Louisiana

Louisiana im Süden der USA ist einer meiner Lieblingsstaaten. Nicht weil er so besonders schön ist, sondern weil er so großartig anders ist als alle andere Staaten der Föderation. Eingezwängt zwischen dem großen Texas und dem schmalen Zipfel Mississippis liegt der Bayou State mit all seinen nach ihm benannten Sümpfen am Golf von Mexico, dessen warmes Wasser vor allem der Stadt New Orleans schon so oft Probleme bereitet hat. Ich war lange vor Hurricane Katrina im Jahr 2005 in New Orleans und kannte die Stadt noch als liebevolle, immer gut gelaunte Metropole des Jazz und der französischen Lebensart. Der folgenschwere Hurricane soll die Stadt verändert haben. Seine Einwohner jedoch soll der Sturm und das folgende Hochwasser aber noch enger zusammengeschweißt haben. Louisiana hat keine großen landschaftlichen Höhepunkte wie Kalifornien oder Arizona. Der Staat besitzt keine Rocky Mountains oder wenigstens irgendeinen Berg. Der höchste Punkt ist mit dem Driskill Mountain gerade einmal 163m hoch. Dafür hat Louisiana eine artenreiche Flora und Fauna in seinen Sümpfen im Süden und seinen großen Wäldern im Norden. Dazu kommt der längste und wasserreichste Fluss der Vereinigten Staaten, der Mississippi, mit seinem eindrucksvollen Delta. Überstrahlt wird in dem flächenmäßig kleinen Staat aber alles von der Metropole New Orleans, die ohne Zweifel zu einem der "1000 places to see before you die".

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Mit dem French Quarter, dem Garden District, der Jazz-Szene und dem Mardi Gras sind gleich vier Punkte im Reisebuch-Klassiker vertreten, die alle in New Orleans beheimatet sind. New Orleans liegt im äußersten Südosten zwischen Lake Pontchartrain, dem Mississippi River und den Sümpfen im Mississippi Delta. Rund 400 000 Einwohner leben in der Stadt, die für ihren Karneval, ihre französische Lebensart und die Geburtsstätte des Jazz berühmt ist. Bei meinen drei Besuchen konnte ich die Geschichte der Stadt bei jedem Schritt spüren. In keiner Stadt der USA ist die Historie so lebendig wie in New Orleans. Gegründet wurde sie von dem Franzosen Jean Baptiste Le Moyne de Bienville 1718. In den Folgejahren wechselte der Besitz immer wieder zwischen Frankreich, Spanien und den USA bis Napoleon 1803 Louisiana und somit auch New Orleans an die USA verkaufte, Noch heute wird in der Altstadt New Orleans gerade auch bei den Behörden Französisch gesprochen. Straßen und ganze Viertel kennt man unter ihrem französischen Namen. So ist das French Quarter auch als Vieux Carre bekannt und in den Restaurants der Altstadt genießt man Huhn Clemenceau und als Nachtisch Beignets und Cafe au Lait. Zu den französischen Einflüssen kommen die spanischen, italienischen und afrokaribischen Kulturen hinzu. So fährt man in der Altstadt mit Pferdekutschen an Shops vorbei, die alle notwendigen Zutaten zum Ausüben der Voodoo Religion verkaufen und genießt in den Restaurants der Stadt vor allem die kreolische Küche. Vor allem die Architektur in der Altstadt erinnert an eine spanische Stadt. So auch der Jackson Square im Herzen der Stadt. Hier sitzt man gemütlich mit einem dieser extrem leckeren Beignets auf einer Bank und lauscht den stimmungsvollen Klängen einer Straßenband. Bei dem ersten Schmalzgebäck mit Puderzucker glaubt man noch, daß die Band, die hier spielt, eine typische Straßenkombo ist. Doch schon eine Ecke weiter stößt man auf die nächsten Musiker. In der nächsten Seitenstraße ist die Tür einer Bar offen. Auch dort dringen laute Klänge auf die Straße. In New Orleans und vor allem im French Quarter ist immer und überall Musik in der Luft. Die Bourbon Street ist die Kneipen- und Party-Meile der Stadt. Hier ist ab dem Nachmittag in jeder Bar und in jedem Restaurant Jazz und Blues angesagt. Ende des 19.Jahrhunderts wurde der Jazz als Mischung aus europäischer Marschmusik und afrikanischen Rhythmen im French Quarter erfunden. Weltbekannt wurde die Musikrichtung in den 30er Jahren durch den Trompeter Louis Armstrong, der dem Jazz neuen Glanz verlieh. Wer den klassischen New Orleans Jazz erleben will, der muss in einer Nebenstraße in die 1961 eröffnete Preservation Hall. Seit dem ersten Tag hat sich hier nichts verändert. Noch heute kostet es in dieses etwas größere Wohnzimmer keinen Eintritt und man sitzt auf klapprigen Holzbänken oder auf dem Boden. Die Musiker scheinen ebenfalls am ersten Tag schon dabei gewesen zu sein, und auch im betagten Alter machen die Musiker exzellente Musik. Ich bin wirklich normalerweise kein Jazz-Fan, und doch war ich bei meinen Besuchen in der Preservation Hall und anderen Clubs im French Quarter von dieser Art Musik mitgerissen. "The Big Easy", wie New Orleans auch genannt wird, fasziniert einem immer und überall. Eine ganz besonderen Flair versprüht die Stadt jedoch zu Karneval im Februar. Bis zum Höhepunkt am Fastnachtsdienstag herrscht rund um die Canal und Bourbon Street eine ganz besondere Atmosphäre voller Heiterkeit und Leichtigkeit. Die ganze Stadt und vor allem das Franch Quarter sind dann eine einzige Partyzone. Am Dienstag vor Aschermittwoch ist dann der große von allen erwartete Karnevalsumzug. Er stellt eine Mischung aus Rosenmontagsumzügen im Rheinland und Samba-Schulen in Rio de Janeiro dar. Es gibt bunte Umzugswagen von denen Süßigkeiten und farbenfrohe Ketten geworfen werden. Die Funkenmariechen haben hier aber viel weniger an, als die Schwestern im Geiste in Köln und Düsseldorf. Ich war bisher nie beim Mardi Gras und habe dieses Fest auch nicht auf meiner Bucket-List, da ich einfach kein großer Freund von Karneval bin. Wer jedoch die 5. Jahreszeit liebt, der wird in New Orleans die Erfüllung finden. 

Während im French Quarter hauptsächlich Kreolen, also französischstämmige Menschen, und Schwarze leben, ist der Garden District mehrheitlich Weiß. Dieser Teil der Stadt war die Heimat der Reichen und Schönen. Das sieht man noch heute an den neoklassizistischen Prachtbauten und den italienischen Villen. Eine Tour durch den Garden District mit oder ohne Touristenführer ist ebenso interessant, wie ein Besuch einer der großen Totenstädte New Orleans´. Die Friedhöfe der Stadt sind aufgrund des nahen Grundwassers und der zahlreichen Überschwemmungen immer mit oberirdischen Grabkammern versehen. Die meisten sind klein und unspektakulär, einige jedoch sind richtige kleine Mausoleen. Wer einmal das Glück hat, per Zufall eine Beerdigung auf einem der Friedhöfe mitzuerleben, der wird feststellen, daß der Jazz auch hierbei eine große Rolle spielt und die Marching Band aus der so traurigen Angelegenheit, eine durchaus fröhliche Veranstaltung macht. 

Ich hatte zwar nicht das Glück, eine Beerdigung zu erleben, fand den St. Louis Cemetery gleich neben dem Louis Armstrong Park aber dennoch interessant. Schließlich war ich beim Spaziergang zwischen den Grabreihen mitten in einem Filmset. Unter anderem der James Bond Film "Leben und sterben lassen" wurde hier gedreht. Überhaupt ist New Orleans nach Los Angeles und New York die amerikanische Stadt, in der die meisten Filme und Serien gedreht wurden und noch immer gedreht werden. Wer kennt nicht die Bilder der Stadt aus "Die Akte", "Easy Rider", "Catch me if you can" und natürlich dem bekanntesten New Orleans Film von allen, "The Big Easy". Wer seinen Helden ganz nah sein will, der macht eine der Stadtführungen mit dem Hauptthema "Filme" mit und lässt sich bekannte und unbekannte Geschichten über den hier gedrehten Film und seine Hauptdarsteller erzählen. 

Gleich nebenan kann man Sporthelden in Action erleben. Die New Orleans Pelicans übernahmen das Franchise der Charlotte Hornets und spielen seit 2013 in New Orleans im Smoothie King Center. Diese 2002 neu erbaute Sportstätte mit 18 000 Plätzen erscheint fast winzig neben dem gewaltigen Mercedes Benz Superdome direkt daneben. Er ist die Heimstätte der New Orleans Saints, der Football Mannschaft in der NFL. Dieses bei seiner Eröffnung 1975 größte Stadion der Welt hat ein Fassungsvermögen von 74 000 Besuchern und ist inzwischen unter Denkmalschutz. Das kommt zum einen durch den ersten und bisher einzigen Super Bowl Titel, den die New Orleans Saints in diesem Stadion 2009 erringen konnten, und zum anderen weil der "Dome" während des Hurricane Katrina 2005 zu einer gewaltigen Notunterkunft für alle Obdachlosen im Anschluss an den Sturm wurde.  

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1000 Places in Louisiana
Mardi Gras, French Quarter, Jazz Musik und die Sümpfe des Südens stehen bei dieser zehntägigen Reise nach New Orleans auf Ihrem Programm.
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Maine

Maine ist einer der Staaten, die ich bisher leider nur am Rande gestreift habe. Dabei hat der New England State ganz im Osten der USA so viel zu bieten. Bei nur 1,3 Millionen Einwohnern und fast 100 000qkm Größe steht in Maine ganz klar die Natur im Mittelpunkt. Tatsächlich zählt er zu den landschaftlich schönsten Staaten der Föderation. Mit dem Arcadia National Park, den Kennebunks und der Penobscot Bay sind im Reisebuch "1000 places to see before you die" auch ausschließlich Naturwunder aufgeführt. Ich war leider bisher nur in einem der genannten Ort, konnte aber schon dort die Schönheit des Staates bewundern.

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Von Boston, Massachussetts, kommend sind es gerade einmal 80 Meilen bis nach Kennebunk. Und auf dem Weg dorthin hat man mit New Hampshire schon einen weiteren Staat durchquert. Daher sind die Kennebunks, wie man die drei reizenden Ortschaften Kennebunk, Kennebunkport und Kennebunk Beach auch nennt, das Urlaubsdomizil vieler reichen Einwohner Bostons. Inmitten der Bilderbuchlandschaft von Maines Südküste bestechen alle drei Orte mit Häusern im Kolonialstil und erstklassigen Restaurants. Dort serviert man dann Fisch aus dem Ozean vor der Tür oder den weltberühmten Maine Lobster. Schon alleine für diese Köstlichkeiten lohnt sich die Anreise. Ich war in den 90er Jahren auf dem Weg von Boston in die Hauptstadt Maines als ich in Kennebunkport eine Mittagspause eingelegt habe. Wäre ich im Hochsommer hier gewesen, hätte ich vielleicht den damaligen US-Präsidenten George W. Bush sehen können, der hier seit Jahrzehnten Urlaub macht. So jedoch blieb es bei einem Fischbrötchen und einer kurzen Pause. 

Folgt man Interstate Highway 95 und 295 nach Norden und passiert Portland, erreicht man bald die Kleinstadt Freeport. Ganz in der Nähe ist eine von vielen landschaftlichen Kuriositäten Maines. Mitten in einem Kiefernwald stößt man plötzlich auf eine einst 120 Hektar große Sandwüste. Wo einst ein Farmer Kartoffeln anbaute, entstand durch Bodenerosion, Wind und Entholzung eine winzig kleine Wüste. Heute ist sie nur noch 16 Hektar groß, ist aber eine durchaus beachtliche Touristenattraktion geworden. Auf meiner Fahrt nach Augusta war die Desert of Maine auf jeden Fall einen Stopp wert. Bei dem Spaziergang durch die bis zu 18m hohen Sanddünen sind auch witzige Bilder entstanden. 

40 Meilen weiter nördlich liegt mit Augusta die Hauptstadt von Maine. Auch hier ist die Hauptstadt bei weitem nicht die größte Stadt des States. Portland ist mit 66 000 Einwohnern fast dreimal so groß. Augusta ist mit nur 19 000 Einwohnern eine gemütliche Kleinstadt am Kennebec River. Die einzige echte Sehenswürdigkeit ist das auf einem grünen Hügel oberhalb des Flusses gelegene State Capitol. Vom Park vor dem Regierungsgebäude hat man einen sehr schönen Blick über die Stadt. Ansonsten steht die Natur in diesem Teil des Staates im Mittelpunkt. Je weiter man nach Norden und Osten weiterfahren würde, desto weniger Menschen leben dort. Lediglich Bangor ist noch einmal eine größere Stadt im Osten Maines und gilt als das Tor zum Arcadia National Park. Dieser liegt auf Mount Desert Island und zählt zu den schönsten Nationalparks im Osten der USA. Vom Cadillac Mountain kann man laut Nationalparks-Broschüre sogar die ersten Sonnenstrahlen Amerikas sehen wenn man zum Sunrise auf den Gipfel fährt. Wenige Meilen weiter östlich liegt die Grenze nach Kanada und zur dortigen Provinz New Brunswick. Leider war ich in diesem Teil der Erde noch nie und würde gerne einmal die atlantischen Provinzen und Maine näher kennenlernen. 

 

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1000 Places in Maine
Maine ist das Herz Neuenglands und gilt gerade während des Indian Summer im Herbst als eines der schönsten Reiseziele der Welt. Lassen Sie sich begeistern von den Farben des Herbstlaubes, dem leckeren Lobster und dem Acadia National Park mit der schönsten Natur des amerikanischen Osten.
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Maryland

Auch Maryland zählt zu den Staaten Neuenglands und liegt eingezwängt zwischen Washington D.C., Pennsylvania, West Virginia, Virginia und Delaware an der gewaltigen Chesapeake Bay. Der nur 30 000qkm kleine Staat hat über 6 Millionen Einwohner und zählt damit zu den bevölkerungsreichsten US-Staaten im Vergleich zur Größe. Das liegt daran, daß in Maryland mit Baltimore eine Großstadt liegt und mit Washington D.C. die Hauptstadt angrenzt und die Vororte in den Nachbarstaat gewachsen sind. Ich war mehrfach in Maryland, habe den Staat aber eigentlich gar nicht wirklich wahrgenommen, da die beiden genannten Metropolen im Mittelpunkt stehen. 

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Maryland wäre fast doppelt so groß, wenn die Wasserfläche der zum Staat gehörenden Chesapeake Bay aus Landmasse bestehen würde. So jedoch besitzt der Staat die größte Flussmündung des amerikanischen Kontinentes. Das Westufer besteht fast ausschließlich aus Städten. Darunter ist die Hauptstadt Marylands Annapolis. Auch sie ist nicht die größte Stadt des Staates, gehört aber zu den Bekanntesten. In Annapolis ist neben der Regierung vor allem die Marineakademie der größte Arbeitgeber. Die zauberhafte Lage an der Bay macht die Hauptstadt auch optisch sehr attraktiv. 

Weiter nördlich liegt mit Baltimore die größte Stadt des Staates. Die 600 000 Einwohner zählende Metropole lebt vor allem von ihrem Hafen, der zu dem größten der Vereinigten Staaten gehört. Schön ist Baltimore nicht. Auch Sehenswürdigkeiten sind sehr dünn gesät. Dafür gibt es in Baltimore viel Sport. Die Einwohner geraten in euphorische Rage wenn sie über ihre Baltimore Oriols im Baseball oder die Baltimore Ravens im Football reden. Sie haben vielleicht auch aufgrund der ähnlichen Struktur der Städte Kultstatus wie ein BVB in Dortmund oder Schalke 04 in Gelsenkirchen. 

Die Ostseite der Chesepeake Bay ist da wesentlich attraktiver. Hier findet man die kilometerlangen Feuchtgebiete, malerische Buchten und Küstenstädte, die den Charme der Gegend ausmachen und sie schließlich in den Reisebuch-Klassiker "1000 places to see before you die" brachte. In den winzigen Fischerdörfern fühlt man sich an mancher Stelle noch im 19. Jahrhundert. Auf den Inseln in der Chesapeake Bay ist man so weit enfernt von den großen Städten, daß man gar nicht glaubt, daß sie nur wenige Meilen entfernt liegen. 


Massachusetts

Massachusetts ist noch kleiner als das zuvor bearbeitete Maryland. Und doch hat es so viel mehr zu bieten. Die 27 000qkm zwischen Atlantik, New York, Vermont, New Hampshire, Rhode Island und Connecticut sind voll gepackt mit unglaublich viel Geschichte und auch einigen Naturschönheiten. Immerhin acht mal ist der Staat in dem Reisebuch aufgeführt, an dem sich diese Seiten aufbauen. Darunter sind mit dem Cape Anne, dem Cape Cod und Nantucket gleich drei sehr beliebte Urlaubsziele der Amerikaner. Über allem steht jedoch die Hauptstadt Boston, die auch mir bei mehreren Besuchen sehr gut gefallen hat. Nach San Francisco, Seattle und San Diego steht Boston immerhin an 4. Stelle auf meiner ganz privaten Rangliste der amerikanischen Lieblingsstädte. 

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Boston ist die mit 600 000 Einwohnern größte Stadt des States und in diesem Fall auch seine Hauptstadt. Für mich ist sie auch die europäischste Stadt der Vereinigten Staaten. In Boston trifft man an jeder einzelnen Ecke auf Geschichte. Sei es in der Politik, im Sport oder der Bildung, in Boston wurde die Geschichte immer neu geschrieben und man erzählt sie auch noch gerne heute seinen Besuchern. Dabei macht man es den Touristen sehr einfach. Man muss einfach einer roten Linie durch die Innenstadt folgen und bekommt die komplette Historie Bostons und teilweise auch Amerikas erzählt. Der Freedom Trail ist 4km lang und verbindet 16 Sehenswürdigkeiten aus der Kolonielazeit und der Zeit des Unabhängigkeitskrieges. Hat man ihn abgelaufen, hat man zum einen seine 10 000 Schritte für den Tag geschafft, und kann in der Schule oder beim Quiz mit unglaublichem Geschichtswissen in Sachen Amerika prahlen. Will man den Trail komplett ablaufen, so muss man am Boston Common starten. Dies ist der älteste Stadtpark der USA und gilt noch heute als einer der Schönsten. Von hier geht es quer durch den Park zum Massachusetts State Capitol am Rande des Parks. Mit seinen roten Backsteinen und seiner goldenen Kuppel hebt es sich erfrischend ab von den vielen anderen Regierungsgebäuden, die dem State Capitol in Washington ähneln. Auf dem Granary Burying Ground läuft man an einigen der ältesten Gräbern der USA vorbei, unter anderem von dem Boston Tea Party-Mitglied Samuel Sprague. Gleich nebenan steht die Old North Church aus dem Jahr 1723 noch immer so schön wie am ersten Tag. Das Old South Meeting House, das Old State House und auch das Boston Massacre Site  sind Zeugen der amerikanischen Bürgerkriegsgeschichte. Das Old State House wurde 1713 erbaut und ist somit das älteste noch existierende öffentliche Gebäude der USA. Das alte Backsteinhaus sieht heute zwischen den es umgebenden Wolkenkratzern des Bankenviertel wie ein Spiezeug von Playmobil aus. Doch wenn man das Museum darin betritt, tritt man ein in die unglaublich spannende Geschichte des Landes. In der Union Street gegenüber dem neuen Holocoust Memorial passiert man einige der ältesten Häuser der Stadt. Darunter auch die Faneuil Hall, die zu den ältesten Markthallen der USA zählt und noch heute ein Einkaufsparadies ist. Später geht es auf der historischen North Washington Bridge über den Charles River in den Stadtteil Charlestown. Dort bilden der Boston National Historic Park mit dem USS Constitution Museum und das Bunker Hill Monument den Schlusspunkt einer faszinierenden Reise durch die Geschichte der Stadt und Amerikas.

Boston ist auch eine Stadt der Künste und Museen. Das weltweit gerühmte Museum of Fine Arts, das Institute of Contemporary Art, das Museum of Science und das New England Aquarium zählen zu den besten ihrer Art. Dazu zählt auch der Public Garden. Dieser ist selbst ein Teil des Boston Common und gilt als der älteste Botanische Garten der Vereinigten Staaten. Zu alledem ist Boston auch die größte Universitätsstadt der Welt. Unglaubliche 38 Universitäten gibt es in und um Boston herum. Darunter sind viele Eliteuniversitäten, die in den USA zu den besten und auch teuersten Colleges gehören. Die bekanntesten Universitäten wie Hardvard, University of Massachusetts, Boston College und Boston University haben Weltruf. Das macht Boston zu einer jungen und hippen Stadt, in der es eine blühende Kunst- und vor allem Kulturszene gibt. Dank der vielen Lehranstalten gibt es auch eine sehr große Sportszene. Die College Teams aus Massachusetts zählen jedes Jahr in allen Sportarten zu den besten Mannschaften. Und auch die Profi-Mannschaften haben schon unzählige Meisterschaften gefeiert. Das ist im Falle der Boston Celtics im Basketball mit dem letzten Erfolg 2008 schon etwas länger her. Alle anderen Teams feierten innerhalb der Saison 2018/19 die nationale Meisterschaft. Allen voran die New England Patriots, die mit Superstar Tom Brady als Quarterback 2018 zum 6. mal den Super Bowl gewinnen konnten. Schon zuvor hatten die Boston Red Sox im Baseball die World Series gewonnen. Die Spiele im alt-ehrwürdigen Fenway Park sind ein Erlebnis. Seit 1918 wird hier Baseball gespielt. Damit ist der Fenway Park das älteste Major League Stadion der USA. Und letztlich ist man auch bei einem Spiel der Boston Bruins im TD Garden Teil der Geschichte. Die Bruins sind Gründungsväter der National Hockey League und zählen zu den Original Six. Zum Zeitpunkt des Erstellen dieses Aritkels standen die Bruins wieder im Stanley Cup Finale und spielten um den 7. Titel. Das Alles macht die Stadt Boston zu einer der schönsten und wichtigsten Städte der USA und ohne Zweifel zu einem der "1000 places to see before you die".

Auch außerhalb der Großstadt gibt es zahlreiche Attraktionen, die bei den Touristen einen guten Ruf haben und von mir auch schon besucht wurden. Ganze 25 Meilen nördlich von Boston an der Atlantikküste liegt zum Beispiel das Städtchen Salem. 1692 machte diese Kleinstadt von sich als Austragungsort der Hexenprozesse von Salem einen zweifelhaften Ruf. Heute trägt die 40 000 Einwohner zählende Stadt stolz den Beinamen "The Witch City" und lockt die Besucher mit dem sehenswerten Hexenmuseum und einer sehenswerten Architektur. 

Noch etwas weiter nördlich liegt die selbsternannte "Welthauptstadt des Whalewatching", Gloucester. Dieser mit 30 000 Einwohnern noch kleinere Ort liegt auf dem landschaftlich reizvollen Cape Ann und bietet im Sommer in der Tat eine gute Chance Wale zu sehen, Sich gleich als Welthauptstadt zu bezeichnen ist aber ohne Zweifel sehr übertrieben. Auch in vielen anderen Teilen der Welt gibt es ausgezeichnete Chance, Wale in freier Wildbahn zu beobachten. Ich selbst habe schon in Kanada, Neuseeland, Hawaii und auf den Kanarischen Inseln gesehen, konnte in Gloucester aber leider keine sehen. 

Südlich von Boston gibt es ebenfalls Orte, in denen groß für das Whalewatching im Sommer geworben wird. Auf den Highway 3 und 6 geht es rund 40 Meilen südlich an das sichelförmige Cape Cod. Die kleinen Orte wie Chatham oder Provincetown sind im Sommer dank ihrer nahegelegenen traumhaften Strände, der exzellenten Fischrestaurants und der vielen Kunst- und Antiquitätenläden ein beliebtes Naherholungsgebiet für gestresste Einwohner Bostons. Aber auch Urlauber aus Deutschland kommen wie ich gerne ans Cape Cod, um die schönsten Strände des Ostens der USA zu genießen und zwischen den Dünen im Cape Cod National Seashore zu wandern. 

Zwischen Boston und dem Cape Cod liegt mit Plymouth der erste Ort der Vereinigten Staaten überhaupt. 1620 landeten die Pilgerväter mit der "Mayflower" an der heutigen Plymouth Bay und gründeten die noch heute nach ihrem Ursprungsort  benannte Stadt. Wer wie ich die Geschichte nacherleben will, der sollte unbedingt die Plimoth Plantation besuchen. In diesen Freilichtmuseum ist jeden Tag das Jahr 1627. So kann man das allererste Thanksgiving Dinner nachempfinden und die Art des damaligen Lebens hautnah erleben. Beeindruckend ist auch der originalgetreue Nachbau des Schiffes, mit dem die 60 Pilger damals über den Atlantik gefahren waren, Die Mayflower kann man heute als Museum besuchen und staunen.

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1000 Places in Massachusetts
Die amerikanische Geschichte erleben Sie hautnah bei dieser Reise nach Boston. Die europäischste Stadt der USA wird sie begeistern.
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Michigan

Michigan ist einer der US-Staaten, die ich am wenigsten kenne. Dabei hat der Staat im Norden so viel zu bieten. Er hat eine der längsten Küstenlinien aller Staaten und liegt nicht einmal am Meer. Dafür hat er eine Küste an gleich vier der fünf Großen Seen und zahlreiche kleinere Seen in seiner Landmasse. Trotz großartiger Strände und exzellenter Angelreviere ist Michigan kein großer Touristenmagnet. Das liegt an dem großen Anteil an Industrie und Landwirtschaft. Am bekanntesten ist sicherlich die Autoindustrie rund um Detroit mit den US-Firmen Chrysler, General Motors und Ford. Dazu kommen der Bergbau und die Landwirtschaft mit dem Anbau von Äpfeln, Kirschen, Soja und Mais. 

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Landschaftliche Attraktionen bietet Michigan neben den Stränden und den Seen keine. Auch der einzige Nationalpark zählt zu den eher Unbekannteren. Der Isle Royale National Park liegt im äußersten Norden des Staates im  Lake Superior auf der gleichnamigen Insel. Er liegt näher an der kanadischen Provinz Ontario als an Michigan und ist nur im Sommer für Besucher zugänglich. Nur dann fahren Fähren in den winzigen Ort Rock Harbor und die Besucher können wandern und campen. Sie teilen sich dann die Insel mit rund 1000 Elchen und 25 Wölfen. Der Isle Royale National Park ist einer der wenigen amerikanischen Parks, die ich noch nicht besuchen konnte. Das gilt auch für den einzigen Ort Michigans, der einen Eintrag in das Buch "1000 places to see before you die" finden konnte. Auch dabei handelt es sich um eine Insel. Mackinac Island liegt in der Verbindung zwischen den Großen Seen Lake Michigan und Lake Huron und ist ein Paradies für Radfahrer, Wanderer und Pferdeliebhaber mit reizenden Orten im viktorianischen Stil. 

Meine Erfahrungen mit Michigan beschränken sich auf die Großstadt Detroit und den Interstate Highway I-94, der den Stat ganz im Süden von Ost nach West durchquert. Detroit ist mit rund 4 Millionen Einwohnern in der Metropolregion die größte Stadt Michigans und mit über 80% schwarzer Einwohner die größte afroamerikanische Gemeinde der USA. Detroit hat den zweifelhaften Ruf, die gefährlichste Stadt der USA zu ein. Die Mordrate lag in den letzten Jahren bei rund 300 Morden pro Jahr weit über dem Durchschnitt amerikanischer Städte. 

Auch wenn die Skyline beeindruckend ist, zählt Detroit nicht zu den schönsten Städten der USA. Bei dieser Großstadt handelt es sich um eine große Industriestadt mit einigen der größten Arbeitgebern des Landes. Die Sehenswürdigkeiten beschränken sich auf einige der Wolkenkratzer im Bankenviertel und die Cobo Hall. In dieser riesigen Konzerthalle starteten die Karrieren einiger Motown-Musiker wie Diana Ross, Stevie Wonder oder Marvin Gaye. Sie alle und noch viele weitere Superstars waren unter dem Record Label von Berry Gordy Jr. berühmt geworden, Später traten Rockgrößten wie Kiss und Alice Copper in deren Fußstapfen, ehe Eminem in Detroit den weißen Rap erfand. 

Legenden findet man auch in der Sportszene der Stadt. Dank der Detroit Red Wings und ihrer frenetischen Fans gilt Detroit als Hockeytown. Elf Gewinne des Stanley Cups haben die Red Wings zu einer der erfolgreichsten Eishockey-Mannschaften der USA gemacht. Die Detroit Tigers warten in der Major League Baseball schon etwas länger auf einen Erfolg. Der letzte Gewinn der World Series datiert immerhin schon vom Jahr 1984. Fünf Jahre später feierten die Detroit Pistons in der National Basketball League mit Isiah Thomas und Dennis Rodman im Team ihren ersten von drei Erfolgen. Die Detroit Lions zählen dagegen schon seit vielen Jahrzehnten zu den schlechtesten Teams in der National Football League. 1957 konnten die Lions zum letzten Mal die Meisterschaft gewinnen.

Ich war bei meinem Besuch in der Stadt von eben dieser enttäuscht und bin mit meiner Familie damals gleich weiter gefahren. Doch auch der Süden des Staates hat aus touristischer Sicht wenig zu  bieten. So ging die Reise recht schnell weiter Richtung Chicago, Illinois. 

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Detroit und die Attraktionen Michigans stehen im Mittelpunkt dieser dreizehntägigen Reise. Die Autometropole hat mehr zu bieten als Industrie. Die Museen Motown, Automotive and Charles Wright zählen zu den besten der Welt. Und auch die Natur im Sleeping Bear Dunes State Park und verschiedenen Schutzgebieten kann sich durchaus sehen lassen.
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1000 Places in Southern Michigan
Der Süden Michigans wird dominiert von der Metropole Detroit und den großen Seen. Die Natur gerade an den Küsten wird Sie ebenso begeistern wie die Großstadt selbst.
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1000 Places in Northern Michigan
Der Norden Michigans ist ein einziges Naturparadies. Gespickt mit unzähligen State Parks und Stränden zählt der Staat zu den beliebtesten Urlaubszielen der Amerikaner. Auch hier starten Sie in der Metropole Detroit, fahren dann jedoch ganz hinauf in den Norden nach Mackinack Island und Sault Saint Marie.
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Minnesota

Auch Minnesota liegt ganz im Norden der kontinentalen USA. Ähnlich wie Michigan lebt der Staat von seinen großen Wasserflächen. Allerdings hat Minnesota nur eine Küste an einem der Great Lakes. Neben dem Lake Superior kann man in diesem Staat aber in tausenden kleinere Seen Angeln, Kanufahren und Baden. So ist Minnesota ein phantastischer Outdoor-Staat mit wenigen Menschen. Die Hälfte der 5 Millionen Einwohner lebt im Großraum der Zwillingsstädte Minneapolis-St. Paul. Der Norden des Staates ist weitgehend unbewohnt und besteht aus weitläufigen Wäldern und Prärien. Ich bin bei einer meiner USA-Reisen mit meinen Eltern einmal auf Interstate Highway 94 diagonal von St. Paul bis nach Fargo gefahren. Landschaftlich war das keine große Offenbarung. Dafür waren wir von der Zwillingsstadt Minneapolis-St. Paul begeitert.

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Am Zusammenfluss des Minnesota Rivers mit dem Mississippi River liegen westlich Minneapolis und östlich des Flusses die Hauptstadt Minnesotas St. Paul. Zusammen spricht man von der Twin City Metropolitan Area. Rund 3,5 Millionen Einwohner leben in dieser Region. Beide Städte haben eine stattliche Skyline und ungefähr gleich viele Einwohner. In St. Paul waren wir von der Größe des State Capitols beeindruckt. Es wurde nach dem Vorbild des Petersdoms in Rom entworfen, und hat eine goldene Quadriga vor der 27m breiten Kuppel. Ein majestätischer Bau, an dem man auf I-94 praktisch direkt vorbei fährt. Folgt man diesem, erreicht man wenige Meilen weiter westlich das riesige Areal der University of Minnesota und die Brücke über den Mississippi. Direkt auf der anderen Flussseite liegt mit Minneapolis die sportlichere Stadt der beiden. Die Wolkenkratzer der Innenstadt werden eingerahmt von zwei bekannten Stadien. Im Süden liegt das US Bank Stadium, in dem die vielleicht beliebteste Football-Mannschaft der USA ihre Heimspiele austrägt. Die Minnesota Vikings sind nicht wegen ihrer Erfolge so beliebt, sondern aufgrund ihrer lilafarbenen Trikots und den gelben Hörnern auf dem Helm. Einen Super Bowl konnten die Mannschaft noch nie gewinnen und ist damit die schlechteste Mannschaft der Liga. Vielleicht sind die Vikings also auch aus Mitleid so beliebt. 

Auf der anderen Seite der Stadt spielen im Target Field die Minnesota Twins um die World Series im Baseball. Sie konnten diese schon dreimal gewinnen und sind somit die erfolgreichste Mannschaft der Stadt, da auch die Minnesota Timberwolves, die im gegenüber liegenden Target Center spielen, seit 1989 existieren und noch nie einen Titel in der National Basketball Association gewonnen haben. 

Große Sehenswürdigkeiten gibt es in beiden Städten nicht. Und doch sind sie dank zahlreicher Museen, einer lebhaften Kunst- und Theaterszene und vieler Parks entlang der Flüsse sehr attraktive Städte. Mir haben vor allem die Skyways gefallen. Sie verlaufen oberirdisch im 1. Stock jeden Gebäudes der Innenstadt und verbindet Shopping Center, Hotels, Banken und Parkhäuser. So muss man bei eisiger Kälte im Winter nie an die frische Luft und kann in der ganzen Downtown spazieren gehen. Das gibt es so nur noch in Calgary im kanadischen Provinz Alberta. 

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Minnesota steht für Natur pur. Gerade der Norden ist ein Paradies für Naturfreunde und Angler. Lassen Sie sich bei dieser zweiwöchigen Reise von den Kontrasten zwischen den Metropolen Minneapolis und St. Paul auf der einen Seite und der Ruhe auf einem Hausboot im Voyageur National Park begeistern.
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Mississippi

Mississippi ist für mich der typische amerikanische Südstaat. In dem 3 Millionen Einwohner zählenden Staat, der zwischen Alabama und Louisiana am Golf von Mexico liegt, gehen die Uhren wesentlich langsamer als im hektische New Orleans oder dem umtriebigen Industrieort Mobile. In Mississippi steht der Fluss im Mittelpunkt. Er bestimmt den Alltag, das Klima und die touristischen Einnahmen. Der Fluss bildet die westliche Grenze zum Nachbarstaat und fließt ruhig in unzähligen Kurven auf über 350 Meilen von Memphis, Tennessee, bis an die Grenze zu Louisiana bei Fort Adams. Natchez und der Natchez Trace sind dabei der touristische Hot Spot, der auch im Reisebuch "1000 places to see before you die" aufgeführt ist. Auch ich war bei einer meinen Reisen in Natchez und bin Teile einer der schönsten Straßen Amerikas gefahren. Dabei fühlt man sich in einer völlig anderen Welt, einer Art Filmset des Klassikers "Forrest Gump".    

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Natchez liegt im südlichen Teil des Staates direkt am Fluss und war eins ein lebhafter Hafen und gilt als die älteste Siedlung am Mississippi. Noch heute ist Natchez wie ein riesiges Museum. Über Hundert Häuser der Antebellum-Architektur stehen unter Denkmalschutz. Neun davon sind sogar National Historic Landmarks und echte Touristenattraktionen. Das William Ailes House und die Magnolia Hall sind da an erster Stelle zu nennen. Dabei ist ein Spaziergang durch die 18 000 Einwohner-Stadt wie ein Spaziergang durch das 19. Jahrhundert als in Mississippi der Bürgerkrieg tobte. Natchez hatte das Glück, im Krieg fast unbeschädigt zu bleiben, und lebt heute von diesem Glück. Dazu kommt der Fluss, der der Stadt zusätzlichen Reichtum bringt. Mehrere historische Schaufelraddampfer befahren den Mississippi. Der schönste davon ist die American Belle, die zu Halbtagestouren oder Dinner Cruises mit Besuchern aufbricht. Eine Fahrt auf dem Mississippi ist einmalig schön und wird nur von einer Fahrt auf dem Nil oder dem Rhein übertroffen. 

Jackson ist die Hauptstadt Mississippis und auch die größte Stadt des Staates. Abgesehen vom eindrucksvollen State Capitol hat die Stadt allerdings keine große Sehenswürdigkeiten. Westlich der Stadt verläuft der Highway, den man den Natchez Trace Parkway nennt. In nordöstlicher Richtung würde er bis nach Nashville, Tennessee führen und Elvis Presleys Geburtsort Tupelo passieren. Ich jedoch nahm die südwestliche Richtung und fuhr den National Scenic Byway, den dieser ehemalige Indianerpfad heute darstellt bis zu seinem Ende in Natchez. Dazwischen gibt es keine großen Städte, keine Shopping Malls oder Werbeplakate. Der Natchez Trace Parkway ist Natur pur und das urigste Stück amerikanischer Süden, das man sich vorstellen kann. Für mich ist es definitiv einer der "1000 places to see before you die" und hätte auch im Kapitel "Traumstraßen der Welt" einen Eintrag verdient. 

Für mich haben nicht nur landschaftlich schöne und einzigartige Orte einen Eintrag bei meinen "1000 places to see before you die" verdient. Auch historisch bedeutende Orte sind für mich wichtig. So war ich bei meinem Besuch in Mississippi auch auf den Ort Vicksburg und den dortigen Vicksburg National Military Park gespannt. In den Hügeln oberhalb des Flusses zwischen den ehemaligen Frontlinien der Union auf der einen und der Konföderation auf der anderen Seite zu stehen ist ohne jeden Zweifel beeindruckend. Noch heute sieht man die Bunker, die Schützengräben, die USS Cairo auf dem Fluss und die Versorgungswege der verfeindeten Truppen. Gleich nebenan sind die Gräber der gefallenen Soldaten, die bei der entscheidende Schlacht im amerikanischen Bürgerkrieg 1863 ums Leben kamen. Der Vicksburg National Military Park ist ein Stück amerikanische Geschichte und für mich die sehenswerteste Attraktion im heutigen Mississippi. 

Reisen nach Mississippi

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1000 Places in Mississippi
Diese 15 tägige Reise in den Süden der USA beginnt in Louisianas Metropole New Orleans führt von dort jedoch schnell nördlich zu den Höhepunkten entlang des wichtigsten Flusses des Landes. Voodoo, Schaufelraddampfer, große Plantagen und die Geschichte entlang des Mississippi werden Sie begeistern.
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Montana

Es gibt in den Vereinigten Staaten von Amerika nur drei größere Staaten und sogar nur zwei Staaten, die weniger Einwohner und mehr Natur haben. Mit diesen Fakten ist Montana sehr gut beschrieben. Der Staat in den Rocky Mountains an der Grenze zu Kanada ist so groß wie Deutschland, hat aber nur eine Million Einwohner. Da ist viel Platz für Mensch und Tier und noch mehr Platz für wunderschöne Landschaften. Ich war bereits im Winter und im Sommer in dem Staat, der zwischen den beiden Dakotas, Wyoming und Idaho eingeklemmt ist, und war von dieser Perle der Rockies immer begeistert. Das liegt auch daran, daß man in Montana noch heute ein wenig Wilden Westen erlebt. Von den etwas über 1 Million Einwohner sind über 6% Ureinwohner, so viele wie in keinem anderen Staat. Zwölf verschiedene Stämme leben noch heute in Montana. Einige davon nur in Reservaten, andere im restlichen Staat. Die bekanntesten Indianerstämme darunter sind die Sioux, die Crow und die Blackfoot. 

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Montana, das sind 380 000 qkm pure Natur. Es gibt viele schöne Nationalparks in den Rocky Mountains, vom Rocky Mountain National Park im Süden bis zu den kanadischen Parks Banff und Jasper im Norden. Doch Montana besitzt Zugang zu zwei Parks die alle noch einmal übertreffen. Da ist zum einen der Yellowstone National Park ganz im Süden des Staates. Da 97% dieses Parks jedoch auf dem Gebiet Wyomings liegt, beschreibe ich diesen in einem anderen Kapitel. Der Glacier National Park liegt ganz im Norden an der Grenze zu Kanada. Zusammen mit dem auf kanadischer Seite liegenden Waterton Lakes National Park bildet er eine der größten Schutzzonen des amerikanischen Kontinents. Menschen findet man hier nur im Sommer. Und auch dann sind die Besucherzahlen im Vergleich zum Yellowstone oder Yosemite National Park durchaus überschaubar. Die Natur übertrifft sich hier selbst. Für die hier lebenden Blackfoot Indianer ist es schlicht heiliger Boden, für andere eines der intaktesten Ökosysteme des Landes und für mich einer der "1000 places to see before you die". Nur zwei Straßen führen in dieses riesige Gelände. Der Rest gehört den Wanderern und den Tieren. Diese leben hier noch in rauen Mengen und können bei der ein oder anderen Wanderung auch angetroffen werden. Elche und Dickhornschafe sind dabei die ungefährlicheren Arten. Vorsicht ist geboten bei Pumas und vor allem den Bären. Der Glacier National Park hat die größte Population an Grizzlybären in den USA. So sollte man immer mit Glöckchen am Rucksack in das Hinterland wandern und seine Lebensmittel auf Campingplätzen immer sicher verstauen. Die "Going to the Sun Road" ist die spektakulärste Straße Montanas und sicher auch eine der landschaftlich schönsten Straßen Amerikas. Über 70 Meilen geht es vorbei an großen Seen wie dem St. Mary Lake, hohen Wasserfällen und einigen der zur Zeit  noch 27 Gletschern im Park, die ihm den Namen gaben. Der höchste Punkt ist der 2025m hohe Logan Pass. Hier oben ist die Luft schon dünner und die Aussicht grandios. 

Verlässt man den Nationalpark in südlicher Richtung, fährt man durch ein saftig grünes Land mit unzähligen Hügeln, Flüssen und Seen. Die Umgebung ist beliebt bei Fliegenfischern und Pferdeliebhabern. Große Ranches laden Touristen zu sich ein, wo man für einige Tage Cowboy spielen kann. Die Triple Creek Ranch zählt dabei zu den luxuriösesten und besten Adressen. Leider hatte ich bisher weder die Zeit, noch das Geld, um hier eine Übernachtung zu realisieren, doch ein Aufenthalt in einer jener Ranches steht definitiv noch auf meiner To-Do-Liste.  

In Zentral-Montana liegt die Hauptstadt Helena. Sie ist mit 28 000 Einwohnern bei Weitem nicht die größte Stadt des Staates, das ist Billings mit rund 100 000 Menschen. Helena ist eine kleine Bergbau-Stadt mit einer reizenden Kathedrale und einem prächtigen State Capitol. Für mich war Helena nur eine Zwischenstation mit einer Übernachtung auf dem Weg vom Norden in den Süden. Dort liegt mit dem kleinen Resort Big Sky einer der im Buch beschriebenen "1000 places to see before you die" am Fusse des alles überragenden 3400m hohen Lone Peak. Das in Übersee fast unbekannte Skigebiet zählt für mich zu den fünf schönsten und besten Skigebieten der USA. Über 10m Schnee pro Jahr garantieren einen grandiosen Skiurlaub oder zumindest, wie in meinem Fall, einen einzigen Traumtag im Tiefschnee.

Reisen nach Montana

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1000 Places in Montana
Die Rocky Mountains sind in keinem amerikanischen Staat so schön und unberührt wie in Montana. Die Anreise ist etwas mühsamer, doch die Belohnung folgt unmittelbar. Der Glacier National Park, der Yellowstone National Park und viele weitere State Parks machen diese zweiwöchige Reise zu einem echten Erlebnis.
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1000 Places in Montanas Winter
Zwei der besten und doch unbekanntesten Skigebiete der USA stehen im Mittelpunkt dieser zweiwöchigen Reise nach Montana. Whitefish und vor allem Big Sky werden Ihnen den Atem rauben. Vergessen Sie Colorado und Utah, fliegen Sie mit uns nach Montana !
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