sensationelle Aussicht auf die Nachbarinsel Big Island, wo sogar der Mauna Kea zu erblicken ist.
Viele Besucher geben sich mit dem Sonnenaufgang zufrieden und verlassen dann den Park wieder. Andere machen eine der schönsten und spannendsten Radtouren der Welt beim Haleakala Downhill Biking. Wir dagegen gingen noch ein wenig in der Kraterlandschaft auf Entdeckungstour und wanderten einige Stunden durch eine der faszinierendsten Landschaften der Erde. Der Haleakala Volcano ist völlig ohne Zweifel einer jener "1000 places to see before you die".
Bei unserem Besuch im Jahr 2010 war der Sonnenaufgang noch für Jedermann möglich, Seit 2017 benötigt man eine Erlaubnis. Diese erhält man problemlos bis zu 60 Tage vor der Reise für U$ 1,50 pro Auto und sorgt dafür, daß nicht zu viele Menschen pro Tag den Berg besuchen. Diese Regelung gibt es inzwischen in einigen anderen US National Parks wie dem Yosemite National Park und wird von mir zum Schutz der Umwelt sehr begrüßt.
Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer: Maui hat so viele Attraktionen, daß man normalerweise mehr als unsere 4 Tage Zeit bräuchte. Diesmal ging es nicht in die Höhe und auch nicht in den Wald, an diesem leicht bewölkten Morgen ging es auf das Wasser. Im malerischen Ort Lahaina hatten wir für U$ 30.-pro Person eine Whalewatching Tour gebucht. Dort, wo früher die Walfänger mit ihren Booten den Hafen verließen, lebt man auch heute noch von den Walen. Allerdings harpuniert man sie nicht mehr, sondern geht mit Touristenbooten auf "Jagd" nach den Walen. Riesige Buckelwalpopulationen haben die Gewässer zwischen Maui, Lanai und Molokai zu ihrem Winter-Revier auserkoren. Hier her kommen sie aus ihren Nahrungsgründen vor Alaska , um sich zu paaren und ihre Junge auf die Welt zu bringen. So ist die Sichtung von Buckelwalen fast garantiert. Auch wir hatten an diesem Morgen Glück und konnten mehrere dieser faszinierenden Tiere aus sicherer Entfernung sehen. Immer wieder tauchten sie für viele Minuten ab und zeigten davor ihre Rückenflosse. Ich hatte dieses Erlebnis schon öfter vor Kanada und auch vor den Kanaren und Madeira, doch vor Hawaii war es für mich am beeindruckendsten.
Auch das Städtchen Lahaina hat seinen Reiz. Man sollte unbedingt in aller Ruhe durch diesen Walfangort aus dem 19. Jahrhundert mit seinen viktorianischen Häusern schlendern. Nur so kann man behaupten, in der ersten Hauptstadt des Königreichs Hawaii gewesen zu sein. Und wenn man hier richtig gut und traditionell Essen möchte, dann sollte man bei Bubba Gump Shrimp Company einkehren und frei nach dem Charakter aus dem Film "Forrest Gump" super leckere Shrimps in allen möglichen Varianten bestellen.
Idaho ist einer der unbekannteren Staaten der USA und wird von ausländischen Touristen eher selten besucht. Dabei ist der "Gem State" im Nordwesten ein Staat voller landschaftlicher Höhepunkte. Die Rocky Mountains im Osten, endlose Wälder im Norden und über 2000 Seen machen Idaho zu einem Outdoor-Traum. Ich war mehrfach dort. Einmal im Sommer und einmal im Winter. Beide Jahreszeiten hatten ihren Reiz. Und doch war Idaho einer der wenigen Staaten der Rocky Mountains, der mir im Sommer besser gefallen hat.
Die meisten Menschen kennen Idaho, wenn überhaupt, dann nur von den berühmten großen Kartoffeln, die hier angebaut werden. Diese sind auch extrem lecker und man sollte es bei einem Besuch in dieser Gegend nicht verpassen, in einem Steak House ein gutes Steak oder Prime Rib mit einer Folienkartoffeln zu bestellen. Es gibt keine bessere Kombination auf dem Teller.
Vier Orte haben es in den Reisebuchklassiker "1000 places to see before you die" geschafft. Zwei davon habe ich auf meinen Reisen bereits besucht. Die anderen beiden stehen nicht auf meiner To-Do-Liste, da ich weder ein Angler bin, noch Wildwasser-Rafting zu meinen Lieblingssportarten zähle. So werden Henry´s Fork Lodge, die als Angler-Paradies gilt, und auch der Salmon River, der wiederum zu den bekanntesten Wildwasser-Flüssen der Welt zählt, wohl nicht auf einer meiner zukünftigen Reiserouten stehen. Die anderen beiden Orte standen schon auf meinem Plan und könnten es durchaus auch einmal wieder sein.
Montana und Washington klemmen den so genannten Panhandle Idahos zwischen sich ein. In diesem ganz schmalen Teil des Staates liegen einige der zahlreichen Seen und eine Stadt, die da dazwischen gebaut wurde. Coeur d´Alene ist von der Lage her sicherlich eine der schönsten Städte der USA. Mit rund 50 000 Einwohnern ist die sie bei weitem nicht dir größte Stadt des Staates, doch die Lage direkt am Lake Coeur d´Alene ist einzigartig. So wurde die malerisch zwischen Bergen und dem See gelegene Stadt zu einem Magneten für hauptsächlich amerikanische Urlauber. Der See mit seinen Stränden, Rad- und Wanderwegen, die nahe gelegenen Weinberge und traumhafte Golfplätze machen die Gegend so attraktiv. Vor allem der Coeur d´Alene Resort Golf Course zählt zu den schönsten Amerikas. Und das nicht nur, weil das 14. Loch das Green auf einer kleinen Insel auf dem See hat. Ich war damals im Winter in der Stadt und konnte am Abend vor meiner Fahrt in das Schweitzer Ski Resort die Gastfreundschaft der Einheimischen und die Uferpromenade genießen.
Weiter südlich, ziemlich genau in der Mitte zwischen Idaho Falls im Osten und der Hauptstadt Boise im Westen, liegt in der Sawtooth Range die Kleinstadt Ketchum und das Skigebiet Sun Valley. Das erste Skigebiet der Vereinigten Staaten wurde 1936 gegründet und gilt seitdem als einer der besten und nobelsten Skiorte des Landes. Wie im Kapitel "Skigebiete der Welt" nachzulesen ist, war ich von dem Skigebiet nicht so begeistert. Dafür hat mir der alpenländisch dekorierte Ort Ketchum und vor allem die südlich angrenzende Landschaft sehr gefallen. Dort liegt das Craters of the Moon National Monument. Eine Wanderung in dieser faszinierenden Gegend zeigt einem eine große Fläche an erkalteten Lavaströmen in einer Höhe von über 1700m. Auch wenn der letzte Ausbruch dieser zum Hot Spot des nahen Yellowstone National Parks gehörenden Vulkane schon über 2000 Jahre her ist, ruht die vulkanische Aktivität nur. Um so spannender ist eine Wanderung in dieser tief schwarzen Landschaft voller Schlackenkegeln, die dem Park den Namen Craters of the Moon gegeben haben.
Illinois ist einer jener Staaten im Mittleren Westen der USA die man gerne einmal in einer Aufzählung der US-Staaten vergisst. Das Land ist flach und hat keine großen landschaftlichen Höhepunkte. Landwirtschaft wir hier ganz groß geschrieben, und beim Durchfahren des Staates fällt es einem immer wieder auf, wie ordentlich hier alles in rechteckige Felder eingeteilt ist. Der ganze Staat ist ein großes Schachbrett, in dem auch die Straßen immer kerzengerade von Nord nach Süd und Ost nach West verlaufen. Und doch hat fast jeder USA-Tourist den Staat Illinois schon einmal betreten. Ganz im Norden kurz vor der Grenze zu Wisconsin liegt am Ufer des Lake Michigan eine Stadt die jeder kennt und die definitiv einer jener "1000 places to see before you die" ist: Chicago !
Chicago ist mit rund 9 Millionen Einwohnern in der Metropolregion die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Die Metropolregion erstreckt sich über drei Staaten. Vororte von Chicago liegen nördlich der Stadt in Wisconsin und südöstlich der Innenstadt in Indiana. Das gesamte Ufer des Lake Michigan im Staat Illinois zählt zur Stadt Chicago. Und gerade das macht sie so liebens- und lebenswert. Es ist eine der wenigen Städte der Welt, wo die Banker in den Innenstadt in ihrer Mittagspause an einen der zahlreichen Strände gehen können. Andere verbringen sie an einem der vielen Food Trucks zwischen den Wolkenkratzern. Der ehemalige Sears Tower ( heute der Willis Tower) zählt noch heute zu den höchsten Gebäuden der USA. Von der Aussichtsplattform in 412m Höhe hat man eine einmalige Aussicht, die alleine die Anreise nach Chicago wert ist. Der Blick schweift über andere Hochhäuser mit der besonderen Architektur des 20. Jahrhunderts und über den Chicago River, der die Innenstadt durchfließt. Schiffsausflüge auf dem Chicago River sind eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt. Andere findet man oft vor den Wolkenkratzern. Zahlreiche Kunstwerke von namhaften Künstlern verschönern die Innenstadt. Gerade die "Magnificent Mile", wie man die North Michigan Avenue nördlich des Chicago River nennt, ist eine der schönsten Straßen der USA. Einen Tag zum Schlendern und Einkaufen auf dieser Prachtmeile sollte man unbedingt einplanen. Luxuriöse Shopping Zentren, Luxushotels und erstklassige Restaurants wechseln sich mit weiteren Wolkenkratzern ab. So ist der John Hancock Center mit seinem Observation Deck im 94. Stock eine gute Gelegenheit, den Willis Tower von einer anderen Perspektive aus zu sehen. Und wenn das Wetter mal nicht zu Strandbesuchen einlädt, dann gibt es in Chicago so viel kulturelle Höhepunkte, daß einem auch im Winter nie langweilig wird.
Das Art Institute of Chicago gilt als eines der besten Kunstmuseen der Welt. Neben französischen Impressionisten gibt es hier vor allem amerikanische Künstler zu sehen. Das Museum of Science and Industry ist eines der besten Museen mit interaktiven Objekten. Auf dem Museum Campus direkt am Ufer des Lake Michigan liegen einige der besten und größten Ihrer Art. So gilt das Field Museum als weltführendes Museum für Naturgeschichte. Nebenan liegt mit dem Shedd Aquarium das größte Aquarium der Welt. Und auch das Adler Planetarium gegenüber zählt zu den besten Orten auf der Welt, um den Nachthimmel zu beobachten. Ebenfalls auf diesem riesigen Gelände liegt das Soldier Field. Das 61 500 Zuschauer fassende Stadion ist die Heimstädte der Chicago Bears in der National Football League und der Chicago Fire in der Major League Soccer, bei denen auch ein gewisser Sebastian Schweinsteiger unter Vertrag steht.
Chicago ist eine echte Sportstadt. Neben den genannten Vereinen gibt es noch die legendären Chicago Bull in der NBA, die Superstar Michael Jordan in den 80er Jahren zu einem der bekanntesten Vereinen der Welt und in den frühen 90er Jahren zu drei NBA-Titeln in Folge führte. Sie spielen ihre Heimspiele im United Center und teilen sich diese Halle mit einem weiteren weltbekannten Verein, den Chicago Blackhawks in der National Hockey League NHL.
Und auch das Baseball Stadion ist eine große Attraktion in Chicago. Das Wrigley Field gilt als eines der schönsten und ursprünglichsten Stadien der Baseball Szene. Der Hot Dog soll dort erfunden worden sein. Leider konnten die Chicago Cubs noch nie einen Titel in der Major League Baseball feiern. Doch das Spiel, das ich in den 90er Jahren dort sehen durfte konnten die Cubs gegen die Milwaukee Brewers gewinnen. Die Chicago White Sox waren im US Cellular Field mit drei Gewinnen der World Series schon erfolgreicher.
Was das Wrigley Field für Sportler, ist Kingston Mines für Musiker. Viele sagen, daß in dieser legendären Bar der Blues erfunden wurde. Das ist nicht nachzuweisen, aber die Tatsache, daß Musik in Chicago ein großes Thema ist, spürt man wenn man einfach nur durch die Stadt läuft. Ich war von dieser Stadt begeistert und würde gerne einmal wieder auf dem Chicago O´Hare International Airport landen.
Kalifornien ist für mich der schönste und wichtigste Stat der USA. Mit fast 40 Millionen Einwohnern hat er die meisten Menschen in seinen Grenzen. Nur Alaska und Texas sind größer, und weder der eine noch der andere Staat sind von der Landschaft her so abwechslungsreich wie der Staat an der Westküste. In Kalifornien findet man den höchsten und niedrigsten Punkt der kontinentalen USA nur wenige Meilen voneinander entfernt. Es gibt Regenwald an der Küste, Mammutbäume im Osten und eine Wüste im Süden. Die Strände des Staates zählen zu den schönsten der Welt, die Städte haben Weltruf und der Wein gehört zu den beliebtesten der Szene. Es gibt absolut Nichts, was es in Kalifornien nicht gibt. Kalifornien hatte einen österreichischen Schauspieler als Gouverneur und gilt als ökologischster Staat des Landes. Nur in diesem Staat kann man morgens Skifahren und am Nachmittag bei San Diego an den Strand gehen. Ich war bereits elf mal in Kalifornien und bin noch heute begeistert von der Landschaft, den Städten und den Menschen.
Die meisten Menschen verbinden mit dem Namen Kalifornien Los Angeles und Hollywood und die meisten Besucher landen auch das erste Mal in dieser Metropole an der Westküste. Schon wenige Minuten nachdem man den Mietwagen übernommen hat, fährt man durch Orte, die man aus unzähligen TV-Serien und Filmen kennt. Beverly Hills, Hollywood, Venice Beach, Malibu, der Hollywood Schriftzug und vieles mehr kennt jedes Kind. Auch ich kannte die genannten Stellen vor unserem ersten Besuch in Kalifornien 1981 aus dem Fernsehen, und es wurde ein Traum wahr, als ich das erste Mal selbst dort am Strand gewesen bin, wo die Rettungsschwimmer von Malibu unter David Hasselhoff Menschen aus den Fluten holten. Plötzlich stand ich vor dem Kodak Theater in Hollywood wo jedes Jahr die Oscars der Filmbranche verliehen werden und die Handabdrücke ehemaliger Helden im Beton verewigt wurden. Ich war plötzlich im Staples Center, in dem die in den 80er und 90er Jahren beste Basketball Mannschaft der Welt, die Los Angeles Lakers, spielten. Das alles, und noch viel mehr, ließen damals dieses Feuer für die Vereinigten Staaten in mir entfachen, das noch immer brennt.
Völlig ohne Zweifel ist Los Angeles einer jener "1000 places to see before you die". Schon alleine ihre Größe und Einwohnerzahl ist beeindruckend. 3,9 Millionen Einwohner in Zentral L.A. und 12 Millionen in der Metropolregion machen die Stadt der Engel zur zweitgrößten Stadt der USA. Noch eindrucksvoller fand ich jedoch bei meinen Besuchen dort immer die Ausmaße der Stadt. Durchquert man Los Angeles von Norden nach Süden, fährt man über 70km auf teilweise bis zu achtspurigen Autobahnen und benötigt aufgrund der extrem hohen Dichte an Autos oft mehrere Stunden. Los Angeles hat die am meisten befahrenen Straßen Amerikas und dementsprechend auch die schlechteste Luft. Und doch ist der öffentliche Nahverkehr noch heute schlecht ausgebaut. Hier gibt es weder U-Bahn, noch S-Bahn und nur ein lausiges Bus-System. Als Einwohner von Los Angeles und auch als Tourist ist man auf das Auto angewiesen. Im Sommer kann man aufgrund der hohen Temperaturen und der Smog-Glocke über der Stadt kaum atmen und schwitzt ohne Ende. Dazu kommt, daß Los Angeles wie fast ganz Kalifornien auf einem Pulverfass namens San Andreas Graben sitzt. Dieser auf Satellitenbildern sichtbare Graben ist die Nahtstelle zweier tektonischer Platten, deren Reibung immer wieder zu kleineren und größeren Erdbeben führt. Das schwerste Beben der Geschichte der Stadt ereignete sich bereits 1857 und hatte die Stärke 7,9 auf der nach oben offenen Richterskala. Nur die damals noch dünne Besiedlung der Gegend verhinderte eine große Katastrophe. Heute würde ein Erdbeben dieser Stärke bei der Leichtbauweise der Amerikaner Tausende Opfer fordern. Das zeigt das vermeintlich leichte Beben der Stärke 6,7 im Jahr 1994, das im San Fernando Valley 60 Menschenleben forderte.
Auch Feuersbrünste waren in den letzten Jahren immer wieder eine große Gefahr. Mehrere teilweise durch Brandstiftung entstandene Feuer vernichteten ganze Stadtteile und auch die Villen einiger Berühmtheiten in den Hügeln von Malibu.
Trotz, oder vielleicht auch gerade wegen dieser ganzen Gefahren und Widrigkeiten ist Los Angeles eine faszinierende Stadt. Dabei hat sie aus meiner Sicht gar nicht die ganz großen Sehenswürdigkeiten wie New York oder San Francisco. Hier machen Namen oft mehr als echte Attraktionen. Beverly Hills zum Beispiel ist ein winzig kleiner Ort inmitten der endlosen Häuserschluchten, der sich nur in einem von dem Rest unterscheidet, dem Geld seiner Bewohner. Dort wo sich der Santa Monica Boulevard mit dem Rodeo Drive kreuzt, beginnt eine kurze aber immens teure Shpping Meile auf der alle Nobelmarken dieser Welt vertreten sind. Versace, Chanel, Gucci und viele andere Shops liegen direkt nebeneinander und haben in den Schaufenstern keine Preisschilder, da den potentiellen Käufern die Kosten nicht so wichtig sind. Hier wird Geld offen zur Schau gestellt. Wer im Beverly Wilshire oder Peninsula Beverly Hills übernachten möchte, kann dies ab 500.- Euro pro Nacht realisieren.
Folgt man dem Santa Monica Boulevard erreicht man Hollywood. Die goldenen Zeiten sind hier längst vorbei. Wo einst die Reichen und Berühmten der Filmindustrie auf den Straßen zu treffen waren, findet man heute viele Obdachlose, Dealer und unter der Armutsgrenze lebende Amerikaner. Aus dem einst blühenden Stadtteil wurde ein Problemviertel. Auch optisch hat sich Hollywood im Laufe der Jahrzehnte nicht zum Positiven entwickelt. Sicher, am Hollywood Boulevard gibt es noch immer die für den Tourismus glänzenden Kulissen und Häuserfassaden. Doch in den Seitenstraßen findet man beim genauen Hinblicken viel Elend. Dennoch ist gerade der Hollywood Boulevard zwischen Hollywood Freeway und Fairfax Avenue absolutes Pflichtprogramm bei einem Besuch der Stadt der Engel. Auf den Fußgängerwegen beider Straßenseiten findet man die Sterne der größten Legenden im Film-und Show-Geschäft. Von Westernstars der 60er und 70er Jahre wie John Wayne oder Yul Brynner über Musiklegenden wie Elvis Presley bis hin zu Stars der Neuzeit wie Harrison Ford, Tom Hanks oder Drew Berrymore. Über 2600 Sterne wurden inzwischen in den Asphalt gelassen. Vergeben werden sie in den Kategorien Film, Fernsehen, Musik, Radio und Theater. Nur wenige Sterne des "Walk of Fame" sind nicht aus einer dieser Kategorien. Darunter Disneyland, die Besatzung der Mondlandefähre Apollo 11 und verstorbene Mitglieder des Los Angeles Police Department. Einige Sterne werden von Fans immer wieder gereinigt, andere, wie der von Präsident Donald Trump, der vor langer Zeit für seine TV Show geehrt wurde, werden regelmäßig verschmutzt oder beschädigt. Der "Walk of Fame" erstreckt sich bisher über 15 Straßenblocks und wird weiter wachsen.
Direkt in der Mitte des "Walk of Fame" steht das 1927 erbaute TCL Chinese Theatre, das bei meinen Besuchen noch Mann´s Chinese Theatre hieß. Das Kino im Stile einer chinesischen Pagode ist noch heute eines der berühmtesten Kinos der Welt. Unzählige Uraufführungen wurden hier gezeigt. Viele der damalige Stars haben vor oder nach der Premieren ihre Fuß-und Hand-Abdrucke im Asphalt vor dem Eingang verewigt. Noch heute sind die Hände von John Wayne beeindruckend groß und die von Tom Cruise vergleichsweise winzig. Die Kanadische Schauspielerin Mary Pickford war 1927 die erste, die ihre Abdrücke hinterließ. Es folgten über 200 weitere Filmstars in über 70 Jahren. Darunter die komplette Star Treck Besatzung, Clint Eastwood, Burt Reynolds, Robin Williams, Sean Connery und zuletzt Mariah Carey und Scarlett Johansson. Für alle, die gerne ins Knio gehen, ist dies der ultimative Ort, um seinen Helden nah zu sein.
Bei einem meiner Besuche in Hollywood unternahm ich einen Ausflug, der einem so nah wie möglich an die Villen der Stars heran bringt. Das ist einerseits ganz nett, da man dann weiß, wo ein Tom Cruise, eine Madonna oder ein Justin Timberlake leben. Doch durch hohe Hecken und Mauern ist man mindestens so weit davon entfernt, wie wenn man einfach nur so durch die Straßen L.A.´s gefahren wäre. Dennoch bringt eine solche Tour einem einen kleinen Eindruck in die Welt der Stars und einen Blick hinter die Kulissen der Filme, für die Los Angeles berühmt ist, Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, im gleichen Hotel einen Drink zu nehmen, wie im Beverly Wilshire Hotel, in dem Richard Gere seiner Pretty Woman Julia Roberts näher kam,
Fährt man auf dem Hollywood Boulevard weiter nach Osten, kommt man schnell in eine kleine Enklave der Einwanderer aus Thailand. Thai Town hat dementsprechend einige der besten Thai Restaurants der Stadt. An der Hillhurst Avenue geht es dann nach Norden in die Hügel am Rande der Metropole. Dort ist der Griffith Park mit seinen Wander- und Radwegen zum einen ein sehr beliebter Naherholungsort, zum anderen der Standpunkt des Griffith Observatoriums. Von hier oben hat man einen sagenhaften Blick über die gesamte Stadt bis zur Bucht von Santa Monica und natürlich den berühmten Hollywood Schriftzug am Mount Hollywood. Man muss allerdings ein wenig Glück mit dem Wetter bzw. dem Smog haben. An heißen Sommertagen mit viel Smog sieht man auch im Griffith Park kaum die Hand vor den Augen. Dennoch ist der Griffith Park, der zu den größten Stadtparks der USA zählt immer einen Besuch wert. Das Planetarium hat Weltruf, der Los Angeles Zoo ist vor allem bei Kindern beliebt und auf der Bühne des Freilichttheaters finden im Sommer immer wieder kostenlose Konzerte statt. Für mich war bei einem Besuch der Sonnenuntergang der Höhepunkt am Griffith Observatorium. Wenn langsam die Sonne verschwindet und die Millionen von Lichter in der Stadt angehen hat das einen magischen Moment.
In Sichtweite zum Hollywood Sign liegen in einem Tal zwischen den Hollywood Hills einige der berühmtesten Filmstudios der Welt. MGM und Warner gewähren keinem Touristen Zutritt, Universal dagegen hat mit den Universal Studios in Los Angeles und den Touren hinter die Kulissen einen zweiten Geschäftszweig eröffnet, der lange Zeit fast einträglicher war, als das eigentliche Filmgeschäft. So sind die Universal Studios eine der größten Attraktionen der Stadt und vielleicht ganz Kaliforniens. Bei meinem ersten Besuch dort mit meinen Eltern gab es eine sehr eindrucksvolle Führung durch die Studios mit Einblicken in die tägliche Arbeit in der Filmindustrie mit Besuchen der Studios für Spezialeffekte, Maske und Ton. Ja, man konnte sogar durch die Garderobe einiger Stars (damals Angela Landsbury) laufen. Dazu gab es einige wenige Fahrgeschäfte, Achterbahnen und Vorführungen. Im Laufe der Jahre wuchs Universal immer mehr. Heute ist der Park ein grandioser Freizeitpark mit unzähligen Fahrattraktionen, die alle Filmmotive haben. So kann man heute mit Harry Potter fliegen, die "Revenge of the Mummy" erleben oder mit den Simpsons Spaß haben. Die Studio Tour gibt es noch immer, ist aber inzwischen nicht mehr so informativ, dafür actionreich und spannend. Aus der Stunt Show in einer Westernstadt, wurde inzwischen die explosive Show "Waterworld" mit den original Stunt Männern des Filmes mit Kevin Costner. Auch die Preise haben sich verändert. Inzwischen kostet ein Tagespass je nach Wochentag zwischen 109.- und 129.- U$. Wenn man also unter der Woche kommt, spart man Geld und Wartezeiten, da dann wesentlich weniger Besucher im Park sind.
Das Alles gilt auch für den 45 weiter südlich am Interstate Highway 5 in Anaheim gelegenen vielleicht berühmtesten Vergnügungspark der Welt, Disneyland. Der am 17. Juli 1955 von Film-Pionier Walt Disney eröffnete Park gilt mit 14 Millionen Besuchern im Jahr als der zweitmeist besuchte Freizeitpark der Welt, Nur der große Bruder in Florida ist noch öfter besucht. 1981 war ich das erste Mal in Disneyland und war als damals 11 jähriger Knirps natürlich von der Wunderwelt Disneys fasziniert. Jahre später als Erwachsener war ich wieder dort und konnte kaum glauben, daß ich von der Magie dieses Ortes noch immer so fasziniert war. Die Welt in Disneyland ist friedlich, sauber und humorvoll. Für die Zeit des Besuches kann man seine ganze Sorge und Nöte hinter sich lassen und die künstliche Welt der Disney-Figuren und Filme einfach nur geniessen. Auch hier wurde im Laufe der Jahre viel verändert und gleich neben dem Original ein Disney Adventure Park mit atemberaubenden Achterbahnen gebaut. Disneyland selbst ist aber weitestgehend so, wie es schon immer war. Mickey Mouse läuft mit seinen Freunden Pluto und Minnie durch den Park, das Tomorrowland verzaubert ebenso wie das Cinderell Schloss und jeden Abend gibt es nach der Parade der Disneyfiguren durch den Park das obligatorische Feuerwerk. Disneyland ist und bleibt für mich ein magischer Ort und einer jener "1000 places to see before you die".
Nur 5 Minuten den Interstate Highway I-5 nach Norden und schon trifft man auf einen weiteren Freizeitpark, die Knott´s Berry Farm. Der 1940 eröffnete Freizeitpark gilt als der erste seiner Art und ist noch heute ein aktionsgeladener Park mit vielen ultra-schnellen Achterbahnen und Attraktionen. 1981 waren wir auch in diesem Park und erlebten damals zwei Weltneuheiten, die heute schon fast ins Museum gehören. Zum einen eine Achterbahn mit Looping und zum anderen den ersten Freefall Tower. Beides machte Knott´s Berry Farm, die auch Marmelade und andere Lebensmittel herstellen, zu einem meiner Lieblingsorte in Kalifornien. Heute steht der Park im Schatten der großen Nachbarn, doch damals war er eine echte Attraktion.
Downtown Los Angeles war bei meinen Besuchen selten auf dem Programm gestanden. Damals war dieser Teil der Stadt zum einen nicht sonderlich attraktiv, zum anderen auch nicht unbedingt immer sicher. Heute zählt die Innenstadt mit dem Rathaus, der Disney Concert Hall, der Kathedrale Our Lady und dem Museum of Contemporary Art zu einem der beliebtesten Viertel der Stadt. An die Innenstadt grenzen auf allen Seiten Viertel einiger Immigrantengruppen. So ist Chinatown im Norden und Filipinotown im Nordwesten. Little Tokyo beginnt direkt hinter der City Hall und bietet wie die anderen Viertel auch Shops und Restaurants aus der Heimat.
Interstate Highway I-10 führt von der Innenstadt nach Westen und endet in Santa Monica. Santa Monica liegt direkt am Pazifik und malt für mich das klassische Bild Kaliforniens, Der Sand ist goldgelb, an der Promenade reihen sich zahlreiche Restaurants und Shops und auf dem langen Pier befindet sich neben guten Fischrestaurants auch ein Vergnügungspark.
Südlich geht der Boardwalk in die Promenade von Venice Beach über. Der Strand bleibt der Gleiche, doch das Bild der Menschen ändert sich. Wo in Santa Monica noch Rentner und Familien mit Kindern am Strand waren, so sind es in Venice Hippies, Künstler und Kraftsportler. Hier wurde Skateboarden erfunden, gibt es am Mussle Beach ein Open Air Sportstudio und anstelle teurer Shops und Restaurants gibt es Fast Food, Souvenir Shops und Tatoo Studios. Venice Beach ist einer der faszinierendsten Strände der Welt.
Fährt man in Venice Beach auf Highway 1 nach Süden, kommt man durch viele weitere bekannte Strandorte. Long Beach mit dem vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiff Queen Mary, in dem man heute ein Hotelzimmer buchen kann, ist sicherlich der bekannteste davon. Doch auch Huntington Beach, und Newport Beach haben exzellente Strände.
In San Clemente geht die Traumstraße Nummer 1 dann in den Interstate Highway i-5 über und bringt einem in 50 Minuten nach San Diego. Je weiter man nach Süden fährt, desto trockener wird die Landschaft. Allerdings wird durch die Berge der Umgebung der Smog langsam besser und macht einer klaren Seeluft Platz. Die Strände werden noch breiter und auch etwas weniger besucht. Der Lebensrhythmus der Menschen ist deutlich ruhiger als der in der hektischen Metropole weiter nördlich. San Diego ist nur einen Steinwurf von der mexikanischen Grenze entfernt und hat dadurch auch einen großen lateinamerikanischen Einfluss. Das Essen ist schärfer, die spanische Sprache dominiert in vielen Teilen der Stadt und die Lieblingssportart ist nicht etwa Baseball, sondern das Surfen.
San Diego ist nach Los Angeles die zweitgrößte Stadt Kaliforniens und aus meiner Sicht optisch die Schönste. 1,3 Millionen Menschen leben in San Diego, rund 4 Millionen in der Metropolregion bis zur mexikanischen Grenze. Die Stadt hat sehr viel Grün in ihren Grenzen, darunter mit dem Balboa Park den größten Park des Landes. In diesem Park ist unter anderem auch die größte Sehenswürdigkeit der Stadt, der San Diego Zoo. Mit über 4000 Tieren gilt der 1916 eröffnete Zoo zu den besten und schönsten Tierparks der Welt. Ich war schon in vielen Tierparks auf der Welt und kann gut verstehen, daß der Zoo von San Diego immer unter den besten der Erde genannt wird. Gelobt wird der Park immer für seine artgerechte Tierhaltung und seine schön gestalteten Gehege, bei denen man in vielen Fällen gar nicht sieht, daß es sich tatsächlich um Gehege handelt. Weltruhm erlangte der San Diego Zoo auch für sein Forschungszentrum für Panda Bären, dem in den letzten Jahren immer wieder Neugeborene entsprangen.
Direkt an der Küste liegt ein weiterer Tierpark, der zu den größten Besuchermagneten der Stadt zählt. Sea World ist eine exzellente Mischung aus Freizeitpark und Zoo, bei der die Meereslebewesen im Mittelpunkt stehen. Berühmt wurde der Park in den 80er Jahren durch die Show mit dressierten Orca Walen. Bei meinem Besuch dort 1981 war ich begeistert von Killerwal Shamu und seiner sprunggewaltigen Show. In der Zwischenzeit ist der Park, der inzwischen auch in Ohio und Florida Ableger hat, in die Kritik geraten, nachdem es mehrere Unfälle mit den Orcas und ihren Trainern gab. Da die Tierhaltung stark kritisiert wurde, geht Sea World nun andere Wege und konzentriert sich nicht mehr auf die Zucht von Orcas. Die Fahrgeschäfte im Park werden mehr in den Vordergrund gerückt und auch das Aquarium zählt inzwischen zu den größten der USA.
Etwas nördlich liegt der Vorort La Jolla, der als die Riviera Kaliforniens gilt. Neben einem reizenden kleinen Städtchen findet man dort vor allem den La Jolla State Park mit einem der schönsten Strände des Landes. Der Sonnenuntergang am La Jolla Beach hat mir am besten gefallen. Leider hatten wir weder die Zeit, noch das Geld, im Hotel La Valenica oder auch im südlicheren Hotel del Coronado zu übernachten. Daher steht das auf jeden Fall noch auf meiner To-Do-Liste. Beide Hotels sind Perlen der Hotelerie Kaliforniens. Das einzige was mich am Strand von Coronado immer gestört hat, waren die Starts und Landungen der Jets auf dem nahegelegenen Militärstützpunkt. Da die Navy aber einer der wichtigsten und größten Arbeitgeber der Stadt ist, stört das die Einheimischen wenig. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor auf Hawaii wurde 1941 der Hauptsitz der amerikanischen Pazifikflotte nach San Diego verlegt und ist seitdem aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken.
Einen guten Blick auf die Airbase aber auch auf die Stadt hat man vom Cabrillo National Monument am Point Loma. Auf dieser Halbinsel steht der alte Leuchtturm von 1851 und das Denkmal des portugiesischen Entdecker Juan Cabrillo, der hier 1542 als erster Europäer an Land ging. Für mich war das immer einer der schönsten Punkte der Stadt. Hat man am Point Loma die Geschichte der Stadt studiert, kann man danach in der Altstadt tiefer in diese eintauchen. Das Gaslamp Quarter ist der 16 Blocks umfassende historische Stadtkern, wo man sehr gut Essen und Shoppen kann. Am Abend brodelt im Gegensatz zu vielen anderen amerikanischen Innenstädten das Leben mit Bars und Live Musik. Das Gaslamp Quarter komplettiert mein Bild von einer sehr sauberen Stadt, deren Mischung aus Alt und Neu in den USA fast einmalig ist.
Etwas außerhalb der historischen Altstadt liegt die Mission Basilica San Diego. Diese kleine Kirche gründete der spanische Missionar Junipero Serra 1769 als erse von insgesamt 21 Missionskirchen auf dem Weg nach San Francisco. Diese immer einen Tagesritt voneinander entfernten Missionen bilden den El Camino Real, eine Route, der man sich als Kalifornien-Tourist durchaus folgen kann. Die schönsten Missionskirchen liegen in Carmel by the Sea, Santa Barbara, San Francisco und Sonoma. Da alle in landschaftlich sehr reizvoller Gegend liegen, ist der Camino Real völlig zurecht auch im Reisebuch "1000 places to see before you die".
Verlässt man San Diego in östliche Richtung ist man nach wenigen Minuten in der Wüste. Riesige Kakteen, dichte Büsche und karge Berge dominieren diese auf den ersten Blick recht trostlose Landschaft. Wie faszinierend diese jedoch sein kann, lernt man spätestens in Kaliforniens südlichstem Nationalpark, dem Joshua Tree National Park. Dieser liegt östlich von Palm Springs und ist für mich einer der schönsten Nationalparks der USA überhaupt. Palm Springs ist das Tor zum Park. Die Stadt in der Sonora Wüste hat rund 40 000 Einwohner und verdoppelt diese Zahl in den Spring Break Ferien der US-Colleges. Dann locken die Hotels, Bars und vor allem die immer scheinende Sonne die Studenten aus dem ganzen Land an. Wenn diese wieder verschwunden sind, haben die meist sehr betuchten Einwohner ihre Kleinstadt ohne große Reize wieder für sich. Die größte Attraktion der Stadt ist die Palm Springs Aerial Tramway. Die längste Seilbahn der Welt führt seit 1961 auf den 2600m hohen Mount San Jacinto, von wo aus man eine phantastische Aussicht auf die Sonora Wüste im Tal hat.
Dort wo die Mojave Wüste und die Colorado Wüste sich treffen liegt der Joshua Tree National Park. Dieser 3200 qkm große Park an der mexikanischen Grenze beherbergt eine faszinierende Landschaft mit Tausenden Kakteen der Spezie Josua Palmlilie, die schon die Rockgruppe U2 als Joshua Tree auf eines ihrer bekanntesten Alben brachte. Als ich 1981 das erste Mal dort war, nannte sich der Park noch National Monument. 1994 wurde er dann zum National Park ernannt. Die Wanderungen in dem heißen Gelände sind meist kurz und nicht sonderlich anspruchsvoll. Und doch läuft man staunend durch den Wald aus Kakteen und die faszinierenden Gesteinsformationen, die jährlich Tausende von Kletterern als Herausforderungen angehen.
Der Joshua Tree National Park ist einer von 28 Nationalparks oder National Monuments im Bundesstaat Kalifornien. Etwas weiter nördlich aber noch immer in der Mojave Wüste liegt der größte Nationalpark des Staates, der Death Valley National Park. Er ist fast 14 000 qkm groß und liegt zum größten Teil im Staat Kalifornien und zu einem kleinen Teil in Nevada. Südöstlich der Sierra Nevada ist das für mich einer der faszinierendsten Orte der Vereinigten Staaten. Nur rund 100 Meilen östlich des Mount Whitney mit 4421m liegt mit Badwater der tiefste Punkt der USA. Dort befindet man sich 86m unter dem Meeresspiegel. Einmal in der nahegelegenen Furnace Creek Ranch zu übernachten ist ein echtes Erlebnis. Nach der brütenden Hitze in den Mittagsstunden wird es nach Einbruch der Dunkelheit empfindlich kühl. Die Farben der Felsen und Berge schimmern im Licht des Sunset deutlich stärker als Mittags. Dafür kann man am Devil´s Golf Course mit etwas Glück bei bis zu 45°C eine Fata Morgana sehen, Doch auch wenn man diesbezüglich kein Glück hat, gibt es im Death Valley so unglaublich viel zu sehen, daß mir die einfache Fahrt der ersten Besuche durch den Park auf dem Weg nach Las Vegas immer zu kurz war. Erst die Übernachtungen in der Ranch, die zum Hotel ausgebaut wurde, und die spannende Fahrt auf der im Norden unbefestigten Death Valley Road von Norden nach Süden zeigten mir die ganze Schönheit dieser auf den ersten Blich so großen Einöde. Der Ubehebe Crater im Norden mit seinen schwarzen Lava-Asche-Wänden, die Eureka Sand Dunes, Scotty´s Castle und der Artist Drive mit seinen unzähligen Farben im Gestein lassen aus der öden Wüste eine farbenfrohe Naturschönheit werden. Am faszinierendsten ist immer wieder der Spaziergang vom Parkplatz zum Badwater Schild. Der Gedanke, daß man an dieser Stelle in einer schneeweißen Salzwüste 86m unter dem Meeresspiegel steht ist außergewöhnlich. Kein Baum und nur wenige Sträucher bilden die Fauna in dieser regenlosen Landschaft. Und doch hat man nur 140 Meilen östlich eine der Städte gebaut, die den höchsten Wasserverbrauch in den ganzen Vereinigten Staaten hat. Die Glitzermetropole Las Vegas soll jedoch an anderer Stelle im Mittelpunkt stehen. Der Ort der für mich einer der "1000 places to see before you die" ist, nennt sich Dante´s View. Von diesem Aussichtspunkt im östlichen Teil des Parkes kann man aus 1700m Höhe an klaren Tagen über 160km weit schauen. Daß man dabei gleichzeitig den höchsten und den tiefsten Punkt der kontinentalen USA sieht ist einer der Höhepunkte jeder Amerika-Reise.
Verlässt man die Death Valley National Park auf der kalifornischen Seite auf Highway 190, fährt man aus der Wüste direkt auf eine gewaltige Wand aus beeindruckenden Bergen zu, die Sierra Nevada. Diese höchste kalifornische Gebirgskette wird vom Mount Whitney mit 4421m überragt. Acht Pässe führen über die Sierra Nevada von Ost nach West, doch es gibt keinen Weg über die Berge im Süden des Staates zwischen Yosemite National Park und Bakersfield. So muss man um die gesamte Bergkette südlich herumfahren. Hat man die Berge von der Wüsten kommend umfahren, befindet man sich rund um Bakersfield in einem der größten landwirtschaftlichen Anbaugebiet. Aus touristischer Sicht gibt es in dieser Gegend nicht viel zu sehen, daher fährt man schnell weiter zurück in die Berge. Diesmal vom Westen her kommend geht es zunächst in den Sequoia National Park.
Der Sequoia National Park grenzt direkt an den Kings Canyon National Park und ist im Prinzip eine Einheit. Obwohl die Parks mindestens so schön sind wie Death Valley oder Yosemite, sind diese beiden Parks nicht auf der Liste der "1000 places to see before you die". 99% der Parks sind nur zu Fuß oder überhaupt nicht zugänglich. Nur der schmale und sehr kurvige Highway 198 führt an der Westflanke der Berge entlang und bringt den Besucher zu allen großen Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen im Sequoia National Park vor allem die gewaltigen Riesenmammutbäume, die Sequoias. Im Giant Forest genannten Teil des Parks stehen einige der größten und mächtigsten Bäume der Erde. Der General Sherman Tree gilt als der älteste und vor allem voluminöseste Baum. Er ist ca. 2000 Jahre alt, fast 84m hoch und hat einen Durchmesser von über 8m. Ich habe noch nie etwas Beeindruckenderes in meinem Leben gesehen. Viele kurze Wege führen zu weiteren und ähnlich großen Sequoia Bäumen. Man kommt sich bei den kurzen Wanderungen verdammt klein vor zwischen all diesen Riesen. Auch die anderen Sehenswürdigkeiten der Parks, wie den 2050m hohen Moro Rock, von dem man eine phantastische Aussicht über den ganzen Park hat, oder die Tropfsteinhöhle Crystal Cave, sind druchaus einen Besuch wert. Wer Zeit mitbringt, der sollte unbedingt einen der längeren Wanderwegen in die Tiefen des Berglandes begehen. Nur dort wird man eins mit der Natur und kann diese einmalige Landschaft richtig genießen. Mit etwas Glück sieht man dort auch Dickhornschafe, Pumas oder sogar Schwarzbären. Was man dort aber wenig findet, sind andere Menschen, und das ist auch gut so wenn man zuvor im Yosemite National Park war.
Highway 198 ist kurvig und führte früher an einer Stelle sogar durch den ein oder anderen Riesenbaum hindurch. Bei Wilsonia geht die Straße in den Kings Canyon Drive 180 über. Auf ihm geht es östlich in den Kings Canyon National Park und damit das Tal des Kings River mit seinen bis zu 1500m steil aufragenden Felswänden. Am Ende der Sackgasse hat man die Wahl zwischen dem Copper Creek Trail und dem Avalanche Canyon. Beide Wanderungen zählen zu den Schönsten im Bundesstaat Kalifornien.
Etwas weiter nördlich liegt ein weitaus bekannterer Nationalpark, der zu den größten Sehenswürdigkeiten der Vereinigten Staaten und zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Der Yosemite National Park liegt 300km östlich von San Francisco und ist mit 3 Millionen Besuchern jährlich eine der meistbesuchten Attraktionen des Staates. Auch ich war schon mehrfach in diesem traumhaft schönen Park, war aber, wie die meisten Besucher bisher immer auch nur um Yosemite Valley, um die größten Highlights des Parks zu sehen. Wer die wahre Schönheit des Parkes in der Sierra Nevada erleben will, der muss ins Backcountry auf einem der zahlreichen Wanderwegen laufen. Erst dort hat man abseits des Touristenrummels auch die Möglichkeit, die Fauna der Sierra Nevada kennen zu lernen. Ähnlich wie in den benachbarten Parks Kings Canyon und Sequoia leben in den bis zu 4000m hohen Bergen des Yosemite Schwarzbären, Pumas und Bighornschafe. Diese sieht man im Yosemite Valley nie, im Hinterland selten. Dafür kann man auch dort, wo die Massen im Hochsommer strömen Streifenhörnchen und zahlreiche Vogelarten beobachten. Bei meinen ersten Besuchen in den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts konnte man in das berühmte Yosemite Valley etwas nördlich von Oakhurst noch ganz normal mit seinem Mietwagen fahren. In den letzten Jahren wurden die Menschenmassen und auch die Zahlen der Autos und Busse so groß, daß man das Tal für den Publikumsverkehr schließen und einen Shuttleverkehr einführen mußte. So kann man heute nur noch mit dem Bus in das Tal des Merced River kommen und kann dann vom Half Dome Village aus zu Fuß auf bis zu 1300km Wegen wandern. Die kurzen Wege sind für Jedermann machbar und führen zu den größten Sehenswürdigkeiten wie den Yosemite Falls, dem Mirror Lake und zahlreichen Aussichtspunkten auf die berühmtesten Berge des Parks. Den El Capitan und vor allem den dank seiner senkrechten Steilwand markante Half Dome kennt jeder USA-Besucher zumindest aus Reiseführern. Für Bergsteiger und Freikletterer ist das das Paradies auf Erden und einer der "1000 places to see before you die". Für mich waren die grandiosen Ausblicke immer wieder ein Grund, Kalifornien immer wieder zu besuchen. Auch der Mariposa Grove mit seinen rund 200 Sequoia Bäumen ist ein beeindruckender Teil des Parkes. Übertroffen nur von den zahlreichen Wasserfällen. Die Yosemite Falls sind mit 793m einer der höchsten Wasserfälle der Welt. Die Vernal Falls sind nicht so hoch, aber führen ganzjährig mehr Wasser als die Yosemite Falls. Der optisch schönste Wasserfall ist der Bridalveil Fall zu dem ein kurzer Wanderweg führt.
Nördlich vom Yosemite Valley führt der Highway 120 über den Badger Pass, den südlichsten Pass über die Sierra Nevada. Da dort oben auch im Sommer schon einmal Schnee fallen kann ist die Straße nicht immer fahrbar. Ich konnte sie bisher auch erst einmal befahren. Und der Weg lohnt sich. Der Blick von der Bergstraße auf die östlich der Sierra Nevada gelegene Wüste. Dort angekommen steht man vor einem der interessantesten Seen der USA, dem Mono Lake. Dieser Natronsee mit seinen bizarren Kalktuff Gebilden am Ufer ist eine völlig andere Welt als die fruchtbare Bergwelt der Sierra Nevada im Rücken des Besuchers. Nur zwei an die extremen Lebensbedingungen angepasste Tierarten leben in diesem See, eine Fischart und eine Entenart. Alle anderen Lebenwesen haben hier keine Überlebenschance. Die weißen Tuff-Formationen bieten tolle Fotomotive, vor allem wenn der Himmel im Hintergrund so strahlend blau ist wie bei meinen Besuchen dort.
Etwas weiter nördlich liegt in dieser Einöde eine weitere Attraktion, die bei den meisten Touristen unbekannt ist. Dabei ist der Bodie State Historic Park mit seiner Geisterstadt ebenfalls ein grandioses Fotomotiv. Die ehemalige Goldgräberstadt wurde nach seinem Gründer Willam Bodey benannt, der hier 1875 nördlich vom Mono Lake in einer Höhle kleine Mengen Gold gefunden hatte. Es folgte ein Goldrush und die Stadt Bodie wurde zu einer Großstadt für die damalige Zeit mit über 10 000 Einwohnern. So schnell, wie die Stadt anwuchs, so schnell wurde sie nach wenigen Jahren auch wieder verlassen. Zu extrem waren die Lebensbedingungen in dieser wüstenartigen Gegend nahe des Death Valley. Heute werden die wenigen übrig gebliebenen Holzhütten als historisch wertvoll geschützt und man kann als Besucher für U$ 8.- für einige Stunden selbst zum Goldgräber werden.
Auch rund 200 Meilen weiter westlich auf der anderen Seite der Sierra Nevada gibt es auf diesem Breitengrad viele Zeugnisse dieser längst vergessenen Zeit, die für die amerikanische Geschichte und gerade für die Historie Kaliforniens so bedeutend ist. Verlässt man den Yosemite National park Richtung Sonora und nimmt dann Highway 49 nach Norden, durchfährt man die Geschichte der Goldgräber und Glücksritter. Highway 49 ist auch als der Gold-Highway bekannt und ist zudem landschaftlich extrem reizvoll. In den sogenannten Foothills der Sierra Nevada geht es durch grünes Hügelland mit vielen Ranches, einigen landwirtschaftlich genutzten Feldern und einigen Weingütern. Die Football Mannschaft San Franciscos wurde zwar nicht nach dem Highway, aber doch nach dem Jahr benannt, in dem in Kalifornien der große Goldrausch begann: 1849. Wer, wie ich, den Highway 1 entlang der Küste und den Interstate-Freeway I-5 schon kennt, der sollte einmal im Leben diese Strecke wählen. Man wird auf keinen Fall enttäuscht, sondern fährt vielleicht durch einen der schönsten Teile des Staates. Reizende kleine Ortschaften wie Jackson, Placerville und Auburn liegen am Weg und sind alle für sich schon einen Besuch wert. Wenn man sich für die Geschichte des Goldes und der Menschen interessiert, die sich damals für die kleinen Gold Nuggets gequält haben, der besucht den Marshall Gold Discovery State Historic Park. An der Stelle, an der James Marshall damals das erste Gold im Wasser des American Rivers gefunden hatte, kann man noch heute Kurse im Gold-Sieben nehmen und sein Glück versuchen. Ich war zwar nicht erfolgreich, aber es hat Spaß gemacht und ich konnte amerikanische Geschichte nachempfinden.
In Auburn trifft der Gold Highway auf den Interstate Freeway 80, der die USA von Ost nach West durchquert. Folgt man ihm nach Osten erreicht man sehr schnell den Tahoe National Forest und in dessen Herzen den einmalig schönen Lake Tahoe. Kalifornien teilt sich den 1900m hoch gelegenen See mit dem Nachbarstaat Nevada. Dessen Spielerstadt Reno ist ganze 30 Meilen entfernt. Der Lake Tahoe ist mit 500m Tiefe der zweittiefste See der USA und von der Lage her sicherlich einer der Schönsten. Er liegt westlich der bis zu 3400m hohen Carson Range, einem der Gebirgszüge der Sierra Nevada, und ist umgeben von endlosen Kiefernwäldern. Mehrere State Parks und Skigebiete liegen rund um den See. Darunter im Nordwesten die ehemalige Olympiastadt Squaw Valley, die im Kapitel Skigebiete der Welt näher beschrieben wird. Auf Seiten Kaliforniens hat mir der Emerald Bay State Park am besten gefallen. Die wunderschöne fjordartige Bucht mit einer winzigen Insel in der Mitte ist ein großartiges Fotomotiv, hat einen kleinen Strand und einige Wanderwege und Picknicktische. Ich war mehrfach am lake Tahoe. Sowohl im Sommer, als auch im Winter. Dabei konnte ich mich von dem Anblick des tief-blauen Sees weder im Sommer, noch im Winter lösen. Die duftenden Kiefernwälder und blühenden Wiesen im Sommer und die aufgrund der besonderen Lage sehr schneereichen Skigebiete im Winter machen den Lake Tahoe zu einem der schönsten Flecken Erde im Bundesstaat Kalifornien.
Die Vorzüge des Sees macht ihn auch zu einem hervorragenden Naherholungsgebiet für die Einwohner der Hauptstadt Kaliforniens. Und das ist nicht etwa die Millionenstadt Los Angeles oder das berühmte San Francisco, nein, das ist das beschauliche Sacramento. Vom Lake Tahoe aus sind es je nach Route etwa 100 Meilen Richtung Westen. Dann erreicht man die 500 000 Einwohner zählende Stadt am Zusammenfluss von Sacramento und American River, die wie so viele andere Städte der Umgebung zu Zeiten des Goldrausches 1850 gegründet wurde. Sacramento hat nicht viele Sehenswürdigkeiten, ist aber eine saubere und sehr ansehnliche Stadt mit einer historischen Altstadt, die an die Zeiten des Golrausches erinnert. Neben diesem Old Sacramento mit seinen hölzernen Bürgersteigen und Gaslaternen ist vor allem das gewaltige State Capitol der Blickfang der City. Dieses Regierungsgebäude, das rein optisch stark an das Capitol in Washington D.C. erinnert, war auch der Amtssitz des in Österreich geborenen Schauspielers Arnold Schwarzenegger, der von 2003 bis 2011 Gouverneur Kaliforniens war. "Conan-der Barbar" und "Terminator"-Darsteller Schwarzenegger war nicht der erste Schauspieler, der in diesem historischen Gebäude regierte. Schon Ronald Reagan war vor seiner Präsidentschaft Gouverneur von Kalifornien.
Für die meisten Touristen aus Europa endet nördlich einer Linie San Francisco - Sacramento - Lake Tahoe der Staat Kalifornien. Dabei hat er gerade im Norden so viele landschaftliche Höhepunkte zu bieten, die auf jeden Fall einen Besuch lohnen. Das reicht von spektakulären Vulkanen über gigantische Riesenbäume bis hin zu einer einzigartigen Tierwelt. Auch ich kannte den Norden bis zu einer Reise in den 90er Jahren nur aus dem Reiseführer. Dann jedoch ging es einmal alleine per Mietwagen von unseren Freunden in San Francisco aus in den Norden des Staates. Und ich war so begeistert, daß ich einige Jahre später noch einmal dorthin aufbrach.
Folgt man den Straßen in nördlicher Richtung entlang der Sierra Nevada, so kommt man auf Höhe der Stadt Redding zu einem in der Öffentlichkeit außerhalb der USA fast unbekannten Nationalpark. Der Lassen Volcanic National Park ist eine Art Yellowstone Park in kleinerer Ausführung und ohne wilde Tiere. Rund um den 3189m hohen Lassen Peak brodelt es an allen Ecken und Enden. Der Berg selbst ist der südlichste Vulkan der Kaskadenkette, zu denen auch der Mount Rainier und der Mount Hood in Washington und Oregon zählen. Die wenigsten Menschen wissen, daß dieser auf den ersten Blick recht unscheinbare Berg der größte Lavadome der Erde ist. Auch wenn der letzte Ausbruch bereits 1917 war, gilt er ähnlich wie die Vulkane im Yellowstone Park in Wyoming, zu den heute als gefährlichsten eingestuften vulkanisch aktiven Gebieten der Welt. Überall sind heiße Quellen, brodelnde Schlammlöcher und Geysire im Park zu sehen. Auf faszinierenden Wanderwegen kann man im Sommer diese Welt erleben. Im Winter ist der Park meist wegen hoher Schneedecken gesperrt. Wer also einmal die Attraktionen des Yellowstone National Parks erleben will, aber keine Zeit hat, die weite Fahrt nach Wyoming zu unternehmen, der besucht von San Francisco oder Sacramento aus einfach den Lassen Volcanic National Park.
Etwas weiter nördlich fast direkt an der Grenze zu Oregon kann man sehen, was passieren würde, wenn der Lassen Peak ausbrechen würde. Im Lava Beds National Monument kann man heute zwischen Lavafeldern und Höhlen wandern gehen, die vom Medicine Lake Volcano bei dessen Ausbrüchen in den letzten 500 000 Jahren geschaffen wurden. Rabenschwarze so genannte Aa-Lava und Lava-Röhren, die beim Erkalten entstanden sind und von Modoc Indianern als Behausung und Versteck genutzt wurden, sind die größten Attraktionen des eher unbekannten aber faszinierenden Parks. Wie auch im Lassen Volcanic National Park sind hier oben im Norden des Staates weniger Touristen als in den südlichen Nationalparks. So hat man seine Ruhe und kann die Natur in vollen Zügen genießen.
Verlässt man den Lassen Volcanic National Park in nördlicher Richtung auf Highway 89 folgen bald neue Naturschönheiten, die man einmal im Leben gesehen haben sollte. Schon wenige Kilometer außerhalb von Burney liegen im McArthur-Burney Falls State Park die für mich schönsten Wasserfälle der USA. Sie sind lange nicht so hoch wie die Yosemite Falls oder so imposant wie die Niagara Falls, aber sie sind schön, einfach nur schön. Die Burney Falls sind 40m hoch und liegen wie der Lassen Peak in der Cascade Range, die voller vulkanischer Aktivität ist bzw. war.
Von diesem Park kann man den nächsten Höhepunkt schon sehen. Bei Edgewood liegt östlich der I-5 majestätisch der zweithöchste Vulkan der Vereinigten Staaten, der 4322m hohe Mount Shasta. Auch wenn der letzte Ausbruch schon 1786 stattfand, ist er noch immer aktiv und durchaus eine Gefahr für die umliegenden Gemeinden. Bis zu seinem nächsten Ausbruch ist die Gegend jedoch ein beliebtes Naherholungsgebiet mit zahlreichen Wanderwegen und einem Skigebiet. Der Mount Shasta ist nicht ganz so schön geformt wie sein großer Bruder der Mount Rainier bei Seattle, doch in Sachen Höhe und vor allem Gletschern kann er durchaus mithalten. Mit dem Whitney Glacier beherbergt er an seiner Ostflanke den größten Gletscher Kaliforniens.
Der Mount Shasta liegt unweit des Interstate Freeway 5. Dieser ist die schnellste Verbindung zwischen Seattle im US-Staat Washington und San Diego im Süden Kaliforniens. Wer es also eilig hat, nimmt diese kostenlose Autobahn. Wenn man jedoch als Tourist auf der Suche nach landschaftlichen und kulturellen Attraktionen ist und zudem etwas mehr Zeit mitbringt, befährt man den Highway 101 an der Küste. Er ist Teil der legendären Panamericana zwischen Alaska und Feuerland. Nur an wenigen Stellen ist diese Straße so atemberaubend schön wie in Kalifornien. Gerade der relativ unbekannte Norden des Staates zeigt an diesem Highway seine ganze Schönheit.
Der Redwood National Park ist schon seit 1980 Weltnaturerbe der UNESCO und gehört zum beeindruckendsten, das ich je gesehen habe. Zwischen Crescent City im Norden und Eureka im Süden liegen 40 Meilen unberührte, wild Küste und Wälder mit den höchsten Bäumen der Erde. Wer diese Wildnis erleben will, der benötigt Zeit und Muse. Man sollte die Wanderwege entlang der Küste ebenso begehen, wie die an den wilden Bächen und großen Flüssen, wie dem Klamath River. Zum Weltnaturerbe wurde die Gegend aber vor allem aufgrund der beeindruckenden Urwälder aus Kiefern und Sequoia Mammutbäumen. Nur hier an der regenreichen Küste werden die Bäume über 100m hoch und sind somit die Höchsten. Während die Sequoias im gleichnamigen Nationalpark im Südosten Kaliforniens vor allem durch ihre Durchmesser beindrucken, ist es hier die Größe. Am Redwood Creek im Süden des Parkes steht Hyperion, der mit 115m höchste Baum der Erde. Um ihn zu bestaunen muss man den Trail entlang des Redwood Creek begehen. Am Lady Bird Johnson Grove stehen viele der Baumriesen nebeneinander und laden darunter an einem der schönsten Picknick-Tische der Welt zum Lunch ein.
Bei meinem Besuch im Redwood National Park übernachtete ich zuvor in der Kleinstadt Eureka. Von der traumhaften Lage an der Arcata Bay einmal abgesehen, besticht Eureka vor allem durch seine Altstadt, die als Historic District unter Denkmalschutz steht und durch ihre zahlreichen viktorianischen Häuser begeistert. Vor allem die Carson Mansion hat mir gut gefallen. Nicht umsonst zählt sie zu den meistfotografiertesten Häusern der USA.
Viele Meilen südlich bei Leggett zweigt vom Highway 101 der Highway 1 an die Küste ab und führt an ihr entlang bis nach San Francisco. Auf den rund 200 Meilen dazwischen zeigt sich die Küste Nordkaliforniens von ihrer schönsten Seite. Traumhafte Strände, spektakuläre Felsformationen, weitere Mammutbäume und unzählige kleine Inseln machen diesen Abschnitt der Panamericana zu einem echten Prachtstück. Dazu gibt es immer wieder reizende Ortschaften wie Mendocino, Fish Rock oder Anchor Bay. Zahlreiche State Parks laden unterwegs immer wieder zu kurzen Wanderungen oder Picknicken ein. Ich war vor allem vom Fort Ross State Historic Park beeindruckt. Weniger aufgrund der einfachen Holzhäusern und der Schutzmauer aus Holz, sondern vielmehr wegen seiner spektakulären Lage an der Fort Ross Cove und vor allem aufgrund seiner interessanten Geschichte. Die wenigsten USA-Touristen wissen, daß auch die Russen in diesem Teil der Erde einmal zu Gange waren. Das Fort Ross ist einer der wenigen Zeitzeugen dafür. Zwischen 1812 und 1841 war dieser Ort der südlichste Außenposten der Russisch-Amerikanischen Handelskompanie. Ganze 100 Meilen nördlich von San Francisco betrieben die Russen einen Handelsposten, um die anderen Handelsposten in Alaska mit Lebensmitteln zu versorgen.
Fährt man weiter auf dem Highway 1 nach Süden, kommt man kurz vor San Francisco in den Point Reyes National Seashore. Dieses Schutzgebiet ist fast 290qkm groß und gehört zu den größten Naturschutzgebieten Kaliforniens. Vor allem die Meeresfauna und Urwälder dieser Gegend machen das Gebiet zu einem exzellenten Naherholungsgebiet mit Wanderwegen, Stränden und Campingplätzen. Der 784m hohe Mount Tamalpais ist in dieser sonst eher flachen Landschaft schon von Weitem zu sehen. Die Fahrt dort hinauf war bei meinen zahlreichen Besuchen bei unseren Freunden in San Francisco immer ein besonderes Erlebnis. Die Aussicht auf die gesamte Bay Area ist an schönen Tagen unbezahlbar. Zusammen mit dem nahegelegenen Muir Woods National Monument ist auch dieser Berg einer der "1000 places to see before you die", auch wenn er im Reisebuchklassiker nicht aufgeführt ist.
Östlich hinter den Bergen liegt das California Wine Country. Das Napa Valley und das Sonoma Valley kennt in der Welt der Weine jeder. Ich bin kein Weintrinker und war von den zahllosen Weinbergen, den herrlichen Anwesen der Weingüter und den reizenden kleinen Ortschaften wie Sonoma oder Oakville bei meinen zahlreichen Besuchen dennoch begeistert. Auch wenn ich keine Weinproben unternahm, konnte ich das Picknick auf dem herrlichen Platz neben der Sonoma Mission mit unseren Freunden, frischem Käse und leckerer Wurst aus dem Spezialitätenladen um die Ecke richtig genießen. Ich war in den 90er und 2000er Jahren immer zu einem Tagesausflug von San Francisco aus aufgebrochen. Daher benötigte ich nie eine Unterkunft in der Umgebung. Sollte man jedoch nicht mehr fahren wollen oder können, gibt es zahlreiche exklusive Hotels wie die Auberge du Soleil oder das Fairmont Sonoma.
Vom Mount Tamalpais aus hat sieht man die komplette San Francisco Bay. Direkt unter einem liegen die Orte San Rafael und San Quentin. Auf der anderen Seite der Bucht ist Richmond durch den Highway 580 verbunden. Alles sind reine Wohnorte und Vororte von San Francisco und haben keine großen Attraktionen. Das ändert sich schon ein wenig weiter südlich in Sausalito. Das kleine ehemalige Fischerdorf ist aufgrund seiner Nähe zum Golden Gate ein Touristenmagnet und hat doch seine Ursprünglichkeit und seinen Charme behalten. Die letzte Autobahnausfahrt vor der Golden Gate Bridge von Sacramento kommend führt direkt in den kleinen Ort, der für seine Kunstgallerien und Fischrestaurants berühmt ist. Gerade Letztere haben auch mich immer begeistert. Die beste Clam Chowder und Fischsuppe gibt es im Scoma´s of Sausalito und die besten Fish and Chips im gleichnamigen Restaurant unweit der Fähranlegestelle. Man kann nämlich nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit dem Schiff nach Sausalito kommen. Und das ist für mich die schönste Variante. Vom Fisherman´s Wharf Pier 41 in Downtown San Francisco geht es in rund einer Stunde mit der Fähre vorbei an Alcatraz Island nach Sausalito. Die Skyline im Vordergrund, die berühmte Gefängnisinsel Alcatraz neben einem, und dahinter die weltberühmte und unglaublich schöne Golden Gate Bridge. Es gibt keine schönere Fährfahrt in den USA. Von den meisten Restaurants in Sausalito hat man ebenfalls eine tolle Aussicht. Gegenüber liegt die nicht minder hübsche Stadt Tiburon und auch die ebenfalls per Fähre erreichbare Angel Island. Der dortige State Park schützt die Natur rund um den 240m hohen Mount Livermore und erzählt die Geschichte von Tausenden Migranten, die hier von 1910 bis 1940 in einem Sammellager untergebracht wurden, ehe die meist chinesischen Arbeiter weiter gebracht wurden. Ich selbst war bisher nie auf der Insel, habe sie von Sausalito und Tiburon aus aber schon oft gesehen. Leider fehlte mir bisher immer die Zeit dafür, so daß ich diesen State Park auf jeden Fall noch auf meiner To-Do-Liste habe.
Von Sausalito aus ist man in wenigen Minuten auf der weltberühmten Golden Gate Bridge. Dieses Meisterwerk der Ingenieurskunst wurde 1937 für den Verkehr freigegeben und ist seitdem eines der Wahrzeichen der Vereinigten Staaten. Jedes Kind kennt die orange-rote Brücke, die die Countys Marine County und Sonoma County verbindet und die Golden Gate Bay überspannt. Mit dem Highway 101 führt die Panamericana über die einst längste Hängebrücke der Welt. Sechs Fahrspuren stehen dem immer stärker werdenden Verkehr zur Verfügung. Ich bin schon oft von der einen auf die andere Seite gefahren, am beeindruckendsten ist es jedoch, wenn man über die Brücke läuft. Erst dann bekommt man einen Eindruck von der Größe und der hohen Ingenieurskunst. Sie ist 2,7km lang und wird fast immer von Malern gestrichen. Um sie auch im oft dichten Nebel gut zu sehen, ist die Farbe immer "international Orange". Aufgrund der Größe der Brücke sind die Arbeiter das ganze Jahr im Einsatz und haben einen lebenslang gesicherten Job. Auf beiden Seiten der Brücke sind Aussichtspunkt erreichtet, die alle einen Besuch wert sind. Auf Seiten Sausalitos ist das die Golden Gate National Recreation Area mit dem Golden Gate Bridge View und dem Golden Gate Viewpoint, von dem man auch zu ehemaligen Bunkern zum Schutz der Brücke laufen kann. Der Blick ist immer anders, je nach Wetter auch gelegentlich getrübt, aber immer spektakulär. Für mich die schönste Aussicht hat man vom Golden Gate Viewpoint, bei dem man durch die Seile der Brücke hindurch die dahinter liegende Skyline San Franciscos und den Presidio Park sieht.
Auf Seiten der Stadt ist der Golden Gate Bridge Welcome Center der Ausgangspunkt zum Spaziergang über die Brücke und auch zu diversen anderen Aktivitäten, wie dem Bridge Walk, bei dem man in kleinen Gruppen auf die Pfeiler der Brücke laufen kann. Neben dem Informationszentrum liegt das Fort Point National Historic Site mit seiner ehemaligen Festungsanlage und den dazu gehörenden Bunkern. Auch der daran anschließende Presidio Park war einst einer der wichtigsten militärischen Ort der USA. Bis 1994 war Presidio das militärische Hauptquartier der US-Streitkräfte an der Westküste. Nach dem Umzug nach San Diego wurde der gesamte Park dem National Park Service übergeben, der daraus eines der schönsten Naherholungsgebiete der USA machte. Wo seit 1776 zunächst die Spanier, dann die Mexikaner und zuletzt die Amerikaner ihren größten Militärsitz hatten, sind heute einige Wanderwege, der San Francisco National Cemetery mit über 15000 Kriegsgefallenen und ein heute öffentlicher Golfplatz. Einige der zahlreichen Gebäude wurden von Regisseur George Lucas aufgekauft, der darin seine Unternehmen LucasArts und LucasFilm untergebracht hat.
Folgt man dem Lincoln Boulevard durch das Presidio Gelände, kommt man auch an einige der schönsten Strände San Franciscos, darunter der Baker Beach und der Mile Rock Beach. Selbst bei schönstem Wetter sah ich dort wenige Menschen im Wasser. Bei einem Spaziergang am Wasser entlang wird schnell klar, warum. Der Pazifik ist an dieser Stelle extrem kalt, da hier die kalten Ströme aus dem Norden mit den etwas wärmeren aus dem Süden zusammentreffen. Das ist auch der Grund für den berühmten San Francisco Fog. Dieser Nebel hüllt oft die ganze Golden Gate Bay und vor allem die Brücke ein. Wenn der Nebel da ist, nieselt es oft in der Stadt. Doch die Einheimischen sagen dazu nicht Regen, sondern nennen den Niederschlag "Heavy Fog".
Dieses Klima wird auch von den Seehunden geliebt, die am Seal Rock auf einigen Felsen im Pazifik leben. Direkt unterhalb des Aussichtspunktes zum Seal Rock beginnt der lange Ocean Beach, der sich an der ganzen Ostküste San Franciscos entlang schlängelt und ein gutes Surf-Revier darstellt. Dementsprechend sind Vista del Mar, Outer Sunset und Sunset District auch die hippsten Wohnviertel San Franciscos. Überall trifft man Surf Shops, Fish & Chips Läden, Second Hand Shops und Szenekneipen. Dazwischen liegt der Golden Gate Park.
Der Golden Gate Park ist mit 4,1 qkm einer der größten innerstädtischen Parks der Welt und zieht mit seinen zahlreichen Attraktionen jedes Jahr Millionen Touristen an. Museen von Weltruhm, sehenswerte Gärten, Spiel- und Picknickplätze, Wanderwege zwischen Mammutbäumen und sogar eine Büffelherde machen den Park so beliebt. Der San Francisco Botanical Garden zählt zu den besten der Vereinigen Staaten, und auch der Japanische Teegarten kann sich sehen lassen. Am berühmtesten im Japanischen Teegarten ist aber sicherlich der Gärtner Hagiwara, der 50 Jahre die Verwaltung des Parks inne hatte und angeblich den Glückskeks erfunden hat.
Gleich neben dem Botanischen Garten ist ein großer See, auf dem man im Sommer mit einem Kanu oder Boot an den Huntington Falls vorbeifahren kann. Gegenüber liegt die California Academy of Science. Bei meinem Besuch in den 90er Jahren war das schon ein ansehnliches Museum für Naturgeschichte und ein nettes Aquarium. Inzwischen wurde der Komplex neu errichtet und erstrahlt seit 2008 in neuem Glanz. Heute ist die Akademie der Wissenschaften eines der modernsten und besten Museen der Welt und beherbergt unter einem Dach das Steinhart Aquarium, das Morrison Planetarium und das Kimball Natural History Museum. Hier könnte man alleine einen ganzen Tag verbringen, dabei gibt es gleich nebenan die nächste Attraktion. Das De Young Museum ist ebenfalls seit 2005 in einem neuen Gebäude untergebracht und gilt als eines der besten Kunstmuseen der Welt für Kunst aus Nordamerika und Südamerika.
Dazu gibt es im Golden Gate Park das ganze Jahr über Konzerte und Sportveranstaltungen vom Rock Konzert, über Klassik-Konzerte bis hin zu Triathlons und Jugend-Football-Spielen im Kezar Stadium oder Polo-Spielen im Golden Gate Park Polo Field.
Weiter südlich liegt ein weiterer riesiger Park, der Lake Merced Park. Hier liegt der angesehene San Francisco Zoo, zwei Seen und drei Golfplätze. Der Zoo ist für mich unter den Top Ten in der Welt und hat den Vorteil, daß man nach einem Besuch im Zoo gleich über der Straße an den Strand gehen kann.
Die 19th Avenue führt von Nord nach Süd durch San Francisco und verläuft hier als Highway 1 durch die Stadt. Östlich davon sind einige der bekanntesten von den zahlreichen Hügeln auf denen San Francisco gebaut ist. Twin Peaks kennt jeder, der in den 90er Jahren die TV-Serie gleichen Namens gesehen hat. Dabei ist Twin Peaks eigentlich einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt. Auf einem der drei Hügel ist eine Funkstation, auf einem anderen der Aussichtspunkt, von dem aus man die komplette Stadt überblicken kann. Bei klarer Sicht kann man sogar die Berge im Sonoma County und die Golden Gate Bridge sehen.
Von Twin Peaks aus sieht man direkt unter den Hügeln die breite quer verlaufende Market Street, die eine Lebensader der Stadt bildet und auch Trennlinie einiger wichtiger Stadtviertel ist. Am Ende der Market Street liegt der Castro District. Dieser wurde nach dem schönen Art Deco Kino The Castro benannt und gilt neben Haight-Ashbury dahinter als der Geburtsort des Summer of Love 1967. Damals war die Hippie-Bewegung in den USA auf dem Höhepunkt. Daraus entwickelte sich eine der größten Gay-Communities der Welt. Heute ist der Castro District noch immer ein sehr großes Schwulenviertel, das sich in die Nachbar-Distrikte Duboce Triangle und Dolores Heights ausgebreitet hat. Schön und sonderlich sehenswert ist dieser Teil San Franciscos nicht. Und dennoch ist die Atmosphäre in den Straßen des Castro Viertels eine ganz besondere. Es ist bunter, lauter und multikultureller als im Rest der Stadt.
Folgt man der Market Street Richtung Norden, erreicht man weitere weltberühmte Stadtteile, darunter das Bankenviertel und South of Market. SoMa, wie South of Market auch genannt wird, hat sich im Lauf der Jahrzehnte von einem schäbigen Industrieviertel mit vielen Drogenproblemen zu einem der modernsten und wichtigsten Stadtteile der City entwickelt. Heute ist SoMa Sitz des San Francisco Museum of Modern Art mit Kunst aus dem 20. Jahrhundert und einer einzigartigen Architektur. Daneben haben in diesem Stadtteil so bekannte Firmen wie Twitter, AirBnb und Uber ihren Sitz, die zu den erfolgreichsten Start-Ups der Welt zählen.
Auf der anderen Seite der Market Street liegt der Teil San Franciscos den jeder Tourist aus dem Reiseführer und von Bildern kennt. Downtown San Francisco ist anders als zum Beispiel die Innenstadt von Los Angeles ein pulsierender Ort voller Leben, voller Hotels und Geschäfte. Hier stehen einige der bedeutendsten Gebäude der Stadt. Die San Francisco City Hall überragt alles und ist dem State Capitol in Washington D.C. sehr ähnlich. Gleich nebenan ist das Asian Art Museum, das heute das größte amerikanische Museum für fernöstliche Kunst darstellt. Hinter dem Rathaus liegt das Theaterviertel mit dem War Memorial Opera House, dem Herbst Theater und dem Musikkonservatorium. Das alles sehen nur Besucher, die mehrere Tage oder Wochen in der Stadt verbringen. Die meisten Touristen nehmen all das nur am Rande wahr und konzentrieren sich auf andere Attraktionen. Da ist gleich am Union Square das berühmte St. Francis Hotel und die daneben befindliche Powell Street Station der Cable Cars. Das was die Gondeln für Venedig und die Korbschlitten für Funchal, das sind die Cable Cars für San Francisco. Es gibt nur wenige Erlebnisse, die sich in das Gehirn so einprägen wie die Fahrt mit den alten Straßenbahnen durch die steilen Straßen zwischen Downtown und Fisherman´s Wharf. Auf drei Linien führen die von Stahlseilen gezogenen und den Fahrern per Hand gebremsten Bahnen durch die Stadt. Dabei bietet die Powell-Hyde-Linie vorbei an den Villen von Nob Hill und den viktorianischen Häusern am Russian Hill die schönsten Ausblicke.
Dazwischen passiert man die Grenzen zu Chinatown San Francisco. Über 24 Blocks erstreckt sich zwischen Powell Street, North Beach und Nob Hill die zweitgrößte Ansammlung asiatischer Einwanderer nach der Chinatown in New York City. Durchschreitet man das Dragon Gate, läuft man in eine völlig andere Welt. Von einem Straßenzug zum nächsten spricht fast niemand mehr Englisch, die Zeitungen haben nur noch chinesische Schriftzeichen und die Metzger verkaufen einfach Alles vom Huhn und der Ente. Die kantonesischen Restaurants in Chinatown gehören zu den besten der USA. Ich war unzählige Male in dieser faszinierend fremden Welt, habe sehr leckere Peking Ente gegessen und mit meiner Frau zusammen auch einmal das chinesische Neujahrsfest gefeiert. Chinatown muss man einmal im Leben erlebt haben und schadet auch nicht, wenn man es mehrfach erlebt. Allerdings hat dieser Stadtteil wenig mit dem Rest San Franciscos zu tun. Peking und Hongkong scheinen hier wesentlich näher zu sein.
Direkt nördlich an Chinatown grenzt ein anderer Stadtteil, der von einer völlig anderen Einwanderergruppe geprägt wurde. North Beach erstreckt sich zwischen Chinatown und Fisherman´s Wharf im Nordosten der Stadt und lebt von seinem Charme, den italienische Gastarbeiter hier her brachten. Unzählige italienische Restaurants, Cafes und Eisdielen macht das Viertel bei Einheimischen und Touristen so beliebt. Zudem gibt es hier einige große Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte. Da ist zunächst die Peter and Paul Church mit ihren beiden schneeweißen Glockentürmen, die jeder Filmfreund aus Whoopi Goldbergs größtem Hit "Sister Act" kennt, der in dieser schönen Kirche spielt. Gegenüber lädt der Washington Square zu einem Picknick oder einer Ruhepause ein, ehe man zwei Blocks weiter östlich den Telegraph Hill mit dem alten Feuerwehrturm Coit Tower erklimmt. Der Blick von hier oben ist sensationell und reicht über die ganze Stadt. Im Westen sieht man die Autos die Kurven der Lombard Street hinunter fahren, im Norden erkennt man Fisherman´s Wharf und dahinter in der San Francisco Bay die Gefängnisinsel Alcatraz. Der 64m hohe Turm wurde 1933 zu Ehren der Feuerwehrleute der Stadt errichtet und gilt noch heute als eines der Wahrzeichen San Franciscos. Bis direkt an den Fuß des Hügels mit dem Namen Telegraph Hill führt die berühmte Lombard Street. Sie führt vom Kreuzfahrt-Terminal im Osten einmal quer durch die Innenstadt und endet am Presidio im Westen. Weltbekannt ist aber nur der einen Block lange Abschnitt zwischen Hyde Street und Leavenworth Street. Dort ist die Lombard Street zum einen Einbahnstraße, zum anderen gilt dieser Teil als die kurvenreichste Straße der Welt. Die schön mit Blumen begrünten acht Kurven einmal im Leben zu fahren zählt zu den "1000 things to do before you die". Ich in im Laufe der Jahre oft und mit verschiedensten Fahrzeugen die Lombard Street abgefahren und hatte immer viel Spaß dabei. Unvergessen ist aber sicherlich ohne Zweifel die Fahrt mit unserem Freund aus San Bruno, der mich einmal als Jugendlicher in seinem weißen Thunderbird Oldtimer durch die Kurven chauffierte.
Dieses Erlebnis war mindestens so prägend wie ein weiteres, das ich ebenfalls mit diesen liebenswerten Menschen in San Francisco erleben durfte, die wir bei unserem ersten Aufenthalt in den Staaten 1981 kennen gelernt hatten und später immer wieder besuchen durften. Ein Besuch brachte uns in den Candlestick Park. So hieß damals das Stadion der Baseball Profis der San Francisco Giants. Im Laufe der Jahre konnte ich mehrere Spiele der Giants in diesem alt-ehrwürdigen Stadion anschauen, doch das erste Mal bei einem Spiel ist immer etwas Besonderes. Ich kannte die Atmosphäre beim Fußball und Eishockey in Deutschland. Doch der Besuch eines Baseballspiels in den USA ist eine völlig andere Sache. Während es in den deutschen oder europäischen Stadien immer hauptsächlich um den Sport geht, ist das Baseballspiel mehr ein Familienerlebnis. Natürlich interessiert man sich auch ein wenig für den Spielstand und beklatscht sein Team, doch eigentlich geht es mehr darum, einen schönen Nachmittag oder Abend bei Hot Dog und Nachos zu haben. Hooligans, Pyrotechnik und gegnerische Fans im eigenen Stadion sind hier Fehlanzeige. Dafür relaxt man oft mehrere Stunden in der Sonne, genießt die Zeit mit den Kindern oder versucht, wie in meinem Fall, einfach nur das Spiel überhaupt zu verstehen. Obwohl die Grundregeln eigentlich recht einfach sind und ein harter Lederball von einem Schlagmann per Baseballschläger so weit wie möglich ins weite Rund geschlagen werden muss, während die gegnerischen Spieler den Baseball so schnell und gut werfen wollen, daß der Schlagmann ihn nicht trifft und einen Strike kassiert. Und doch gibt es so viele kleine Regeln und so viele Pausen, daß man froh ist, daß ein Fachmann mit im Stadion ist, der einem das Geschehen erklären kann. Obwohl das Spiel und die Atmosphäre so ganz anders ist als ich sie von Deutschland her kannte, hat mich das ganze fasziniert. So sah ich später noch viele weitere Baseballspiele der Major League bei den Oakland A´s, den New York Mets, den Atlanta Braves und den Florida Marlins und träume noch heute davon, einmal im Leben im Stadion der New York Yankees zu sitzen. Heute ist an der Stelle des legendären Candlestick Park ein Naherholungspark und weiter nördlich wurde am South Beach Harbor der neue Oracle Park zur heutigen Heimat der San Francisco Giants.
Die Columbus Avenue ist eine der wenige Straßen San Franciscos die diagonal verläuft. Schon das macht sie besonders. Auf beiden Seiten hat sie an ihrem Ende große Attraktionen zu bieten. Im Süden ist die das Bankenviertel und die markante Trans America Pyramide. Mit 260m Höhe und 46 Stockwerken war sie bis 2018 sogar das größte Gebäude der Stadt. Heute ist sie nur noch an zweiter Stelle was die Höhe angeht, an Schönheit ist sie aber unerreicht. Leider gibt es in dem 1972 eröffneten Bürogebäude keine Aussichtsplattform oder andere öffentlich zugängliche Stockwerke. Dennoch ist die Pyramide längst eines der Wahrzeichen San Franciscos und gehört zum Stadtbild wie die Cable Cars und die Golden Gate Bridge.
Am anderen Ende der Columbus Avenue liegt mit Fisherman´s Wharf ein weiterer Touristenmagnet ersten Ranges. Der Ghiradelli Square mit einer der bekanntesten Schokoladenfabriken der USA, Madame Tussauds Wax Museum, ein Aquarium und zahlreiche Shops und Restaurants am Pier 39 haben Fisherman´s Wharf berühmt gemacht. Die größten Attraktionen sind jedoch lebendig und stinken gewaltig. Eine große Seelöwen-Kolonie lebt seit vielen Jahren auf den Stegen und Felsen rund um das Wharf. So war ich schon oft mit einer erstklassigen Clam Chowder im Sauerteigbrot auf einer der Bänke gesessen und habe die Tiere beobachtet. Kleine und große Kinder fahren danach gerne mit dem historischen Karussell oder vertreiben sich die Wartezeit bis zu nächsten Fahrt nach Alcatraz mit einem Softeis. Die Ausflugsboote nach Alcatraz sind immer gut gefüllt. Bei meinen letzten Besuchen dort musste man via Internet oder am Schalter in Fisherman´s Wharf die Tickets sogar vorbestellen. Aber die Wartezeit lohnt sich. Die Überfahrt mit den Fähren der Alcatraz Cruises dauert nur 15 Minuten, gehört aber zum besten, das man in San Francisco erleben kann. Die Aussicht auf die Stadt, die Golden Gate Bridge und natürlich die berühmteste Gefängnisinsel der Welt ist sensationell. Auch die Führung auf Alcatraz ist originell und informativ. Mit Audio-Geräten bestückt läuft man in seinem eigenen Tempo über die 2,5km vor der Küste liegende Insel, die bis 1963 als Staatsgefängnis genutzt wurde. Damals galt sie als absolut ausbruchssicher und war daher das "Zuhause" der berüchtigsten Gangster ihrer Zeit. Birdman Stroud und Machinegun Kelly kannte in den 60er Jahren jedes Kind. Noch heute steht der Name Al Capones als der des berühmtesten Gangsters der Mafia über allen anderen. Geschlossen wurde das Gefängnis durch John F. Kennedy aufgrund zu hoher Betriebskosten. Danach war es jahrelang eine unbewohnte Ruine bis sie 1969 noch einmal durch eine Besetzung von 40 Sioux Indianern zweifelhaften Ruhm erlangte, die auf die Haltung der Ureinwohner in Reservaten demonstrieren wollten. 1972 übernahm der National Park Service die Insel und machte daraus eine Art Freilichtmuseum. Rund 2 Stunden dauert die Tour über die Insel, bei der man sich selbst einen Eindruck von den Zellen und den Lebensbedingungen machen kann. Für mich war und ist Alcatraz einer jener "1000 places to see before you die" und ist nur einer von unzähligen Höhepunkte in einer der schönsten Städte der Welt.
Verlässt man San Francisco Richtung Süden, sollte man auf jeden Fall die Küstenstraße Highway 1 wählen. Die nun folgenden rund 400 Meilen zwischen San Francisco und Los Angeles zählen zu den schönsten Straßen der Welt. Mit "Hotel California" im Radio nach Süden zu fahren ist der Höhepunkt einer jeden USA-Reise. Im Kapitel "Traumstraßen der Welt" geh ich näher auf diese Strecke ein.
Jürgen (Sonntag, 19 Juni 2022 14:08)
Hallo Olli.
Wusste nicht, dass Du Amerika, mein liebstes Urlaubsland inklusive Hawaii so gut kennst.
Da müssen wir mal bei einem Bier drüber sprechen.
Liebe Grüße
Jürgen
Omamama (Sonntag, 14 November 2021 18:35)
Da kann ich nur zustimmen, da ich dieses Durcheinander am eigenen Leib erfahren musste.