Nebraska

Nebraska ist ein Staat des Mittleren Westens mit nicht ganz 2 Millionen Einwohnern, die fast alle in irgend einer Form von der Landwirtschaft leben. Der Staat liegt fast genau in der Mitte der Vereinigten Staaten von Amerika und ist aus touristischer Sicht völlig uninteressant. Das liegt zum einen an der flachen Landschaft und zum anderen an der Tatsache, dass die Bewohner aus dieser einst großen trockenen Ebene das größte Maisanbaugebiet des Landes gemacht haben. 

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Nebraska bietet keine kulturellen und schon gar keine landschaftlichen Attraktionen. Und doch lag der Staat schon einmal auf meiner Reiseroute. Damals ging es auf dem Weg von Colorado nach South Dakota auch durch den äußersten Westen Nebraskas. Dabei wurde schnell klar, daß sich die Besuche in diesem Staat in Zukunft in Grenzen halten würden. Die eintönige, landwirtschaftlich genutzte Prärie und Ort ohne wirkliche Sehenswürdigkeiten geben einem normalerweise keinen Grund, in diesem Staat länger zu verweilen. Dennoch gab es für mich einen Höhepunkt in Nebraska, das Agate Fossil Beds National Monument. Dieser 12qkm große Park schützt die Prärielandschaften der Great Plains rund um das Tal des Niobara Rivers und war Fundort einiger der ältesten und besterhaltenen fossilen Fundstücke der Welt. Bis zu 22 Millionen Jahre alt sind die Knochen von Sauriern der Gattung Menoceras, Entelodonten und Palaeocastor, die heute in dem beeindruckenden Museum im Visitor Center ausgestellt sind. Dort findet man auch Artefakte der Lakota Indianer, die lange nach den Sauriern die nächsten Bewohner dieser einsamen und doch faszinierenden Landschaft waren. Wir waren bei unserem Besuch dort lange die einzigen Besucher und wanderten so völlig ungestört zwischen den Hügeln am Ufer des Flusses durch eine Gegend, die in jedem Western vorkommen könnte. Es kommt einem in der Tat so vor, als würde hinter der nächsten Biegung ein Saurier auf einem lauern. Und wenn einem all das nicht beeindruckt, so ist es spätestens die gespenstische Ruhe, die einem auf einer Wanderung in diesem Teil der Welt auffällt. 

Auch wenn der Park nicht im Buch aufgeführt wird und Nebraska überhaupt nicht erwähnt wird, so ist das Agate Fossil Beds National Monument für mich ganz persönlich einer der Orte in den USA, den man aus naturgeschichtlicher Sicht unbedingt gesehen haben sollte. 


Nevada

Nevada ist ein Staat, den man nicht unbedingt als erstes auf dem Schirm hat, wenn man an die Vereinigten Staaten von Amerika denkt. Ihm fehlt der klangvolle Name eines Kalifornien, Florida oder New York. Bei Nevada wissen viele Menschen überhaupt nicht, wo es auf der amerikanischen Landkarte zu suchen ist. Und doch hat Nevada eine Stadt in seinen Grenzen, die Jeder kennt, Las Vegas. Die Glitzermetropole und Glücksspielstadt ist sicherlich das bekannteste Aushängeschild des ansonsten eher blassen Staates. Wer schon einmal in Las Vegas war, der weiß, dass dies Stadt mitten in der Wüste gebaut ist. So verwundert es nicht, dass ein Großteil des Staates Nevada aus Wüste und Wüstensteppe besteht. Und tatsächlich ist es mit Arizona und New Mexico zusammen der Staat in den USA mit den größten Wüstenabschnitten. In dieser Einöde liegen sehr große Silberschätze, was dem Staat den Beinamen Silver State einbrachte. Dabei vergaß man völlig, daß Nevada neben Südafrika und Australien das größte Goldvorkommen auf der Welt besitzt. Dennoch lebt der Staat hauptsächlich von den Einnahmen des Glücksspiels, die im ganzen Staat erlaubt ist. Auch aufgrund dieser Tatsache wuchs die Einwohnerzahl in den letzten 20 Jahren so stark wie in keinem anderen Staat. Über 3 Millionen Menschen leben inzwischen in Nevada, die meisten davon in der Metropolregion Las Vegas und im Nordwesten rund um Reno und Carson City. 

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Viele Menschen reduzieren Nevada auf Las Vegas. Auch im Reisebuchklassiker "1000 places to see before you die" wird lediglich der Las Vegas Strip in Las Vegas aufgeführt. Dabei gibt es in diesem Staat so viel mehr zu entdecken wenn man sich die Mühe macht, ein wenig abseits des Touristenrummels zu fahren. So ist der Nordwesten Nevadas für mich einer der schönsten Landesteile der USA überhaupt. Dort besitzt Nevada einen beträchtlichen Anteil an der Bergkette der Sierra Nevada. Der Boundary Peak an der Grenze zu Kalifornien ist immerhin 4005m hoch. Optisch noch schöner ist die Gegend um den Lake Tahoe. Dieser gehört zur Hälfte jeweils zu Kalifornien und Nevada und ist einer der schönsten Bergseen der Welt. Im Sommer ist diese Gegend dank der Nähe zur Reno, Carson City und Sacramento ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. Wanderwege, kleine Strände und exzellente Restaurants und Hotels findet man auf beiden Seiten des Sees. Die unvermeidlichen Spielcasinos allerdings liegen nur auf Seiten Nevadas. Bei Stateline kann man tagsüber im Heavenly Ski Resort zwischen den Staatsgrenzen Skifahren und am Abend in einem der Casinos Poker oder Baccara spielen. In Incline Village stand einst die Ranch, auf der die weltweit beliebteste Westernserie gedreht wurde. Wo einst die Cartwrights in "Bonanza" die bösen Buben verjagten, konnte man in einer kleinen Westernstadt die längst vergangenen Tage des Wilden Westens nachempfinden. Im Saloon verspeiste ich damals mit dem Hoss Burger den größten Hamburger, den ich je gesehen hatte. 2004 wurde die Ponderosa Ranch, wo die Filmhelden Ben Cartwright mit seinen 3 Söhnen Hoss, Adam und Little Joe gelebt hatten, aus finanziellen Gründen geschlossen. Ich erinnere mich gerne an die kleine Westernstadt, die Ranch, den grandiosen Blick über den Lake Tahoe und den Hoss Burger aus "Hop Sings Kitchen". 

Auf der Rückseite der Berge liegen zwei Städte, die in fast jeder Folge "Bonanza" eine Rolle gespielt hatten und noch heute existieren. Carson City wurde sogar zur Hauptstadt des Staates trotz seiner überschaubaren Größe mit nur 55 000 Einwohnern. Wenn man heute durch die Carson Street läuft, hat man das Gefühl, daß sich seit den Tagen Ben Cartwrights nicht sehr viel verändert hat. Die Innenstadt hat noch immer den Charme einer Westernstadt mit gemütlichen Saloons und einigen Gemischtwarenläden. Das State Capitol wurde seit 1861 zwar einmal renoviert, hat sein Äußeres aber seit dem ersten Tag nicht verändert. Wo zu jenen Zeiten die Pferdekutschen fuhren und die Reiter ihre Pferde festbanden, fahren heute natürlich Autos, doch sonst ist in Carson City an vielen Stellen die Zeit stehen geblieben. Und das macht den Reiz dieser Kleinstadt am Fuße der Sierra Nevada aus. 

Verläßt man Carson City auf Highway 50 in östlicher Richtung und schwenkt dann nach Norden auf Highway 341 kommt man in eine Gegend, für die genau das gleiche gilt. Auch hier in den goldfarbenen Hügeln der Prärien östlich der Sierra Nevada ist der Kalender noch auf 1860 gestellt. In Silver City und vor allem in Virginia City hat sich seit diesen Tagen nichts verändert.  Das ist der Teil der Vereinigten Staaten, in denen der Wilde Westen noch am greifbarsten ist. Hier gab es wie an vielen anderen Stellen im Westen in den 1850er Jahren einen Goldrausch, der die Stadt wachsen und später nach dem Abebben des Rausches wieder schrumpfen ließ. Was blieb ist die Faszination des Westens in all seiner Schönheit. Heute leben 855 Menschen in dieser kleinen Stadt am Mount Davidson, die hauptsächlich vom Tourismus leben. Die Silberminen sind längst geschlossen oder wie die Chollar Mine noch als Museum für die Besucher offen. Und auch die Goldfunde sind auf ein Minimum gesunken. Dafür lebt der Handel mit Souvenirs und Erinnerungen in der Ladenzeile in der Hauptstraße an der die Saint Mary in the Mountains Church alles überragt. 

Nur 30 Meilen weiter nördlich wird noch heute großes Geld gemacht. Heute gräbt man aber nicht mehr in der Erde sondern sitzt gemütlich am Spieltisch oder dem Spielautomaten. Reno ist nach Las Vegas die zweite Spielermetropole Nevadas. Auch wenn Reno lange nicht so bekannt ist wie die große Schwester im Süden, so hat die Stadt doch einen gewissen Charme. Mit rund 300 000 Einwohnern ist Reno deutlich kleiner als Las Vegas und bezeichnet sich selbst als "Biggest little City in the World". Einige der großen Hotel Casinos aus Las Vegas haben in Reno einen Ableger. So findet man hier ein Circus Circus Hotel, ein Harrah´s und ein Peppermint. Das größte Hotel und auch größte Gebäude der Stadt ist aber mit 38 Stockwerken das Silver Legacy Hotel and Casino. Dieses Hotel und einige Hochhäuser in der kleinen Downtown am Riverwalk des Truckee River brachten Reno den Ruf als größte Kleinstadt der Welt ein. Ich war immer gerne in Reno, auch wenn es immer nur eine Nacht war. Mir gefällt dieser Kleinstadt-Charme und vor allem die Lage. In nur wenigen Minuten fährt man von Reno in die Berge. Dort erwarten einem im Sommer die Strände des Lake Tahoe und im Winter die Skigebiete von Heavenly oder dem Rose Mountain. Das macht für mich auch Reno zu einem dieser "1000 places to see before you die".

Nur einmal bin ich bisher quer durch Nevada auf Highway 50 von West nach Ost gefahren. Damals war ich auf dem Weg von den Skigebieten der Sierra Nevada zu denen Utahs und musste mit dem Mietwagen an einem Tag durch den ganzen Staat fahren. Die Reise ist aufgrund der öden Landschaft nicht sonderlich attraktiv. Die Städte unterwegs sind wie Eureka oder Ely Versorgungsstationen für die Anwohner der Umgebung. Nur einmal lohnt sich wirklich ein Stopp, und da ist man schon fast im Nachbarstaat Utah. Schon von Ely aus sieht man das gewaltige Massiv des Wheeler Peak. Der 3982m hohe Gipfel ist einer der Gründe warum in dieser Gegend der Great Basin National Park gegründet wurde. Nach Stunden, in denen ich nur öde Wüstenlandschaft gesehen habe, erfreute mich der Anblick dieser herrlichen Berglandschaft mit grünen Wiesen, schneebedeckten Gipfeln und strahlend blauen Seen. Aus Zeitmangel konnte ich zwar weder einen der Wanderwege, noch die sehenswerten Lehman Caves besuchen, doch der einzige komplett in Nevada liegende Nationalpark gefiel mir auch so sehr gut.

Das Nevada, das jeder Amerika-Besucher kennt, liegt ganz im Süden. Dort, wo Nevada an den Grenzen zu Kalifornien und Arizona ganz eng in einem Dreieck zusammenläuft, liegt mit Las Vegas die schillerndste Metropole der USA. Las Vegas ist in vielerlei Hinsicht einzigartig und besonders. Da wäre zunächst die Lage der Stadt. Im Westen liegt der Death Valley National Park, im Süden bildet der Colorado River die Grenze zu Arizona und im Osten liegt der Grand Canyon, der durch eben diesen Colorado River in Millionen Jahren Arbeit geschaffen wurde. In der Ebene dazwischen liegt die Mojave Wüste, und in deren Herz wurde Las Vegas gegründet. Die Geschichte der Stadt ist eine weitere Besonderheit, die es so wohl in keiner Stadtgeschichte der Welt gibt. Die Mormonen, die Eisenbahner, das Militär, der Bau eines Staudammes, die Atombombe und die Maffia spielen alle eine entscheidende Rolle in der Historie von Las Vegas. 1854 wurde an einer Quelle im Wüstental von den Mormonen eine Siedlung gegründet, die später beim Bau der Eisenbahn von Ost nach West eine Versorgungsstation wurde. Die Armee nutzte die Eisenbahn und den strategisch wichtigen Platz und erbaute das Fort Baker, das auch bei dem ein oder anderen Goldrausch weiter westlich eine wichtige Rolle spielte. Doch erst der Bau des Hoover Staudammes 1931 und die Legalisierung des Glücksspiels im gleichen Jahr liess die Stadt wachsen. Innerhalb weniger Jahre wuchs Las Vegas zur größten Stadt des Staates. Die Arbeiter am Staudamm wollten unterhalten werden und sollten ihre hart verdienten Dollars am besten gleich wieder in der Stadt ausgeben. So wurde die Prostitution in einzelnen Countys in der Umgebung der Stadt legalisiert und mit dem El Rancho Hotel das erste Casino erbaut. 1942 eröffnete mit dem New Frontier das erste Casino am Las Vegas Boulevard, den man heute einfach nur noch "The Strip" nennt. Wo Geld ist, da ist die Mafia nicht weit. Heute ist bekannt, daß Mafia-Bosse wie Bugsy Siegel in Hotels am Strip investierten. So erbaute er mit anderen Gönnern zusammen das Flamingo Hotel Casino und war damit der erste, der ein Hotel und ein Casino kombinierte. Das war nicht alles. Er eröffnete in seinem Hotel einen Saal mit einer Bühne und ließ die großen Stars der damaligen Zeit bei sich auftreten. Der Grundstein für die moderne Unterhaltungsindustrie in Las Vegas war gelegt und hörte seitdem nicht mehr auf zu wachsen. 

In den 50er Jahren wurden in der nahegelegenen Mojave Wüste zahlreiche Atombombentests durchgeführt. Diese lockten Politiker und Zuschauer aus der ganzen Welt an. Die Stadt wuchs in gleichem Masse wie der Einfluss der Mafia und der Politik, was bekanntermaßen nicht immer fein getrennt wurde. Weitere namhafte Hotels wie das Sands und Tropicana wurden eröffnet, Stars wie Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. traten auf und unzählige Touristen bevölkerten die Stadt. Der Strip wurde bunter und lauter, das Glücksspiel verbreitete sich in der ganzen Stadt und zahlreiche Hochzeitskapellen lockten mit einfacher Rechtslage die Heiratswilligen in die Stadt. Las Vegas wurde zur Sin City und wuchs in den letzten Jahren zu einer Millionenstadt.

Ich war 1981 mit meinen Eltern das erste Mal in Las Vegas und war sofort begeistert von der Atmosphäre. Wenn man, wie wir damals, aus dem Death Valley National Park bei Dunkelheit auf die Stadt zufährt, wird es hinter einem Hügel plötzlich taghell. Wo eben noch die Dunkelheit der Wüste herrschte, ist plötzlich so viel Licht, daß man sich fragt, ob einer den Schalter umgekippt hat. Damals waren Millionen und Abermillionen Neonlichter am Strip an den Hotelfassaden und den überdimensionalen Reklametafeln angebracht. Wenn man als deutscher Tourist hier das erste mal ankommt, erleidet man sofort eine totale Reizüberflutung. Das mintfarbene Freemont Casino, der riesige rosafarbene Flamingo am gleichnamigen Hotel, das helle Sahara Hotel, das noble Desert Inn und das alte Sands waren Spielhallen, die damals jeder kannte. In jedem Hotel traten Musiker auf, die zum besten der Szene gehörten. Die Reklametafeln, die Lichter und auch die auftretenden Stars hatten und haben noch heute nur einen Zweck. Der Besucher soll in den eigenen Laden gelockt werden, um seinen Dollars an den dortigen Spieltischen oder Automaten zu verspielen. Alles war damals in Las Vegas billiger als in anderen Landesteilen. Übernachtungen gab es in Hotels wie dem Circus Circus Hotel ab 20.-U$, das Frühstücksbuffet unglaublichen Ausmaßes gab es für 1,99 U$ und das abendliche All You Can Eat Buffet konnte man für 9,99 U$ genießen. Las Vegas war das Paradies für uns. Auch für mich als Kind. In die Casinos durfte ich mit meinen damals 11 Jahren nicht hinein, doch das Circus Circus Hotel and Casino hatte sich etwas überlegt, wie man auch Familien in die Stadt bekommen konnte. Das Hotel hatte, wie der Name schon sagte, das Thema Zirkus als Motto. So konnte man unter einem riesigen Zirkuszelt alle 15 Minuten einen Zirkus-Akt sehen und dabei am Spielautomaten gleichzeitig seine Dollar einsetzen. Eine Etage höher locken unzählige Buden mit Spielen für Kinder und Stofftieren als Gewinn. 

Im Laufe der Jahre war ich immer wieder mit wechselnden Begleitungen in dieser für mich faszinierenden Stadt, die letztendlich auch meine Frau in ihren Bann zog. Ein gutes Dutzend mal war ich nun insgesamt in Las Vegas und habe die Veränderung der Stadt von der Sin City hin zur City of Entertainment miterlebt. Die altehrwürdigen Casinos wie das Sands, das Desert Inn oder das Sahara verschwanden mit den Jahren. Nur auf das Glücksspiel und die Musik zu setzen, war in all diesen Fällen nicht genug. Neue Ideen mussten her. Und diese Ideen kamen aus allen Richtungen. Aus den einfachen Musik-Shows wurden abendfüllende Aufführungen von Magieren wie Siegfried und Roy im neuen Mirage Hotel, David Copperfield im MGM Grand Hotel oder dem phantastischen kanadischen Zirkus Cirque du Soleil, der mit "KA", "O" und "Le Reve" gleich in mehreren Hotels jeden Abend zu sehen ist. Die Hotels selbst wurden größer und größer. Das MGM Grand Hotel war mit über 3000 Zimmern lange das größte Hotel der Welt. Bei meinen Übernachtungen dort konnte ich am Morgen im Raincafe lecker frühstücken, danach die echten Löwen in ihrem luxuriösen Gehege im Casino beobachten und am Abend in der MGM Arena im Hotel mit 9000 anderen Gästen Whitney Houston live erleben. Die Zeit reichte gar nicht aus, um den damals größten Indoor-Vergnügungspark zu besuchen, der ebenfalls unter dem Dach des MGM Grand Hotels lag. 

Jedes neue Hotel hatte ein neues Thema. Man musste nur nach Las Vegas reisen, um die ganze Welt zu sehen. Das Ceasar´s Palace Hotel brachte Rom mit allen Klischees in die Wüste Nevadas. Gleich nebenan erinnerte auch das Bellagio mit seiner Architektur an Italien, punktet aber bis heute mit seinen Wasserspielen nach Sonnenuntergang. Im Venetian Resort kann man rund um die Uhr auf dem Canale Grande mit der Gondel fahren und gegenüber im Paris gibt es unterhalb des Eifelturms das Wachsmuseum von Madame Tussoud´s, Das Excalibur Hotel ist ein Märchenschloss, das an Neuschwanstein erinnert, das New York New York Hotel lässt Achterbahnen zwischen Freiheitsstatue und Brooklyn Bridge fahren und im Luxor Hotel erwacht Ägypten wieder zum Leben. Jedes Hotel ist eine Welt für sich, eine Stadt in der Stadt. Theoretisch muss ein Gast eines dieser Hotels das Selbige während seines Aufenthaltes in Las Vegas nicht einmal verlassen. Der Las Vegas Boulevard wuchs und wuchs. Inzwischen reihen sich die Hotels bis an den Mc Carran International Airport ganz im Süden. 

Im Norden der Stadt hat sich nicht ganz so viel verändert. Die Old Town ist, was die Hotels und Casinos angeht, noch immer gleich geblieben. Der bunt funkelnde Cowboy des Pioneer Hotel Casino erstrahlt noch immer wie aus der Marlboro Werbung an der Freemont Street und auch das Golden Nugget erstrahlt nach einer aufwendigen Renovierung wieder in altem Glanz. Selbst das durch ein Feuer einst stark beschädigte Plaza Hotel ist heute wieder ein angesehenes Hotel in der Altstadt. Doch auch die Old Town musste mit der Zeit gehen. So wurde vor Jahren das Fremont Street Experience eröffnet. Dabei wurde die komplette Straße von einer Art Lichterdecke überbaut, die nach Einbruch der Dunkelheit zu jeder Stunde eine faszinierende Show darbietet. 

2024 war ich nach langer Pause endlich wieder vor Ort und konnte sehen, daß sich Las Vegas in den letzten Jahren stark verändert, aber auch ein Stück weit neu erfunden hat. Aus den Themenhotels der 90er Jahre werden heute neue Luxushotels. Das Wynn Hotel machte dabei den Anfang und lockte mit exquisiten Suiten zu bezahlbaren Preisen. Es folgten Nobelherbergen wie das Mandalay Bay Hotel, das ARIA, das Cosmopolitan oder das Planet Hollywood Hotel. Die neusten Sterne am Hotel-Himmel von Las Vegas sind das World Resort mit dem Conrad, dem Hilton und dem Crockfords Hotel in einem gewaltigen Luxus Resort. Direkt gegenüber wirbt das Fontainbleau mit mindestens genau so viel Luxus und hervorragenden Restaurants. Geblieben sind die sensationellen Shows, die Auftritte von Stars wie Elton John oder Celine Dion und die Sportveranstaltungen wie den größten Boxkämpfen unserer Zeit. Allerdings finden diese heute nicht mehr nur in den Hotels statt. Es gibt auch neue Veranstaltungsorte. Das Allegiant Stadium hinter dem Mandalay Bay ist die neue Heimat der Football Mannschaft der Las Vegas Raiders und größte Konzertarena der Stadt. Schräg gegenüber hinter dem New York New York Hotel und Casino steht mit der T-Mobile Arena das Stadion der Eishockey-Profis von den Las Vegas Knights. Die beeindruckendste neue Konzerthalle ist aber direkt hinter dem Venetian Resort das neue Wahrzeichen der Stadt: The Sphere. Mit einem Durchmesser von 157 Meter und 81 300qm Außenfläche hat die Mehrzweckhalle nun den Rekord als größtes kugelförmiges Gebäude der Welt. 57 Millionen LEDs machen aus der Fassade eine gewaltige Animationsfläche. U2 und The Eagles eröffneten mit Konzerten die Sphere und begeisterten Hunderttausende an Besuchern.

Ein weiteres neues Wahrzeichen von Las Vegas steht in zweiter Reihe am "Strip" hinter dem neuen The Linq Hotel. In diesem Fall ist es der High Roller, ein 167m hohes Riesenrad mit Gondeln für bis zu 40 Personen. Von oben genießt man einen phantastischen Blick auf den "neuen" Strip. Wo Neues wuchs, musste Altes weichen. Das Monte Carlo Hotel ist heute neu umgebaut zum MGM Park Hotel, das Hard Rock Hotel ist heute das Virgin Hotel und das weltberühmte Mirage schloss wenige tage vor unserer Ankunft 2024 seine Tore für immer. Wo einst Sigfried und Roy mit ihren weißen Tigern auftraten und allabendlich der Vulkan ausbrach, entsteht in den nächsten Jahren ein neues Mega-Resort der Hard Rock Hotels in Forme einer gewaltigen Gitarre. Auch das Tropicana Hotel und Casino wurde inzwischen abgerissen. Auf diesem Gelände entsteht die neue Spielstätte der Baseball-Profis der Oakland A´s, die nach Las Vegas umziehen werden.

Las Vegas hat sich verändert und ist nicht mehr ganz so glitzernd wie in den 80er und 90er Jahren. Die Faszination ist aber unverändert und sorgt dafür, daß die Stadt immer einer meiner "1000 places to see before you die" sein wird.

Tagsüber ist Las Vegas eine ziemlich normale Stadt in der es in erster Linie um das Shopping geht. In jedem größeren Hotel sind endlose Shopping Meilen mit den namhaftesten Geschäften der Welt. Am Strip sind alle Marken vertreten. Inzwischen kann man hier besser Geld los werden als in Beverly Hill´s Nobelgeschäften. Da die Stadt erst nach Einbruch der Dunkelheit zum Leben erwacht und seinen ganzen Reiz entwickelt, sollte man sich tagsüber die Attraktionen der Umgebung anschauen. 

Auch ich konnte zunächst gar nicht glauben, daß in der Mojave Wüste rund um die Stadt auch nur eine Attraktion sein soll. Doch im Laufe der Jahre konnte ich mich davon überzeugen, daß der Süden Nevadas und die angrenzenden Staaten ein wahres Schatzkästchen an Highlights bietet. 

Das beginnt schon wenige Meilen außerhalb der Stadt. Im Süden ist das bei Boulder City ein Meisterwerk der Baukunst des 20. Jahrhunderts. Der Hoover Dam zählt zu den höchsten und wichtigsten Stauseen der Welt. Mit einer 220m hohen Staumauer reguliert er das Wasser des Colorado River, der an dieser Stelle auch die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet. Wenn man auch Arizona aus Richtung des Grand Canyon kommt, ist man auf den gewaltigen Anblick des Dammes in der Wüste nicht wirklich vorbereitet. Man fährt um eine Kurve und blickt plötzlich auf diese gewaltige Mauer, die den Lake Mead bildet. Man ist von der Größe des 1935 eröffneten Staudammes sofort und von der Schönheit der Umgebung wahnsinnig beeindruckt. Die rötlich schimmernden Felsen, das meist grünliche Wasser des Sees und der tiefblaue Himmel bilden einen schönen Kontrast. Zu tiefst beeindruckend ist auch eine Führung in die Mauer des Dammes. Dabei kommt man zu den Turbinen und vor allem an den Fuss des Dammes von wo aus die Größe des Bauwerkes erst richtig deutlich wird. Was passieren würde, wenn ein Riss in den Staudamm kommen würde oder sogar durch ein Erdbeben größere Schäden entstehen würden, will man sich gar nicht vorstellen. 

Ein interessanter kleiner Fakt am Rande ist die Tatsache, daß in der Mitte des Hoover Dam die Zeitgrenze verläuft. Im Westen befindet man sich in der Pacific Time Zone und nur einen Schritt weiter östlich gewinnt man eine Stunde und läuft in die Mountain Time Zone. Bei der hier üblichen großen Hitze im Sommer ist auch dieser Schritt anstrengend. Dennoch ist der Besuch des Hoover Dam für jeden Besucher von Las Vegas absolute Pflicht. 

Das gilt auch für den durch den Damm aufgestauten Lake Mead. Mit einer Länge von rund 170km und 35 Milliarden Kubikmetern ist es der größte Stausee der USA und ein grandioses Naherholungsgebiet. An einigen kleinen Marinas rund um den See kann man Hausboote mieten und die volle Schönheit des Lake Mead auf dem Wasser genießen. Leider ist das ein sehr teures Vergnügen, so daß ich bisher noch nicht das Vergnügen hatte, auf einem Hausboot ein paar Tage zu verbringen. 

Folgt man Highway 93 über den Staudamm in den Staat Arizona, kommt man nach nur rund 2 Stunden Fahrt an den Westrand des Grand Canyon. Dort wurde außerhalb des weltberühmten Grand Canyon National Park 2007 eine hufeisenförmige gläserne Plattform eröffnet, auf der man 1200m über dem Grund der Schlucht läuft. Die Indianer vom Stamm der Hualapai errichteten auf ihrem Land eine neue Touristenattraktion, die auf meiner To-Do-Liste ganz oben steht. Bei meinem letzten Besuch in Las Vegas hatten wir leider keine Zeit für den Ausflug.

Verlässt man Las Vegas in nordöstlicher Richtung auf Interstate Highway 15 oder dem landschaftlich reizvolleren Highway 167 erreicht man bald den Valley of Fire State Park. Dieser 80km vor der Stadt liegende Park grenzt an den Lake Mead und bietet neben den namensgebenden roten Sandsteinformationen auch 2000 Jahre alte Petroglyphen. Am Atlatl Rock kann man die Felszeichnungen der damals dort lebenden Anasazi Indianer in der Nähe des Besucherzentrums besichtigen. Auf kurzen Wanderungen war ich schon mehrfach in dem Valley of Fire unterwegs. In oft brütender Hitze ging es dabei vorbei an tief rot schimmernden Sandsteingebilden, die mit etwas Fantasie Elefanten und andere Tiere erkennen ließen. Auch meine Frau war von dem Park begeistert. Sicher, auch wegen der faszinierenden Landschaft. Aber hauptsächlich deshalb, weil William Shatner als Captain Kirk in dem Filmklassiker "Star Trek - Treffen der Generationen" in einigen Szenen durch die Landschaft gelaufen ist. Ob mit oder ohne dieses Wissen eines Film-Nerds glaubt man im Valley of Fire Hauptdarsteller eines Filmes zu sein. Die Ausblicke auf den nahen Lake Mead sind außerirdisch schön und sind für mich einer der "1000 plaeces to see before you die".

Von den Farben und der geologischen Entstehungsgeschichte sehr ähnlich ist der westlich von Las Vegas gelegene Red Rock Canyon. Auch hier erheben sich aus der sonst recht öden Mojave Wüste feuerrote Felsen. Ein großartiger Scenic Drive und 26 Wanderwege führen durch diesen privat organisierten Park. Während das Vally of Fire von den farblichen Kontrasten des Lake Mead zu den roten Felsen lebt, ist der Red Rock Canyon dank seiner Lage unterhalb der Calico Mountains einmalig.

Nicht weit entfernt liegt der 3632m hohe Mount Charleston. Im Sommer ist auch diese Gegend ein tolles Wandergebiet. Zwischen Januar und April liegt dort meist so viel Schnee, daß im Lee Canyon Ski Resort Wintersport betrieben werden kann. Unter "Skigebieten der Welt" kann man nachlesen, daß ich bei einem meiner Besuche in Las Vegas die Gelegenheit genutzt habe und einen Tag Skifahren war. Der Morgen, an dem ich bei strahlendem Sonnenschein und gut 15°C mein Hotel am Strip mit Skischuhen bewaffnet verließ, war einer der surrealsten Momente meines Lebens. Nach rund einer Stunde Fahrt durch die Mojave Wüste stand ich dann im Schnee am Lee Canyon Ski Resort. 

Von dort oben hat man eine großartige Aussicht auf die Wüste in alle Richtungen. Blickt man nach Westen erkennt man in der Ferne den winzigen Ort Pahrump. Von dort ist es nur noch einen Katzensprung in den zum größten Teil in Kalifornien liegenden Death Valley National Park. Auch dieses wohl berühmteste Wüstental der USA ist von Las Vegas aus ein lohnender Tagesausflug wenn man darauf wartet, daß am Strip die Lichter angehen. 

Reisen nach Nevada

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1000 Places in Nevada
Natürlich steht Las Vegas bei dieser 16 tägigen Reise im Mittelpunkt. Doch nicht nur die Glitzerwelt und die spektakulären Hotels werden Sie in Ihren Bann ziehen. Auch die Natur am Lake Mead, dem Lake Tahoe und dem Grand Canyon sind Höhepunkte auf diesem sensationellen Trip. Wohnen Sie in drei der besten Hotels von Las Vegas, im Wynn, dem Venetian und dem Bellagio. Schweben Sie auf dem Skywalk über dem Grand Canyon und lassen Sie sich am Abend von den Künstlern des Cirque de Soleil verzaubern. Ein Höhepunkt jagt den Anderen. Es ist eine dieser Reisen, die man nie vergisst.
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1000 Places in Nevadas Winter
Nevada ist im Sommer heiß. Daher ist dieser Staat auch im Winter, wenn die Temperaturen in Las Vegas angenehm sind, eine Reise wert. Der Strip und die Hotels in Las Vegas sind dann unverändert glitzernd und faszinierend. Dazu kommt die Möglichkeit, einen Aufenthalt in der Glitzermetropole mit seinem Lieblingssport zu kombinieren. Nicht viele Europäer wissen, daß Nevada auch einige herausragende Skigebiete besitzt. Die meisten, wie Heavenly und Diamond Peak befinden sich unweit von Reno am Lake Tahoe. Doch selbst wenige Meilen außerhalb Las Vegas´ ist mit dem Lee Canyon ein kleines Skigebiet, das wir bei entsprechender Schneelage bei dieser 16 tägigen Reise besuchen.
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New Hampshire

Ganz im Osten der Vereinigen Staaten liegt der kleine Staat New Hampshire zwischen Maine, Vermont und der kanadischen Provinz Quebec. IN diesem New England State dominiert die Natur. Ganze 1,3 Millionen Einwohner leben hier. Davon die meisten im Süden in den Städten Manchester, Concord und dem tiefen Süden, der noch zur Metropolregion Boston zählt. Hauptstadt ist die reizende kleine Stadt Concord, in deren Altstadt immerhin 31 Bauwerke unter Denkmalschutz stehen. Darunter auch das kleine State Capitol mit der goldenen Kuppel.

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Ich war bereits zweimal in diesem von Wäldern und Bergen der Appalachen dominierten Staat. Einmal war dies im Sommer, einmal im Herbst auf der Suche nach guten Skigebieten. Dabei konnte ich alle drei im Reisebuch "1000 places to see before you die" genannten Orte bzw. Gegenden besuchen. 

Etwas nördlich von der Hauptstadt Concord liegt mit dem Lake Winnipesaukee der mit Abstand größte See des Staates in der landschaftlich sehr reizvollen Seenregion. In dieser im zentralen New Hampshire gelegenen Region befinden sich unglaubliche 273 Seen. Die meisten davon sind klein, einige sogar winzig. Andere sind größer und bieten den gestressten Großstädtern aus Boston oder New York eine phantastische Möglichkeit zum Entspannen. Der Lake Winnipesaukee überragt sie alle, sowohl in Größe, als auch in Schönheit. Die kleinen Örtchen Meredith und Wolfeboro sind im Sommer beliebte Urlaubsorte mit vielen kleinen Motels und Bed & Breakfasts sowie einigen Badestränden. Auf beiden Seiten des Sees steigen die Berge empor, die zum Wandern einladen. Auf dem See kann man wunderbar mit dem Kanu oder dem Segelboot unterwegs sein. Ich hatte in Meredith nur einen kurzen Zwischenstopp auf dem Weg nach Norden, war von dem kleinen typischen New England Dorf aber begeistert. 

Nur rund 50 Meilen weiter nördlich werden die Berge immer höher. Die White Mountains stehen vor einem. Im Sommer sind sie nicht unbedingt weiß, sondern dank der großen Laubwälder in den niederen Lagen und den immergrünen Nadelwäldern in den oberen Lagen saftig grün erstrahlen. Im Indian Summer im Oktober wird aus dem grün dann ein tiefes Rot und danach recht schnell dank des frühen Schneefalls in New Hampshire doch ein Weiß. Der höchste Berg ist der Mount Washington. Der ist zwar nur 1917m hoch, erlebt jedoch jedes Jahr neben Alaskas Bergen die tiefsten Temperaturen der Vereinigten Staaten von Amerika.  Auf meiner Suche nach Skigebieten war ich in den 90er Jahren am Mount Washington und war vor allem von dem Skigebiet Bretton Woods begeistert. Leider konnte ich an diesem Tag nicht mit der Mount Washington Cog Railway auf den Gipfel fahren. Auch die Straße machte an diesem Tag keinen Sinn, da die Wolken den Gipfel fest im Griff hatten. Dennoch hat mir die Gegend sehr gut gefallen. Hier gibt es nicht den Massentourismus der Rocky Mountains oder den Apres Ski der Alpen. In den White Mountains geht es gemächlich zu. Die Hotels sind bis auf das majestätische Mount Washington Hotel eher klein und romantisch in den Wäldern der Umgebung oder an kleinen Seen gelegen. Hier sitzt man am Abend am Kaminfeuer oder macht eine gemütliche Kutschfahrt, ehe man am nächsten Morgen je nach Jahreszeit die Wander- oder Skischuhe anzieht. Wer besonders ausdauernd ist, der läuft den Appalachian Trail. Dieser 160km lange Wanderweg über die gesamten Appalachen ist sicherlich einer der "1000 places to see before you die" für jeden Bergfreund. Leider hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit, auch nur einen Kilometer dieses Weges zu laufen. Daher steht er unbedingt auf meiner To-Do-Liste !

Noch weiter nördlich in New Hampshire wird der Staat zum einen immer schmaler, zum anderen immer menschenleerer. Hier liegen an der Grenze zu Quebec die Great North Woods. Endlose Wälder, malerische Seen und kleine Flüsse bilden hier ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Elche sieht man hier fast öfter als Menschen.  

Reisen nach New Hampshire

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1000 Places in New Hampshire
Indian Summer färbt die Blätter rot und begeistert Millionen Touristen jedes Jahr in New England. Von Boston aus führt uns diese zweiwöchige Reise in diesen ruhigen Staat mit seinen endlosen Wäldern, tiefblauen Seen und dem Mount Washington. Lassen Sie sich begeistern von der einmaligen Natur und exzellenten Hotels.
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New Jersey

New Jersey ist das krasse Gegenteil von New Hampshire. In New Hampshire dominiert die Natur, in New Jersey der Mensch. Nach Rhode Island, Delaware und Connecticut ist New Jersey der viertkleinste Staat der USA. Mit über 9 Millionen Einwohnern hat er aber von allen 50 Staaten die größte Bevölkerungsdichte. Und das obwohl die größte Stadt Newark gerade einmal 230 000 Einwohner hat. Wie kann das dann sein ? Nun, es liegt an der Tatsache, daß New Jersey praktisch der Vorgarten von New York City und auch Philadelphia ist. Die Hauptstadt Trenton liegt gerade einmal 30 Meilen entfernt von Philadelphia an Interstate Highway 95. Auf der anderen Seite des Staates kann man von den Küsten New Jerseys die Wolkenkratzer Manhattans fast von überall sehen. Der Flughafen von Newark ist nach JFK und La Guardia der drittgrößte der New York Metropolitan Area und somit auch einer der bedeutendsten der USA.

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Da ich schon in Newark gelandet bin und auch einmal von New York nach Philadelphia gefahren bin, war ich bereits mehrfach in New Jersey. Von einem Stop am State Capitol in Trenton jedoch abgesehen, hatte ich aber noch keinen längeren Aufenthalt in diesem für Touristen relativ uninteressanten Staat. 

Zwei Orte stechen aus dem Einerlei der zahlreichen Vorstädte der Metropolen heraus. Beide liegen an der Atlantikküste. Da ist zum einen mit Atlantic City das Las Vegas des Ostens. Ceasars Palace, Tropicana, Bally´s und Hard Rock Hotel, das sind alles Hotels und Casinos, die man auch vom Strip in Las Vegas kennt. Hier in Atlantic City ist es etwas ruhiger und lange nicht so glitzernd an der Pacific Avenue oder dem Atlantic City Boardwalk. Doch dafür hat die Stadt anstelle der Wüste einen endlos langen Strand und im Sommer exzellente Badebedingungen.

Doch der Glanz der alten Zeiten bröckelt. Der ein oder andere Sturm und auch ein vernichtendes Feuer haben aus Atlantic City einen langsam zerfallenden Badeort gemacht.  

40 Meilen südlich am Ende der Halbinsel liegt mit Cape May der berühmteste Badeort New Jersey und lange Zeit einer der bekanntesten der USA. Vor allem Mitte des 19. Jahrhunderts waren hier die berühmtesten Badegäste zu Besuch. Abraham Lincoln hatte hier ebenso ein Ferienhaus, wie ein gewisser Henry Ford und andere Größen ihrer Zeit. Von den vielen im viktorianischen Stil erbauten Häusern sind noch einige zu bewundern. Alle, die das große Feuer von 1879 überstanden haben stehen noch heute in dem unter Denkmalschutz stehenden Badeort am Ende von Highway 9. Von hier kann man dann per Fähre übersetzen in den Nachbarstaat Delaware oder auf dem gleichen Weg wieder zurück nach Atlantic City oder New York fahren. Cape May ist der einzige Eintrag in unserem Lieblingsbuch "1000 places to see before you die". Leider habe ich es bis dorthin noch nicht geschafft, hoffe aber, nach der Trump Regierung wieder einmal nach Amerika und auch New Jersey reisen zu können.

Reisen nach New Jersey

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1000 Places in New Jersey
New Jersey ist der kleine unbekannte Nachbar des großen New York. Wer bisher nur den großen Staat mit der Weltmetropole kannte, der wird begeistert sein, was der Garden State alles zu bieten hat. New York City ist der Ausgangspunkt und Mittelpunkt dieser 12 tägigen Reise, die uns ins Spielerparadies Atlantic City und die Strände des Staates führt.
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New Mexico

New Mexico ist einer meiner absoluten Lieblingsstaaten unter den 50 US-Staaten. Er bietet unheimlich viel Natur und vor allem Kultur und ist so ganz anders als alle anderen Bundesstaaten. Nicht umsonst trägt New Mexico den Beinamen "Land der Verzauberung". Er ist von der Natur gesegnet, denn er hat von der Chihuahua Wüste bis hin zu den bis zu 4000m hohen südlichen Ausläufern der Rocky Mountains fast alle Vegetationsformen und somit auch Klimazonen in seinen Grenzen. Dazu kommt der Rio Grande, der die Lebensader des Staates und später die Südgrenze zu Mexico bildet. New Mexico ist mit 315 000qkm sehr groß, hat aber nur etwas über 2 Millionen Einwohner. Einige Gegenden des Staates sind noch fast völlig unberührt. Nur 4 Bundesstaaten sind größer als der Stat ganz im Südwesten der USA. Von den Einwohnern sind 42% hispanischer Abstammung, davon die meisten mit mexikanischen Wurzeln. Das merkt man in New Mexico so stark wie in keinem anderen Staat. Die Kultur und auch das Essen sind sehr stark mexikanisch geprägt. Gerade das macht den Bundesstaat so besonders.

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Auf den meisten meiner zahlreichen USA-Reisen habe ich auch New Mexico besucht und den Staat immer mehr lieben gelernt. Fast in allen Teilen des Staates war ich bereits gewesen und habe auch die meisten im Reisebuch genannten Orte angefahren und erlebt. Aufgeführt wurden dort die größte Stadt Albuquerque mit dem jedes Jahr stattfindenen International Balloon Festival, der Carlsbad Caverns National Park, die Cumbers & Toltec Scenic Railroad, Roswell, die Route 66 und verschiedene Punkte in Santa Fe. Bei meinen Touren habe ich für mich aber noch einige weitere Orte entdeckt, die für mich auch in die Reihe der "1000 places to see before you die" gehören.

 

Wenn man, wie ich bei meinem ersten Besuch in New Mexico aus Texas kommt, liegt es nahe, die Carlsbad Caversn im gleichnamigen Nationalpark zu besuchen. Dieses Gewirr an über 100 erforschten Höhlen liegt in den Guadelupe Mountains ganz im Südosten des Staates an der Grenze zu Texas in der Chihuahua Wüste. Die Anfahrt aus Texas ist ziemlich öde. Nur niedriges Gebüsch und kleinere Kakteenarten können sich in der unwirtlichen Wüste und der großen Hitze halten. Dann erheben sich die Berge der Guadelupe Mountains vor einem und die Landschaft wird etwas interessanter. Im Visitor Center des Nationalparks kann man lesen, daß an dieser Stelle vor über 250 Millionen Jahren einmal ein Binnenmeer gewesen sein muss. Es entstand ein fossiles Riff und letztendlich ein Höhlensystem, das zu den größten der Welt zählt. Ich hatte in Europa schon einige Tropfsteinhöhlen gesehen und war zunächst von den Stalagmiten und Stalagtiten gar nicht so beeindruckt. Davon gibt es hier nicht so viele wie in anderen Höhlen und auch die Größe dieser hält sich in New Mexico in Grenzen. Das eigentlich beeindruckende und eigentlich unfassbare an den Carlsbad Caverns ist ihre Größe. Über 100 Höhlen wurden bisher entdeckt und man geht davon aus, daß das System unter den Bergen noch viel gewaltiger ist. Die größte bisher gefundene Kammer ist 230m tief unter der Erdoberfläche und ist unglaubliche sechs Fußballfelder groß. Wir besuchten damals in den 80er Jahren die Höhlen auf eigene Faust und waren vom Big Room, den vielen kleineren Höhlen auf dem Weg dorthin und den Wegen zu den natürlichen Eingängen zu der Höhle tief beeindruckt. Aus Zeitgründen konnten wir keine geführte Tour mit einem Ranger mitmachen. Sollte ich noch einmal in den Nationalpark kommen, steht das definitiv auf dem Programm. Nur mit Führung kommt man in King´s Palace oder "The Hall of the white Giant" und hat auch die Chance, die dort lebenden Fledermäuse zu beobachten. Doch auch so war der Besuch der größten Höhlen der Vereinigten Staaten ein einmaliges Erlebnis.

Wir nahmen damals Highway 62 zurück in den Staat Texas und überquerten nach einer Übernachtung in El Paso am nächsten Morgen erneut die Staatsgrenze, um kurz hinter Las Cruces wieder in die Chihuahua Wüste abzubiegen. Dort liegt kurz vor den vorhin schon genannten Guadelupe Mountains ein weiteres Naturschutzgebiet, das es so auf der Welt kein zweites Mal gibt, das White Sands National Monument. 

In diesem 580qkm großen Gebiet liegen die größten und schönsten Gipsdünen der Welt. Wie auch die Höhlen von Carlsbad ganz in der Nähe, hat die Entstehung dieses Naturwunders etwas mit dem einst hier ansässigen Binnenmeer zu tun. Der Sand, der heute so schneeweiß schimmert, lag damals auf dem Meeresgrund und wurde bei der Entstehung der Rocky Mountains nach oben gedrückt. Das Meer ist längst verschwunden, doch der Meeressand ist noch immer da und bildet eines der schönsten Naturwunder des Staates. Rund 20 Meilen westlich von Alamogordo liegt der Park im Tularosa Valley. Vom Besucherzentrum aus führt eine Straße über 12 Meilen durch die Dünen. An den schönsten Stellen sind Wanderwege angelegt, auf denen man die Faszination dieser Gegend in sich aufsaugen kann. Gestört wird die Ruhe in dieser faszinierenden Landschaft nur von dem ein oder anderen Kampfjet der Air Force, die ganz in der Nähe mit der Holloman Air Force Base eine ihrer größten Niederlassungen haben. White Sands ist ein ruhiger und wundersamer Ort und ich bin erstaunt, daß dieses National Monument nicht in dem Buch "1000 places to see before you die" auftaucht. Für mich wäre das definitiv einer jener Orte.

Fast 200 Meilen weiter östlich liegt ein Ort, der im Buch aufgeführt ist, aus meiner Sicht aber weit weniger interessant ist. Nur wer sich für UFOs und Geschichten über Außerirdische interessiert, der wird in Roswell auf seine Kosten kommen. Das unbedeutende Nest in der Chihuahua Wüste wäre noch heute völlig unbedeutend, wäre dort in der Nähe nicht 1947 etwas vom Himmel gefallen, von dem die Farmer der Umgebung weiterhin glauben, daß es sich um ein UFO gehandelt hat. Da die US Army noch bis heute keine Aussagen über den Fall macht und beharrlich schweigt, traten schon bald Verschwörungstheoretiker und UFO-Fanatiker auf den Plan. So wurde Roswell bekannter und immer wieder auch in der Presse genannt. Das wiederum ließ den Bürgermeister und die Touristikbehörde des Ortes immer bessere Werbung für Roswell machen. Man wurde kreativ und machte aus Roswell in den letzten Jahrzehnten einen Kult-Ort. Heute gibt es dort das International UFO Museum, das UFO Festival im Juli und täglich die Roswell UFO Tour. Ich war zwar schon mehrfach in der Nähe von Roswell, war aber selbst noch nie in der Stadt, da ich weder an UFOs glaube, noch wirren Verschwörungstheorien folge. 

 

Folgt man von Roswell aus dem Highway 380 wieder Richtung Westen, kommt man nach 90 Meilen bei Carrizozo in eine Landschaft, die das totale Gegenteil von White Sands darstellt. War man eben noch in einer weißen Sandwüste aus Gips, steht man nun in einem rabenschwarzen erkalteten Lavastrom. Das Valley of Fires ist der erkaltete Lavafluss, der vor rund 5000 Jahren beim Ausbruch des Little Black Peak entstand. Damals erstreckte sich die Lava über 44 Meilen in das Tularosa Basin und ist heute eine Attraktion abseits der Touristenströme. Erstaunlicherweise wird die Gegend weder als State Park, noch als National Park oder National Monument geschützt. So wurde von der Stadt Carrizozo ein Nature Trail angelegt, auf dem man die ganze Schönheit und die Flora und Fauna der Umgebung kennenlernen kann. Für mich ist es ein absoluter Geheimtipp im Bundesstaat New Mexico.

Zwei Stunden weiter nordwestlich liegt auf beiden Seiten des Rio Grande New Mexicos größte Stadt Albuquerque. Mit rund 600 000 Einwohnern in der City und weiteren 400 000 Menschen in der Metropolregion ist Albuquerque auch aufgrund ihrer Nähe zu Mexiko die am schnellsten wachsende Stadt der Vereinigten Staaten. Das liegt zudem an dem ausgezeichneten Klima und den zahlreichen Naherholungsgebieten der Umgebung. Auch wenn ich bisher nur zweimal kurz in der Stadt war, so habe ich doch die Vorzüge Albuquerques und ihre Attraktionen kennen- lernen dürfen. Die Innenstadt ist hoch modern und bietet von großen Shopping Centers, guten Restaurants und schönen Parkanlagen alles, was das Herz begehrt. Nur wenige Blocks weiter zeigt Albuquerque sein anderes Gesicht. Die Old Town Albuquerques gehört zu den schönsten Altstädten der Vereinigten Staaten. 1706 wurde die Stadt an dieser Stelle gegründet. Seit dieser Zeit hat sich rund um die Plaza wenig verändert. Zahlreiche historische Gebäude sind dort zu bewundern, darunter auch die San Felipe de Neri Church und zahlreiche Gallerien und Kunsthandwerksgeschäfte. In der unmittelbaren Nachbarschaft liegen einige sehenswerte Museen. Das Rattlesnake Museum ist klein, bietet dem Schlangenfreund aber einen umfassenden Überblick über die verschiedensten Arten der Klapperschlangen. Das Albuquerque Museum zeigt die Geschichte der Stadt und ihrer früheren Einwohner in sehr eindrucksvoller Art und Weise. Im New Mexico Museum of Natural History and Science sieht man einige der größten Saurierskelette überhaupt. Das Museum zählt zu den besten seiner Art auf der Welt. Das gilt auch für das auf der anderen Seite der Altstadt liegende ABQ BioPark Aquarium, in dem man die Fauna vom Rio Grande bis zum Golf von Mexico sehen und teilweise auch anfassen kann. 

Nördlich von Interstate Highway 40 liegt das Indian Pueblo Cultural Center. Hier haben die Pueblo Indianer verschiedener Stämme ihre Kultur bewahrt und präsentieren sie nun den Besuchern aus aller Welt. Stammestänze, Töpferarbeiten und Webarbeiten werden von den Nachfahren der Anasazi und Taos Indianer präsentiert. So lebendig wie der Indian Pueblo war für mich bisher nur das Polynesian Cultural Center auf Oahu, Hawaii. 

Am westlichen Stadtrand Albuquerques nur wenige Blocks vom Rio Grande entfernt liegt mit dem Petroglyph National Monument eine weitere große Attraktion. In der vulkanischen Landschaft der West Mesa fand man bisher rund 20 000 Felszeichnungen der Pueblo Indianer und späterer Einwanderer. Die ersten Zeichnungen datieren aus den Jahren 1300 bis 1400 und zeigen die ersten Aufzeichnungen der Pueblo Kultur. 

Genau auf der anderen Talseite des Rio Grande liegen die Sandia Mountains. Sie bilden ein perfektes Naherholungsgebiet zu jeder Jahreszeit. Im Sommer kann man hier wandern und mit dem Mountainbike seine Runden drehen. Wenn zwischen Januar und Mai im südlichen New Mexico der Schnee fällt, laden einige leichte Skipisten zum alpinen Skifahren ein. Ich war mit meinen Eltern in den 80er Jahren im Sommer dort. Damals war die Sandia Peak Tram noch die längste Seilbahn der Welt. Heute liegt die 4,4km lange Großraumgondel in dieser Wertung nur noch an zweiter Stelle. Die Aussicht vom 3163m hohen Gipfel ist aber immer noch großartig. An klaren Tagen sieht man nicht nur die Großstadt Albuquerque direkt am Fuße des Berges, sondern auch die Hauptstadt Santa Fe in nördlicher Richtung. An heißen Sommertagen dagegen sieht man aufgrund der Smogglocke über der Stadt keine 100m weit. Infrastruktur gab es damals hier oben noch nicht. Die Gipfelstation hatte noch nicht einmal ein Dach. Zur Zeit wird ein Restaurant gebaut, so daß man nicht nur in dem erstklassigen Grill-Restaurant am Fuß des Berges essen kann, sondern auch in über 3000m Höhe. 

Wenn man einmal das Glück hat, Anfang Oktober in Albuquerque zu sein, bekommt man ein ganz besonderes Spektakel zu sehen. Dann findet die weltberühmte Albuquerque International Balloon Fiesta. Das ist eine Mischung aus riesigem Volksfest und Heißluftballon-Wettbewerb. Das besondere an diesem Volksfest ist, daß es anders als beim Münchner Oktoberfest oder dem Hamburger Dom bereits vor dem Sonnenaufgang losgeht. Dann ist die Thermik am besten und die ersten bunten Ballons in Form von Tieren, Comic-Helden oder Fantasiewesen steigen in den Himmel. Doch am Abend ist noch lange nicht Schluss. Nach Sonnenuntergang ist das Ballonglühen und das unvermeidliche Feuerwerk angesagt. Über 500 Heißluftballons aus der ganzen Welt reisen mit ihren Teams an, um beim bedeutendsten Wettbewerb in dieser "Sportart" teilzunehmen. Auch wenn ich bei meinem Besuch im Sommer nur das Glück hatte, einen Ballon am Horizont zu sehen, kann ich mir gut vorstellen, wie es sein muss, wenn über 800 000 Besucher an 9 Tagen in die Luft schauen.

Interstate Highway 40, der New Mexico von Ost nach West ziemlich zentral durchquert, war vor dem Bau der mehrspurigen Autobahn ein Teil der legendären Route 66. Die fast 4000km lange Straße gilt bis heute als der Inbegriff der Amerikanischen Freiheit und des Westens. Von Chicago bis nach Los Angeles führte sie bis 1985 durch 8 Staaten. Nur an wenigen Stellen gibt es heute die alte Route 66 mit ihren legendären Diners und Tankstellen mit Neon-Schildern. In New Mexico und Arizona findet man noch die meisten Relikte dieser längst vergangenen Zeit. Dort kann  man mit seiner Harley Davidson noch in einem Diner im Stil der 50er Jahre seinen Hamburger essen und in einem billigen Motel übernachten. In Santa Rosa östlich von Albuquerque kann man im Route 66 Auto Museum einige der Oldtimer sehen, die im Laufe der Jahrzehnte auf dieser Straße unterwegs waren. Insgesamt muss man jedoch sagen, daß inzwischen der Mythos Route 66 immer mehr verblasst. 

60 Meilen weiter nördlich liegt in den Sangre de Cristo Mountains die Hauptstadt New Mexicos, Santa Fe. Die älteste Hauptstadt der Vereinigten Staaten wurde bereits 1610 gegründet und ist noch heute eine der schönsten Städte der USA. Die komplette Innenstadt der 80 000 Einwohner kleinen Stadt ist im Pueblo-Stil erbaut und steht zum größten Teil unter Denkmalschutz. Auch neue Bauten dürfen nur im Adobe Baustil errichtet werden, so daß das Stadtbild für immer einen historischen Anbick bietet. Ein Spaziergang durch die Altstadt ist wie eine Geschichtsstunde in der Realität. Rund um den Santa Fe Plaza reihen sich einige der ältesten und bedeutendsten Gebäude der USA. Der Gouverneurspalast und die San Miguel Church sind aus dem Jahr 1610 und somit das älteste öffentliche Gebäude und die älteste Kirche des Landes. Gleich nebenan ist das New Mexico History Museum, in dem die Geschichte des Staates und auch der Eroberung des amerikanischen Westens auf sehr lebendige und anschauliche Weise dargestellt wird. Die Nachfahren der im Museum angesprochenen Indianerstämme, die früher in dieser Gegend lebten, sitzen noch heute rund um die Plaza im Schatten und verkaufen ihr hochwertiges Kunsthandwerk. Die Anasazi Indianer verkaufen von Teppichen über Ponchos bis hin zu Keramiken eine bunte Palette an Kunst und Kleidung. Das ist einer der Gründe, warum Santa Fe als die Kunstmetropole der Vereinigten Staaten gilt. Neben den Indianern zeigen über 200 Galerien in der Stadt Kunst. Zudem lebte eine der bekanntesten Malerinnen des Landes viele Jahre in der Stadt und brachte den Georgia O´Keeffe Trail in das Reisebuch "1000 places to see before you die". Dort wurden auch die Indianermärkte im Zentrum, die heißen Quellen und Spas in der weiteren Umgebung und vor allem auch das Essen in der Stadt aufgeführt. Bei meinen Besuchen in Santa Fe war auch ich begeistert von den kulinarischen Genüssen. Diese Mischung aus scharfen mexikanischen Chilis und Zutaten aus der Region zusammen mit Bohnen und Reis ist einfach lecker. 

Für mich ist Santa Fe eine der faszinierendsten Städte des Landes da sie so schön anders ist, als alle anderen Städte der USA, und weil Geschichte in Santa Fe noch wirklich gelebt wird. 

Da die Unterkünfte in Santa Fe zwar sehr schön aber auch recht teuer sind, zogen wir bei unserem letzten Besuch in dieser Gegend einige Meilen weiter in die Sangre de Cristo Mountains. Dort liegt mit Los Alamos eine Kleinstadt, die eine traurige Geschichte hat. Im dortigen Los Alamos National Laboratory wurde 1942 am Manhattan Projekt und somit dem Bau der ersten Atombombe geforscht. Noch heute sind weite Teile der Umgebung militärisches Sperrgebiet. Wir waren erstaunt, daß in dieser unscheinbaren Kleinstadt eines der wichtigsten militärischen Projekte erforscht wurde und noch heute eines der wichtigsten Forschungsinstitute der USA liegt.  

70 Meilen nördlich von Santa Fe liegt eine der wenigen Städte Amerikas, die noch älter ist. Taos im Tal des Rio Grande hat nur rund 6000 Einwohner, ist aber gerade im Winter eine der beliebtesten Urlaubszentren der USA. Dann kann man im benachbarten Taos Ski Valley im größten Skigebiet New Mexicos auf bestens präparierten Skipisten ins Tal wedeln. Der Ort selbst liegt schon in luftigen 2100m Höhe, im Skigebiet geht es dank moderner Lifttechnik bis auf fast 4000m an der Flanke des Wheeler Peak. 

Auf dem Weg dorthin kommt man von der Stadt Taos am Taos Pueblo vorbei. Dort sollte man wie wir auf jeden Fall anhalten. Das Taos Pueblo gilt als die älteste, durchgängig bewohnte Siedlung der USA. Schon 1541 trafen die spanischen Eroberer hier auf in den Adobe-Gebäuden lebenden Anasazi Indianer. Heute ist das Pueblo eine der größten Touristenattraktionen des Staates und UNESCO-Weltkulturerbe. Auch ich war tief beeindruckt von der Tatsache, daß man hier einen exzellenten Eindruck vom Leben der Indianer der Rio Grande Region bekommt und rund 1200 Menschen noch immer in den Gebäuden leben. 96% dieser Menschen sind vom Stamme der Taos Indianer. Auch wenn der Ort inzwischen sehr touristisch ist und viele Indianer den Besuchern mit dem Kauf von Schmuck und Teppichen Geld aus der Tasche ziehen wollen, ist das Taos Pueblo ein magischer Ort. Man fühlt sich wie in einer Zeitreise 500 Jahre zurück in der Geschichte Nordamerikas. 

Noch weiter reist man wenige Meilen außerhalb Los Alamos´ in der Historie zurück. Dort liegt das Bandelier National Monument. Dabei handelt es sich um gut erhaltene Behausungen der Vorfahren der Anasazi, die hier im Frijoles Canyon von 1100 bis 1550 gelebt haben. Warum die Ureinwohner den Tyuoyi Pueblo, der das größte von rund 1000 Pueblos darstellt, verlassen haben, ist weiterhin ein Rätsel. Schon seit 1916 stehen die Pueblos und die mit Petroglyphen versehenen Höhlen der Umgebung unter Schutz. Heute ist es ein fast unberührtes Naturschutzgebiet mit nur wenigen Besuchern im Jahr, das für mich zu den Geheimtipps des Staates zählen. 

Vermutlich kamen die Anasazi in die Berge rund um das heutige Los Alamos aus dem Westen. Wer wie wir bei einer unserer Reisen genau diese Strecke zurücklegt, der kommt nach einer landschaftlich sehr reizvollen Fahrt auf kleinen Highways über die Sangre de Cristo Mountains in die trockenen Ebenen westlich davon. Rund 170 Meilen sind es von Los Alamos bis in den winzigen Ort Seven Lakes. Von dort geht es nur noch auf einer Schotterstraße weiter durch die Wüstenregion, in der es sehr trocken und einsam ist. Dann hat man endlich ein UNESCO Weltkulturerbe erreicht, das für mich eines der best gehüteten Geheimnisse der USA ist. Nirgends in den US-Staaten war ich bisher einsamer an einem solch geschichtsträchtigen und beeindruckenden Ort. Der Chaco Culture National Historic Park in einer der am wenigsten besiedelten und auch besuchten Regionen der USA ist noch älter als die beiden zuvor genannten Orte. Schon um 850 sollen hier die Pueblo Indianer vom Stamm der Anasazi gelebt haben. Die Überreste der Pueblos, Wasserkanäle und Straßen zeigen, daß in diesem heute so abgelegenen Canyon damals der Mittelpunkt der Ureinwohner Nordamerikas Südwesten war. Wir waren begeistert und zutiefst beeindruckt von der Lebensweise und der Landschaft und waren wirklich erstaunt, daß man dieses Weltkulturerbe fast für sich alleine hat. So fühlten wir uns beim Besuch der einzelnen Räume im Pueblo Bonito und dem 200m weiter liegenden Pueblo del Arroyo selbst wie ein Anasazi. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der großen Hitze und der Einsamkeit im Chaco Canyon ist dieses Naturdenkmal für mich definitiv einer der "1000 places to see before you die". Und dabei ist der Ort nicht einmal im Reisebuch aufgeführt. 

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1000 Places in New Mexico
New Mexico steht für das Land der Ureinwohner. Diese 18 tägige Reise ist auch eine Reise in die Welt der Indianer. Besuchen Sie die Aztec Ruins, den Chaco Canyon und den Taos Pueblo und erleben Sie die Kultur der Menschen früher und heute. Albuquerque, Santa Fe und Taos sind die urbanen Höhepunkte dieser Reise, das White Sands National Monument ist sicherlich der landschaftliche Höhepunkt.
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1000 Places in New Mexicos Winter
New Mexico ist auch oder vielleicht gerade im Winter ein perfektes Reiseziel. Bei dieser 18 tägigen Reise kombinieren wir die Indianerkultur, den Charme der Städte Santa Fe und Albuquerque mit den Skigebieten von Taos und Santa Fe. Lassen Sie sich begeistern vom Skisport in Indian Country.
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New York

Wenn man den Begriff New York hört oder liest, denkt man automatisch immer an New York City. Doch der Bundesstat New York hat so viel mehr zu bieten als nur Manhattan und den Broadway. Alleine 7 Einträge in dem Reisebuch "1000 places to see before you die" sind von Orten außerhalb der Mega-City ganz im Süden des Staates. New York State ist, was die Größe angeht, nur an 27. Stelle unter allen US-Staaten. Nur Kalifornien und Texas haben aber mehr Einwohner als der Stat New York. Alleine New York City hat rund 10 Millionen Einwohner und ist damit die größte Stadt des Landes. Ich habe bei meinen Besuchen in den Vereinigten Staaten sowohl die Stadt, als auch den Staat New York fast komplett gesehen und war von beidem begeistert. Besonders die Unterschiede zwischen der riesigen Stadt und dem schon wenige Meilen außerhalb liegenden urigen Hinterland sind faszinierend.   

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Die meisten Besucher der Vereinigen Staaten landen auf einem der beiden Flughäfen von New York City. La Guardia und vor allem der Flughafen John F. Kennedy sind zwei der größten Flughäfen des Landes. Ich bin fast immer auf dem Rollfeld von JFK in Queens gelandet und dann in Manhattan gewohnt. Da ein Mietwagen in New York City keine gute Idee ist, nimmt man den Airport Bus oder ein Taxi, um sich durch den wahnsinnigen Verkehr der Metropole zu quälen. Die Hotels in Manhattan sind generell sehr teuer. Die meisten sind jedoch von der Qualität her sehr gut. Das war nicht immer so. Bei meinen ersten Besuchen in den 80er Jahren war das Pickwick Arms Hotel in Midtown unsere Wahl. Es war auch nicht gerade günstig, bot aber ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Zimmer waren winzig und total verwinkelt, aber die Lage gegenüber der Israelischen Botschaft und ganz in der Nähe des UN-Gebäudes war für Besichtigungen in Manhattan optimal. 

Wenn man das erste Mal vom Flughafen auf die Skyline zufährt, ist das eines der größten Erlebnisse als Reisender. Als Jugendlicher, der in einer 300 000 Einwohner zählende Stadt im Südwesten Deutschlands aufgewachsen ist, ist man so viele Wolkenkratzer, ein so hohes Verkehrsaufkommen und so viele Menschen in der City einfach nicht gewohnt. Von Queens aus fährt man durch die östlichen Stadtteile New Yorks und schließlich über die beeindruckende Queensboro Bridge über den East River. Spätestens von dort sieht man das erste Mal die Häuserschluchten auf der gegenüber liegenden Insel Manhattan.

Manhattan ist das New York, das man aus dem Fernsehen aus unzähligen TV-Serien kennt. Es ist aber nicht die ganze Stadt. 4 weitere Boroughs bilden zusammen mit Manhattan die Millionenstadt New York City. Im Norden grenzt am anderen Ufer des Harlem Rivers die Bronx an Manhattan und ist in der Tat der einzige Stadtteil New Yorks, der auf dem Festland liegt. Die östlichen Boroughs Queens und Brooklyn liegen auf der riesigen Insel, die wir später noch als Long Island kennen lernen. Staten Island liegt südlich gegenüber Brooklyns und bildet, wie der Name schon sagt, eine eigene Insel. Zwei weitere Inseln kennt man als zwei der größten Touristenattraktionen New Yorks, liegen aber, wenn man die Karte genau anschaut, eigentlich auf dem Staatsgebiet New Jerseys. Dennoch sind Ellis Island und natürlich auch Liberty Island mit der Freiheitsstatue Wahrzeichen New York Citys. 

Wenn man das erste Mal nach New York kommt, ist Manhattan mit seinen vielen Attraktionen natürlich das größte Ziel. Der holländische Kaufmann Peter Minuit würde heute staunen, was aus dem kleinen Eiland geworden ist, das er für 60 Gulden im Jahr 1626 dem damals dort lebenden Indianern vom Stamm der Lenni-Lenape abgekauft hatte. Aus dem Indianerland wurde die niederländische Kolonie New Amsterdam und später nach der Eroberung der Engländer die Stadt New York. Heute ist alleine die Stadt New York mit den Nachbarn Newark und Jersey City zusammen eine der größten Volkswirtschaften der Welt. Über 12 Millionen Touristen aus dem Ausland kommen jedes Jahr in diesen auch größten Schmelztiegel der USA. In den 5 Boroughs von New York City leben die größten Gruppen Chinesen, Italiener,Iren, Polen und Russen außerhalb ihrer jeweiligen Heimatländer. Die Gruppe der Latinos hat inzwischen die Afroamerikaner mit 27% der Bevölkerung als größte Gruppe nach den Weißen abgelöst. New York hat die größte jüdische Gemeinde der Welt, die größte Chinatown der Welt und auch ein beträchtliches Little Italy. 3% der Bevölkerung stammen sogar von Deutschen ab. Schon alleine die Tatsache, daß New York City ein solcher Schmelztiegel aus tatsächlich allen Nationen und Kulturen der Erde ist, macht die Stadt völlig ohne Zweifel zu einem der "1000 places to see before you die"

 

Nur vier Blocks westlich des Pickwick Arms Hotel liegt die vielleicht berühmteste Straße Manhattans , die 5th Avenue. Von unserem Hotel aus ist man in wenigen Minuten zum Rockefeller Center gelaufen und befindet sich im Herzen der brodelnden Stadt. Der 1930 erbaute Rockefeller Center ist mit seinen über 70 Stockwerken, seinen Art-Deco-Fassaden und dem davor befindlichen Rockefeller Plaza ein Meisterwerk der Architektur und eines der bekanntesten Gebäude der Stadt. Der Finanzmogul John D. Rockefeller ließ den ganzen Komplex zu einer Zeit bauen, in der Amerika aufgrund der Großen Depression in einer tiefen Krise steckte. Im Sommer sitzt man in dem Cafe am Rockefeller Plaza und beobachtet die Hektik und die Menschen zwischen den Gebäuden. Im Winter kehrt Ruhe ein an der Plaza. Dann wird jedes Jahr aufs Neue der größte und am schönsten beleuchtete Weihnachtsbaum des Landes aufgebaut und nebenan kann man auf einer kleinen Eislaufbahn Schlittschuh fahren. Ich war immer nur im Sommer in New York und konnte so noch nie den Weihnachtsbaum sehen. Doch auch im Sommer ist dies ein ganz besonderer Platz in der sonst so hektischen Metropole. In den Gebäuden des Rockefeller Centers liegen auch die NBC-Studios aus denen neben vielen anderen Sendungen auch täglich die "Tonight Show" aufgezeichnet wird.  Diese bis heute erfolgreichste und am längsten ununterbrochen laufende Late Night Show im Fernsehen gibt es seit 1954 aus diesem Gebäude. Damals war noch der Komiker Steve Allen der Gastgeber. Später folgte für über 30 Jahre der legendäre Jahnny Carson, ehe 1992 Jay Leno und seit 2014 Jimmy Fallon übernahmen. Wer keine Tickets für die Aufzeichnung am späten Nachmittag ergattert, kann zumindest einen Studio Tour machen. 

Vor oder nach der Tour sollte man sich auch nicht die Aussicht von der Plattform "Top of the Rock" im 70. Stock verpassen. Auch wenn der Eintritt inzwischen stolze 32.-U$ kostet, ist der Besuch auf dieser offenen Aussichtsplattform obligatorisch. Das gilt vor allem, seit der World Trade Center mit seiner Plattform seit dem schlimmsten Attentat auf amerikanischem Boden am 11. September 2001 nicht mehr existiert.  

Das Rockefeller Center war jahrelang das einzige Hochhaus der Stadt, von dem aus man einen schönen Blick aus luftiger Höhe auf das wohl berühmteste Gebäude New Yorks, das Empire State Building, hatte. Heute gibt es mit dem 541m hohen One World Trade Center seit 2014 an der Stelle des Ground Zero das nun wieder höchste Gebäude der Vereinigten Staaten und auch einen neue Aussichtsplattform.

Ebenfalls auf dem Gelände des Rockefeller Centers liegt mit der Radio City Hall seit 1932 eine der bekanntesten und schönsten Konzerthallen der Welt. Seit der Eröffnung wird in dem Art-Deco-Theater jedes Jahr die Weihnachts-Show "Christmas Spectacular" aufgeführt, die auf NBC natürlich auch im Fernsehen übertragen wird. 

Nur 2 Blocks weiter nördlich liegt eines der wichtigsten und besten Museen der Welt, das Museum of Modern Art (MoMA). Unter den rund 200 Museen der Stadt sind viele kleine und recht unbedeutende Museen, aber auch einige der wichtigsten Kunst- und Ausstellungsorte des Planeten. Das MoMA ist mit seinen rund 3000 Bildern seit 1924 das bedeutendste Museum für Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart . Wer Kunstwerke von Rodin bis Picasso sehen möchte, der muss ins MoMA in Midtown kommen. Die Nachbarschaft zählt zu den besten Gegenden der Stadt. Die teuersten Hotels New Yorks reihen sich zwischen 5th und 8th Avenue südlich des Central Parks wie Perlen einer teuren Kette aneinander. Das St. Regis Hotel, The Peninsula, Hilton Midtown, das Park Hyatt Central Park und das Ritz Carlton bieten Luxus der Oberklasse und Zimmer ab 350.-U$ aufwärts. Übertroffen werden diese Preise und auch der Luxus nur noch von den Hotels, die auch noch den Ausblick auf den Central Park bieten. Dafür zahlt man im Plaza Hotel, im Mandarin Oriental und dem Trump Tower für das einfachste Zimmer mindestens 700.-U$. Nur schon an den Prachtbauten wie dem Mandarin, dem Plaza oder dem St. Regis vorbei zu laufen ist schon ein Erlebnis. Doch man sollte sich auch einmal den Luxus gönnen in einer der Bars dort einen Cocktail zu schlürfen. Dafür bieten sich am besten das Peninsula mit seiner Dachterrasse und das alt-ehrwürdige Plaza Hotel mit seiner noblen Champagner Lounge an. Letzteres ist vielleicht das berühmteste und rein optisch noch immer schönste Hotel der Stadt. Mit seiner Fassade im Stil der französischen Renaissance ist das Gebäude aus dem Jahr 1907 längst ein Wahrzeichen der Stadt und ein Nationales Denkmal. 

Das Plaza Hotel liegt am südöstlichen Ende des Central Park. Der Central Park ist mit 340ha einer der größten Stadtparks der Welt. Für New York ist er die grüne Lunge in einer sonst fast ausschließlich aus Beton bestehenden Stadt. Diese riesige Grünfläche bietet zahlreiche Attraktionen zu jeder Jahreszeit. Im Sommer genießen die New Yorker und die Touristen den großen See und fahren mit den Tretbooten hinaus. Am Sheep Meadow erholt man sich danach auf seinem Handtuch oder nutzt eine der zahlreichen Sportstätten zur körperlichen Ertüchtigung. In der kalten Jahreszeit ist man im Park mit Langlauf Skiern unterwegs oder fährt Schlittschuh auf dem Trump-Wollman-Ice Rink. Ich war immer im Sommer im Central Park und war von der Größe unglaublich beeindruckt. In dem 4km langen und 900m breiten Park sind 7 Seen, zwei sehenswerte Museen und ein Zoo. Viele Statuen und Kunstwerke verschönern den Park. Der von Ägypten geschenkte Obelisk, Alice im Wunderland, das Hans Christian Andersen Monument und das an die Beatles erinnernde Strawberry Fields von Yoko Ono sind die bekanntesten Werke. Der Central Park ist eine Stadt in der Stadt. Hier wurde Geschichte geschrieben, im positiven wie im negativen Sinne. 1980 wurde John Lennon von einem Geisteskranken vor seiner Wohnung im Dakota Building am Ostrand des Parks auf offener Straße erschossen. Ein Jahr später fand im Park das größte bisher ausgetragene Musikkonzert in New York statt. Simon & Garfunkel spielten am 19.09.1981 vor 500 000 Zuschauern ein Benefizkonzert zum Erhalt des Central Parks. Dank großzügiger Spenden ist die Finanzierung des 1859 eröffneten Parks längst gesichert. Heute ist die grüne Lunge Manhattans ein Weltkulturerbe der UNESCO und einer der größten Touristenmagneten. Praktisch jeder Besucher New Yorks betritt den Park mindestens einmal. Einige machen nur einen Spaziergang oder lassen sich von den Pferdekutschen durch die Anlage chauffieren. Andere besuchen die Museen in dem Park. 

Das Metropolitan Museum of Art im Ostteil des Parks ist mit über 2 Millionen Werken von der Steinzeit bis in unsere Zeit das größte und wichtigste Kunstmuseum der Welt. Berühmt ist das Museum vor allem für die römische, griechische und ägyptische Abteilung. Der Tempel von Dendur, zahlreiche Mumien, die chinesischen Kunstwerke und Bilder von Monet und anderen europäischen Künstlern haben unschätzbaren Wert. Ein Besuch im Metropolitan Museum of Art kann einen ganzen Tag dauern und bereichert ein Menschenleben auf viele Arten.

Das gilt alles auch für das auf der anderen Parkseite liegende American Museum of Natural History. Es ist eines der größten Naturkundemuseen der Welt und behandelt auf 4 Stockwerken die Geschichte der Menschheit. Wer einmal neben einem Tyrannosaurus-Rex-Skelett oder unter einem Blauwal stehen will, der muss mindestens einen halben Tag in dieser Wunderwelt verbringen. Beide Museen sind definitv einer der "1000 places to see before you die". 

Weltruhm hat auch das weiter nördlich am Central Park Ost gelegene Solomon R. Guggenheim Museum. In diesem Fall ist schon das Gebäude selbst eine Attraktion. Der berühmte Architekt Frank Lloyd Wright erbaute 1959 das in der Form einer Spirale entworfene Museum. Im Inneren gibt es Kunstwerke verschiedenster Epochen von Impressionisten bis zu Minimalisten. Ich bin kein Kunstexperte und fand das reale Leben außerhalb der Museen immer spannender, daher war ich noch nie im Metropolitan, dem MoMA oder dem Guggenheim Museum. Dennoch kann ich verstehen, daß für viele Besucher New Yorks die Kunsttempel auf dem Programm stehen. 

Nördlich des Central Parks bzw. ungefähr nördlich einer Linie rund um die 96th Street liegt der Stadtteil Harlem. Bis zur heutigen Zeit ist diese Gegend das Zentrum afroamerikanischer Kultur in den USA. In den 80er Jahren, als ich mit meiner Familie das erste Mal in den Staaten war, galt Harlem und alles nördlich der 96th Street als ein Viertel, das mal als Weißer und als Tourist nicht besuchen sollte. Bei unserer ersten Reise 1981 wurden wir bei einer Schifffahrt rund um Manhattan von einer Brücke in Harlem sogar mit Steinen beworfen. Die Kriminalität war damals in Harlem auf dem Höhepunkt. Später änderten sich die Zeiten und Harlem wurde eine Art hippes Trend-Viertel. Noch immer leben hier heute fast ausschließlich afroamerikanische US-Bürger und Hispanics. Doch inzwischen werden in diesen Teil New Yorks sogar Ausflüge angeboten. Die meisten haben den Besuch eines Gottesdienstes inklusive. Auf einer Harlem Spirituals Tour erfährt man viel über die Kultur der Schwarzen und vor allem ihre Religion. Der Besuch eines Gospel-Konzertes oder eines sonntäglichen Gottesdienstes ist der Höhepunkt einer solchen Tour. Ich besuchte in den 90er Jahren mit einer Komolitonin die legendäre New Mount Zion Baptist Church und war von der Stimmung und der emotionalen Predigt des Reverand begeistert.  

Was haben die Spielfilme "Harry and Sally", "Ghostbusters", "Men in Black", "Madagaskar" oder "King Kong" gemeinsam ? Sie alle, und noch viele viele mehr, haben New York als Ort des Geschehens. So kann man in der Stadt unterwegs sein und immer wieder Filmkulissen selbst erleben. Die bekanntesten Kulisse sind sicherlich der Central Park Zoo aus dem Zeichentrickfilm "Madagaskar" und "Kats Delicatessen", in dem die berühmteste Szene aus "Harry and Sally" gespielt hat. Sieht man eine Parade am Times Square, erinnert man sich automatisch an das Michelin-Männchen aus "Ghostbusters", und wenn man vor dem Empire State Building steht, wird einem erst bewusst, wie groß "King Kong" wirklich gewesen sein muss. Die Stadt ist eine einzige riesige Filmkulisse und an jeder Ecke wird man an einen Film oder eine TV-Serie erinnert. 

Der Times Square an der Kreuzung von Broadway, 7th Avenue und 45th Street ist auch jedes Jahr an Silvester in jedem amerikanischen Fernseher. Dann warten immer rund 1 Million Menschen am Times Square auf das pünktliche herablassen der großen Zeitkugel auf einem der Dächer. An allen anderen Tagen ist diese Kreuzung die schrillste und bunteste Straßenkreuzung der USA. Millionen Lichter lassen die riesigen Neonreklamen der umliegenden Shops und Theater. Hier erstrahlt der Broadway wieder als Mittelpunkt der amerikanischen Theaterindustrie. In jeder Nebenstraße liegen Theater und Kinos. Ein jeder Schauspieler auf der Welt hat das Ziel, einmal im Leben am Broadway spielen zu dürfen. Lange war die Gegend rund um den Times Square ein schmuddeliges Viertel, in das sich nicht viele Touristen getraut hatten. In den 80er Jahren änderte sich das, als der Times Square von finanzkräftigen Investoren wieder auf Hochglanz poliert wurde. Ähnlich wie der Las Vegas Boulevard droht einem an diesem Platz im Herzen Manhattans beim ersten Besuch totale Reizüberflutung. Man muss sich an den Lärm, die vielen Lichter und die Menschenmassen erst einmal gewöhnen. Hat man das geschafft, ist der Times Square einer der aufregendsten Orte der Stadt.  

Nur 3 Straßen weiter östlich liegt an der 42nd Street einer der eindrucksvollsten und schönsten Bahnhöfe der Erde. Die Grand Central Station im Herzen der Stadt ist mit 44 Bahnsteigen noch immer der größte Bahnhof der Welt und hat eine überdimensionale Eingangshalle, die ebenfalls schon in vielen Spielfilmen eine Hauptrolle hatte. "Armageddon", "Die Todesfahrt der U-Bahn123" und "I am Legend" sind nur die bekanntesten Beispiele. Seit 1913 existiert der Grand Central Terminal und wurde längst in die Liste der amerikanischen Baudenkmäler aufgenommen.

Direkt dahinter sind einige weitere architektonische Perlen New Yorks. Das MetLife Building ragt 60 Stockwerke empor und scheint aus dem Grand Central Terminal heraus zu wachsen. Bei meinen ersten beiden Besuchen in New York hieß das Gebäude och Pan Am Building. Mit dem Konkurs der Fluggesellschaft verschwand auch deren Verwaltungsgebäude in New York. So wurde aus dem Pan Am Building das nach einer Versicherung benannte MetLife Building. 

Schräg dahinter steht an der Lexington Avenue das optisch vielleicht schönste Gebäude der Stadt. Das 1930 erbaute Chrysler Building war bei seiner Eröffnung das höchste Gebäude der Welt und ist noch heute mit 319m die Nummer 5 in New York City was die Höhe angeht. An Schönheit kann dem eindrucksvollen Art Deco Hochhaus kaum ein Haus das Wasser reichen. Auch dieses Gebäude ist längst unter Denkmalschutz und gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. 

Noch  berühmter ist unter den Wolkenkratzern der Stadt nur das 10 Blocks weiter südlich an der 32nd Street gelegene Empire State Building. Dieses wurde kurz nach dem Chrysler Building 1931 eröffnet und war bis 1972 mit 443m das höchste Gebäude der Welt. Das Empire State Building ist der Inbegriff eines Wolkenkratzers. Nach seiner Errichtung wurde der Begriff erst erfunden. 102 Stockwerke ragt das Gebäude an der 5th Avenue in den Himmel über New York. Im obersten Stock ist nach der Freiheitsstatue die sicherlich größte Touristenattraktion der Stadt. Über 120 Millionen Menschen sollen das Empire State Building seit seiner Eröffnung besucht haben. Die Aussichtsplattformen im 85. und eben 102.Stock waren natürlich auch schon mehrfach mein Ziel bei meinen Besuchen mit verschiedenen Begleitern. Die Aussicht ist atemberaubend und kann an klaren Tagen bis zu 80km weit reichen. 1981 konnte ich von hier sehr schöne Bilder von den am anderen Ende der Stadt stehenden World Trade Zwillingstürme machen. Heute ist das leider aus bekannten Gründen nicht mehr möglich. Dennoch ist der Blick auf Manhattan, den Central Park, die Wall Street, die Brücken über den Hudson und den East River und auf die Häuserschluchten  in der Umgebung überwältigend. Kaum ein Aussichtspunkt hat eine solche Strahlkraft. Man steht unterhalb der Antenne, an der schon King Kong im Filmklassiker "King Kong und die weiße Frau" von 1932 hing. Seitdem ist das Empire State Building in unzähligen Filmen wie "Independance Day", "Day after tomorrow" oder "Sleepless in Seattle" zu sehen und völlig ohne Zweifel einer jener "1000 places to see before you die".

Verläßt man das Empire State Building und läuft auf der 33rd Street von der 5th Avenue zur 7th Avenue, erreicht man ein weiteres weltberühmtes Gebäude. Der Madison Square Garden bezeichnet sich nicht ganz zu unrecht als "The World´s Most Famous Arena". Seit 1874 werden in dem heutigen Gebäude und in seinen Vorgängern Veranstaltungen verschiedenster Art aufgeführt. Alles begann damals als Aufführungsort von P.T.Barnums "Greatest Show on Earth" mit seinen Artisten, Gauklern, Zwergen und Riesen. Der "Garden" zog in seiner Geschichte mehrfach um und steht seit 1968 an seiner heutigen Stelle oberhalb der Pennsylvania Station. Die größten Stars der Rockmusik, der Boxwelt, des Basketball und des Eishockey waren in diesem legendären Stadion. Im Madison Square Garden wurde das Sechstagerennen der Rad-Profis erfunden und die Boxlegenden Joe Frazier und Muhammad Ali traten hier gleich zweimal gegeneinander an, Heute ist der "Garden" vor allem die Heimstätte der New York Knicks in der US-Basketball-Liga NBA und der New York Rangers in der Eishockey-Liga NHL. Als großer Eishockey-Fan habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, bei einem meiner Besuche in New York, auch ein Heimspiel der Rangers anzuschauen. Auch wenn die Stimmung eher einem Theaterbesuch als einem Eishockey-Spiel glich, war der Abend beim Spiel der Rangers gegen die Montreal Canadians ein einmaliges Erlebnis. 

Folgt man dem Broadway nach Süden erreicht man bald den Madison Square Park. Wenn man hier auf einer Ban eine Pause macht und ein Eis genießt, hat man einen schönen Blick auf zwei der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, das Empire State Building auf der einen Seite, und das Flatiron Building am Südende des Parks. Das Flatiron Building wurde 1902 erbaut und war lange mit seinen 91m das höchste Gebäude New Yorks. Heute sind zahlreiche Häuser höher und doch hat dieses alt-ehrwürdige Gebäude aufgrund seiner Keilform den Status eines der Wahrzeichen der City zu sein. 

Etwas weiter südlich liegt der Stadtteil Greenwich Village. Für mich ist "The Village" einer der schönsten Bezirke Manhattans, da es einer der wenige ist, in dem man auch als Europäer gerne leben würde. Hier sind weniger Sehenswürdigkeiten und somit auch weniger Touristen. Dafür trifft man im "Village" die richtigen New Yorker. In Greenwich Village leben die meisten hier auch geborenen Einwohner der Stadt. Mit dem Ufer am Hudson River und dem Washington Square Park hat Greenwich Village gleich zwei Naherholungsgebiete unweit der Häuserschluchten. Schon seit den 60er Jahren ist Greenwich Village ein angesagtes Szeneviertel mit sehr vielen Cafes, kleinen Theatern und Musik Clubs. Dank der New York University am Südrand des Washington Square Parks leben hier auch überdurchschnittlich viele junge Menschen. Ein Spaziergang durch diesen Bezirk ist reine Erholung im Vergleich zu den hektischen Straßen am Times Square oder in der Wall Street.

Während Greenwich Village erst im Laufe der Jahrzehnte zum Szeneviertel wurde, war die Gegend "South of Housten Street" schon immer sehr beliebt bei Filmemachern, Musikern und Malern. Man nannte das Viertel aufgrund seiner Lage südlich der Houston Street einfach SoHo. Noch heute ist SoHo ein beliebtes Wohnviertel mit vielen Cafes, Clubs und Gallerien. 

Östlich von SoHo erreicht man ein weiteres Viertel mit einem bekannten Namen, das sich im Laufe der Jahre deutlich verändert hat. Rund um die Grant Street und Mulberry Street entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine Stadt innerhalb der Stadtgrenzen New Yorks. Über 40 000 Einwanderer aus Italien ließen sich in dieser Zeit dort nieder. Doch anders als im südlicher liegenden Chinatown blieben die Italiener nicht unter sich. Die Kultur und die Gene begannen sich zu mischen. Natürlich ist Little Italy noch immer ein Viertel, in dem es überdurchschnittlich viele Pizzerien und guten Cafe gibt, doch nur noch rund 5% der Bevölkerung hier sind wirklich italienischer Abstammung. So fällt es einem beim Spaziergang durch Manhattan nicht so auf, daß man sich in Little Italy befindet. Das ändert sich am 19.September, wenn in der Grant Street die Festa di Gennaro gefeiert wird. Dann sind für 10 Tage alle Geschäfte und Restaurants in den italienischen Farben geschmückt und der Heilige wird gefeiert. 

Durchquert man den Roosevelt Park in östlicher Richtung, erreicht man die Bowery. Dieses Viertel war bei unserem ersten Besuch 1981 noch eines der schlimmsten Viertel überhaupt mit der höchsten Kriminalitätsrate und großen Drogenproblemen. Damals waren wir nur kurz versehentlich bei unseren Streifzügen durch Manhattan hier gelandet und waren auch sehr schnell wieder verschwunden beim Anblick der hier durch die Straßen schleichenden Gestalten. Heute ist die Bowery eines der Viertel mit wohlhabender Bevölkerung. Die Häuserruinen der 80er Jahre wurden abgerissen oder renoviert und erstrahlen heute in neuem Glanz. 

Little Italy und auch die Bowery grenzen im Süden an Chinatown. In den Blocks rund um die Canal Street und Mott Street liegt noch heute die größte chinesische Gemeinde außerhalb Chinas. Rund 100 000 Menschen leben in den wenigen Blocks und bilden eine fast autarke Gesellschaft, in der man sich als New York Tourist von einer Straßenkreuzung zur Nächsten in einer völlig fremden Welt fühlt. Ähnlich wie in San Francisco haben die Chinesen, die im 19. Jahrhundert einwanderten, um beim Städte- und Eisenbahnbau zu helfen, ihre Sprache und Kultur bewahrt. In Chinatown sprechen nur rund 50% der Einwohner Englisch. Es gibt mehrere chinesische TV-Sender und selbstverständlich auch mehrere Zeitungen mit chinesischen Schriftzeichen. Wo in Greenwich, SoHo und anderen Vierteln in den Metzgereien noch alles ordentlich aufgereiht und bakteriell unbedenklich ausgelegt wurde, sieht man beim chinesischen Metzger die Rinderhälften, Schafsköpfe und Schweineschnauzen in der Auslage ohne Fenster. Hühner werden vor den Augen der Käufer geköpft und Schildkröten wechseln lebend den Besitzer, um später als Suppe zu enden. Chinatown ist anders als alle anderen Stadtteile New Yorks. Die Canal Street und die weitere Umgebung ist eine Welt für sich und für mich definitiv einer der "1000 places to see before you die".

Noch weiter südlich in Manhattan liegen nur die Stadtteile TRIBECA und der Financial District. Während TRIBECA ein Wohnviertel der Reichen und der Schönen ist, in dem Prominente wie Mariah Carey, Beyonce und Daniel Craig wohnen und der hier geborene Robert de Niro ein Restaurant besitzen, ist der Financial District weitgehend unbewohnt. Dafür existieren dort einige der wichtigsten Institutionen der USA. In der berühmten Wall Street haben einige der größten US-Banken und die New York Stock Exchange ihren Sitz. Wo in den Anfangsjahren der Stadt der erste Sklavenmarkt der USA stand, steht heute die wichtigste Börse der Finanzwelt. Am Ende der nur 1km langen Straße steht die zwischen den Wolkenkratzern winzig erscheinende Trinity Church, deren Turm bei ihrem Bau 1846 mit 81m das höchste Bauwerk der Stadt war. Gleich nebenan steht noch heute die Federal Hall. Dieses Gebäude war der erste Sitz des Repräsentantenhauses als George Washington dort als erster US-Präsident vereidigt wurde und New York City die Hauptstadt der Vereinigten Staaten war. Bei meinen Besuchen in New York existierte noch der World Trade Center. Die Zwillingstürme des insgesamt aus 7 Gebäuden bestehenden World Trade Center prägten von 1973 bis zum 11. September 2001 die Skyline von New York und waren eines der Wahrzeichen der Stadt, der freien Welt und der Finanzwelt. Die beiden 417m hohen Twin Towers hatten beide 110 Stockwerke und waren die höchsten Gebäude der Stadt. Ich erinnere mich noch gut, wie ich zweimal auf der Aussichtsplattform des Südturmes in der 110. Etage stand und völlig begeistert den Blick über den Süden Manhattans, die Nachbar-Boroughs Brooklyn und Staten Island, die Freiheitsstatue und Jersey City schweifen ließ. Bei Tag und bei Nacht war die Aussicht unvergleichlich. Man stand auf einem der damals höchsten Gebäude der Erde und schaute auf die Welt hinab. Ich fühlte mich so winzig wie einer der kleinen Punkte, der wie eine Ameise in einem gewaltigen Ameisenhaufen unter mir auf den Straßen New Yorks zwischen Arbeit und Leben hin und her eilte. Ich selbst hatte gerade Urlaub und musste nicht arbeiten, doch alleine im World Trade Center arbeiteten rund 50 000 Menschen in über 400 Firmen aus 30 Ländern. In Anbetracht dieser Zahlen war es fast ein Wunder, daß bei dem grausamen Attentat der Terrororganisation Al Quaida am 11. September 2001 "nur" 2753 Menschen starben. Zwei von insgesamt 4 gekaperten Flugzeugen steuerten die Terroristen an diesem wolkenlosen Morgen um 08:46 Uhr in den Nordturm und 09:02 Uhr in den Südturm. Alle Menschen, die zu diesem zum Glück recht frühen Zeitpunkt bereits an ihrem Arbeitsplatz oberhalb des 93. Stockwerkes im Nordturm und 77. Stockwerk des Südturmes waren, hatten keine Überlebenschance. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen und heldenhafter Feuerwehr- und Polizeieinsätze konnten nicht alle darunter befindlichen Menschen gerettet werden, ehe beide Türme rund 90 Minuten nach dem Einschlag in sich zusammenbrachen. New York und die Welt war unter Schock. Ich befand mich damals in meiner Mittagspause auf meinem Zimmer in meinem damaligen Zielgebiet Türkei und glaubte zunächst einen Film zu sehen, den ich wenige Tage zuvor  noch im Kino gesehen hatte. In diesem Action-Streifen war ein Hubschrauber versehentlich in ein Hochhaus geflogen. Doch das hier war echt. Alle Fernsehsender hatten nur noch ein Thema. Live sah ich den Einschlag des zweiten Flugzeuges in den Südturm auf CNN und konnte nicht glauben, daß das Gesehene wirklich passiert. Sofort war mir klar, daß dies kein Unfall war und sich die Welt von einem Moment auf den nächsten für immer geändert hatte. Die weitreichenden Folgen in ziemlich jedem Bereich des Lebens sind hinlänglich bekannt und sollen hier nicht das Thema sein. Fakt war, daß eines der wichtigsten Gebäude der freien Welt nicht mehr existierte und ich froh war, diesen Ort gesehen zu haben, bevor er von der Landkarte verschwand. 

Wo einst die Gebäude des World Trade Centers standen lag lange der als Ground Zero bekannt gewordene Trümmerhaufen, ehe 2006 an genau dieser Stelle ein neuer Hochhauskomplex errichtet wurde. 2014 wurde der One World Trade Center eröffnet. Es versteht sich von selbst, daß der neue Bau noch größer und noch höher ist. Mit 541m ist One World Trade Center das höchste Gebäude der USA. Nach dem Attentat 2001 war ich nicht mehr in New York, so daß ich den neuen Komplex noch nicht gesehen habe. Schon alleine deshalb steht New York natürlich wieder einmal auf meiner Liste der "1000 places to see before you die".

Den südlichsten Punkt Manhattans bildet der Battery Park. Dieser 110ha große Park ist zum einen eine guter Ort, um an einem heißen Sommertag unter Schatten spendenden Bäumen am Wasser zu entspannen. Zum anderen ist es einer der geschichtsträchtigsten Orte der USA und Touristenmagnet Nummer 1 in New York. Der Grund liegt in dem Castle Clinton National Monument im Park und den drei vorgelagerten Inseln, die von hier aus per Fähre bzw. Ausflugsboot zu erreichen sind. Das 1811 erbaute Castle Clinton diente zum Schutz der strategisch wichtigen Wasserstraßen rund um Manhattan und ist heute neben einem Museum auch das Gebäude, in dem man die Tickets für die Überfahrt nach Ellis Island, Liberty Island und Governors Island kaufen kann. 

Die flächenmäßig größte Insel ist Governors Island. Bei meinen Besuchen in New York City war diese Inseln in der Upper New York Bay noch nicht öffentlich zugänglich. Damals war sie noch ein Stützpunkt der US-Army und der US-Küstenwache. Heute ist sie ein National Monument und wird vom National Park Service verwaltet, der auch die beiden anderen Inseln in der Nachbarschaft unter seinen Fittichen hat. So wurde aus einem Sperrgebiet ein neues Naherholungsgebiet mit sehr gutem Blick auf die Freiheitsstatue und Brooklyn auf der anderen Seite. 

Auch Ellis Island konnte ich bisher nur vom Schiff aus sehen. Diese geschichtsträchtige kleine Insel auf dem Staatsgebiet New Jerseys wurde erst 1990 als Museum für die Geschichte der amerikanischen Einwanderer öffentlich zugänglich gemacht. Bis 1954 war die Insel für rund 12 Millionen Einwanderer die erste Anlaufstelle in den USA, da dort der Sitz der Einwanderungsbehörde und die zentrale Sammelstelle für Immigranten war. 

Die kleinste der drei Inseln in der Bay ist auch die Bekannteste. Auf Liberty Island steht mit der Freiheitsstatue die vielleicht bekannteste Statue der Welt. Mit 93m ist das UNESCO-Weltkulturerbe auch eine der größten Statuen der Erde. Lady Liberty ist die sicherlich größte Sehenswürdigkeit New Yorks und steht eigentlich auf dem Staatsgebiet New Jerseys. Das tut der Beliebtheit der Statue, die 1886 eingeweiht wurde, keinen Abbruch. Die Freiheitsstatue war ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten. Sie wurde von Auguste Bartholdi und vor allem Gustave Eiffel entworfen. Letzterer wurde durch einen gewissen Turm in der französischen Hauptstadt Paris berühmt. Für Millionen Menschen ist die Statue in der New York Bay das Symbol für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und für viele auch das Erste, was sie bei einem Besuch oder eben früher bei der Immigration in die USA zu sehen bekamen. Wer heute mit dem Kreuzfahrtschiff in den Hafen von New York einfährt, sieht Lady Liberty auf Liberty Island. Und wenn man mit der Wahl des Sitzplatzes im Flugzeug Glück hatte, dann sieht man sie auch beim Anflug auf den Flughafen JFK. Ich hatte 1981 dieses Glück, und so kann auch ich sagen, daß die Freiheitsstatue vor New York das erste war, das ich in den Vereinigten Staaten gesehen habe. Völlig ohne Zweifel ist das für mich bis heute einer der "1000 places to see before you die" und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Welt überhaupt. 

Die meisten Besucher New Yorks zieht es nach Manhattan. Dort sind die meisten und die größten Sehenswürdigkeiten vom Central park bis in die Wall Street. Doch New York City hat auch in seinen anderen vier Boroughs einige Attraktionen, von denen einige in dem Reisebuch genannt werden, andere jedoch aus mir unverständlichen Gründen nicht aufgeführt werden. Eine davon ist der Stadtbezirk Staten Island. 

Der südlichste Zipfel des Staates New York ist von Manhattan aus sogar kostenlos mit der Staten Island Ferry zu erreichen. Rund 20 Minuten dauert die Überfahrt, bei der man ganz nebenbei auch noch die Freiheitsstatue aus nächster Nähe sehen kann. Wer die 30.-U$ für die Fahrt nach Liberty Island und den Besuch auf der Freiheitsstatue sparen will, der kann mit den historischen gelben Fähren vom Battery Park in Manhattan an das St. George Pier auf Staten Island fahren. Die Insel selbst ist immerhin 265qkm groß und beherbergt fast 500 000 Einwohner. Auch wenn die Überfahrt von Manhattan sicherlich die größte Attraktion ist, so gibt es doch einige Sehenswürdigkeiten auf Staten Island, die einen längeren Besuch lohnen. So sollte man sich den Snug Harbor Botanical Garden und vor allem die Historic Richmond Town mit über 30 historischen Gebäuden im kolonialen Stil nicht entgehen lassen. 

Ein anderer Botanischer Garten ist im nördlich an Manhattan angrenzenden Borough Bronx eine der großen Attraktionen. Mit über 1 Million Pflanzen und einem wunderschönen viktorianischen Gewächshaus ist der New York Botanical Garden einer der größten und wichtigsten Gärten der USA. Gleich nebenan ist mit dem Bronx Zoo auch einer der besten und größten Tierparks der Welt. Über 5000 Tiere leben hier in artgerechten Gehegen in einem 110ha großen Gelände. Nur die Zoos in San Diego und Sydney haben mir bisher besser gefallen. 

Eine weitere große Attraktion in der Bronx ist das legendäre Yankee Stadium direkt gegenüber des Harlem Rivers. Das alte 1923 erbaute Stadion der New York Yankees ist vermutlich das geschichtsträchtigste Baseball Stadion der Welt. Hier erzielten Größen des Sports wie Babe Ruth, Mickey Mantle oder Roger Clemens Meilensteine ihrer Karriere. 2009 eröffnete direkt nebenan das neue Stadion, das nun rund 50 000 Zuschauer Fassungsvermögen hat. Neben den Yankees spielen in dem eigentlich als reines Baseball Stadion erbauten Ballpark auch die Fußballprofis des New York City FC, die 2015 gegründet wurden. Bei meinem Besuch bei den Yankees stand noch das alte Stadion und die Atmosphäre war wie schon in San Francisco bei den Giants eher wie bei einem Theaterbesuch mit Sandwiches und Popcorn. 

Auch in Queens ist eine Sportstätte die größte Sehenswürdigkeit des Stadtbezirkes. Dort steht mit dem Citi Field das Stadion der New York Mets, dem zweiten Profi-Baseball-Team der Stadt. Direkt nebenan zieht es den Sportfreund jedes Jahr im September in den Flushing Meadows Park. Dann findet dort das vierte und letzte Grand Slam Turnier im Tennis statt. Bei meinem Besuch dort spielten noch Pete Sampres und Andre Agassi. Die beiden beim Training zu beobachten war eines der größten Erlebnisse für mich als Sportfreund. Da ich am Eröffnungstag des Turniers leider abreisen musste konnte ich nur die Spiele der Qualifikanten beobachten, Doch auch dort wurde schon großer Sport geboten. Einmal im Leben im Arthur Ashe Stadion auf dem Gelände zu stehen ist der Traum eines jeden Tennisspielers, egal, ob als Spieler oder als Fan. Mit einem Fassungsvermögen von 22 000 Menschen ist es das größte reine Tennisstadion der Welt. 

Die größte Sehenswürdigkeit des Stadtbezirkes Brooklyn ist der Weg dorthin, die Brooklyn Bridge. Die 1883 erbaute Brücke über den East River verbindet mit 6 Fahrstreifen auf dem Unterdeck und einem Fuß- und Radweg darüber die Boroughs Manhattan und Brooklyn. Bei ihrer Eröffnung war sie die längste Hängebrücke der Welt und stellt noch heute ein Wahrzeichen New York Citys dar. Überquert man die Brücke und folgt dem Ocean Boulevard, so erreicht man an dessen Ende den Atlantik. Dort befindet sich die Halbinsel Coney Island, die unter Touristen und Einheimischen beliebte Halbinsel mit 3km langem Sandstrand, dem New York Aquarium und vor allem dem Coney Island Boardwalk. Seit 1829 entspannen sich die Bürger New Yorks am Strand und vergnügen sich in den Freizeitparks an der Promenade. 1884 wurde hier die erste Achterbahn der Welt eröffnet und noch heute steht mit dem Cyclone aus dem Jahr 1927 eine der ältesten Holzachterbahnen der USA am Strand von Coney Island. Gleich nebenan steht ein weiteres Wahrzeichen New Yorks, das Wonder Wheel Riesenrad. Das 1920 erbaute klassische Riesenrad ist wie der ganze Luna Park Amusement Park schon lange leicht angestaubt. Dank der historischen Fahrgeschäfte, die man so fast nirgends mehr findet, ist der mit der U-Bahn von Manhattan aus in 30 Minuten erreichbare Coney Island Boardwalk noch immer eine der größten Attraktionen der Umgebung New Yorks. 

Kurz hinter dem JFK Airport in Queens ist die Stadtgrenze von New York City. Dort geht die Mega City in eine eher ländlich geprägte Gegend über. Hier findet man auf Long Island zahlreiche Küstenstädte mit herrlichen Sandstränden, guten Restaurants, teuren Hotels und Kunstgallerien. Je weiter östlich man kommt, desto ländlicher wird es. Die häßlichen Hochhäuser, die man noch in Long Beach direkt am kilometerlangen Strand findet, schwinden immer mehr. Spätestens im Jones Beach State Park mit seinem 20km langen Sandstrand hat man die Großstadt vergessen. Im Sommer flüchten die Großstädter aus Manhattan, Queens und Brooklyn an die Strände von Long Island. Die Reichen und Schönen leben dort das ganze Jahr über. Die meisten davon in den Hamptons. Southampton ist die reichste Siedlung, East Hampton ist der angesagteste Ort und Montauk ist die östlichste Gemeinde mit einem der berühmtesten Leuchttürme der USA. Ich war einmal auf Long Island unterwegs und fand die kleinen Ortschaften sehr nett. Für mich sind die Hamptons aber trotz der endlosen Strände im Vergleich zu anderen Attraktionen des Staates keiner der "1000 places to see before you die", auch wenn sie im Reisebuch aufgeführt sind. 

Folgt man dem Highway 9 von New York City nach Norden, fährt man immer auf der östlichen Seite des Hudson River. Der Hudson River ist der längste Fluss des Staates und wird ebenfalls im Reisebuch genannt. Und auch in diesem Fall kann ich dem Autor nicht ganz zustimmen. Sicher, das Hudson Valley ist mit seinen netten Ortschaften, den Obstplantagen und einigen State Parks ein reizendes Tal. Doch so einmalig ist die Landschaft nun auch wieder nicht, auch wenn man in West Point an einer der wichtigsten Institutionen der USA vorbeikommt. In West Point liegt die älteste und berühmteste Militärakademie der Vereinigten Staaten. Für Touristen ist der Ort Poughkeepsie 80 Meilen nördlich von New York City wesentlich interessanter. Dort liegt der Hudson State Historic Park mit der Poughkeepsie Highland Bridge. Sie wurde 1888 über den Hudson River gebaut. Eisenbahnen fahren heute nicht mehr über die Brücke. Dafür ist sie als mit 2km längste Fußgängerbrücke der Welt 2009 wieder eröffnet worden. Bei meinem Besuch dort war sie leider noch nicht für Touristen geöffnet. 

Nur wenige Meilen nördlich von Poughkeepsie werden die sanften Hügel etwas höher und wilder. Dort ist das Mittelgebirge der Catskills zu finden. Der höchste Gipfel ist der 1277m hohe Slide Mountain, dessen ihn umgebende unbewohnte Wildnis ein grandioses Wandergebiet darstellt. Berühmt ist in dieser Gegend aber ein winziger Ort nahe Highway 55, der 1969 die Musikwelt revolutionierte. Bei Bethel auf einer Wiese außerhalb des Ortes fand damals das legendäre Woodstock Festival statt, auf dem Joe Cocker, Jimi Hendrix, The WHO, Janis Joplin und viele andere 3 Tage im August für Liebe und Frieden mit 400 000 Menschen feierten. Gleich neben dem legendären Acker steht heute das Bethel Woods Center of Arts, in dessen Museum unter anderem eine Multi-Media-Ausstellung über das Musikfestival im Summer of Love gezeigt wird. Bethel liegt übrigens rund eine Stunde südwestlich von dem Ort, nach dem das Festival aus welchen Gründen auch immer, benannt wurde. Woodstock selbst ist ein kleines Dorf in den Catskill Mountains, das bei Künstlern beliebt ist und ein bekanntes Independent Filmfestival veranstaltet. 

Zurück am Hudson River kommt man bald nach Albany. Die rund 100 000 Einwohner zählende Hauptstadt des Staates New York ist eine gesunde Mischung aus alten und modernen Gebäuden mit einer kleinen aber feinen Promenade am Hudson River. Am besten sieht man diesen Mix am Empire State Plaza im Herzen der Stadt. Hier steht auf der einen Seite das 1899 erbaute Old State Capitol und auf der anderen Seite das in den 70er Jahren 100 Jahre später erbaute heutige Regierungszentrum. Neben Regierungsgebäuden und Geschäften, findet man auf dieser gewaltigen Plaza auch das New York State Museum und das Center for Performing Arts. Beide sind architektonische Meisterwerke. Vor allem die Konzerthalle in der Form eines Ei ist ein Hingucker. Ich war erst einmal in der Stadt am Hudson River. Der Besuch in den 80er Jahren blieb aber in Erinnerung. Damals war bei unserer Besichtigung gerade ein Festival der afroamerikanischen Bevölkerung, so dass wir unter Tausenden farbigen Amerikanern gefühlt die einzigen Weißen an diesem Tag in Albany waren. Auch wenn die Stimmung absolut ausgelassen und freundlich war und wir überhaupt nicht rassistisch sind, war es ein etwas eigenartiges Gefühl in der Masse herauszustechen. 

30 Meilen weiter nördlich von Albany liegt eines der hübschesten Städtchen New Yorks. Gleichzeitig ist es eines der beliebtesten, gerade unter dem wohlhabenden Volk. Die Rede ist von Saratoga Springs im hügeligen Gelände westlich des Sarasota Lake. Drei Dinge haben den Ort berühmt gemacht. Vor 200 Jahren wurden nahe des Ortes Mineralquellen gefunden, aus denen ein natürlicher Spa und somit auch ein beliebter Urlaubsort geworden ist. Die reichen Urlauber wollten unterhalten werden. Dank zahlreicher Gestüte in der Nachbarschaft fiel die Wahl schnell auf Pferderennen. Der Saratoga Race Course ist seit 1836 die älteste Pferderennbahn der USA und eine der Hauptattraktionen des Ortes. Wer schon einmal da war, der kennt die Pferderennbahn vielleicht auch aus vielen Filmen wieder, die hier gedreht wurden. Die bekanntesten beiden sind sicherlich "Der Pferdeflüsterer" mit Robert Redford und "Seabisquit" über ein legendäres Rennpferd. Bei unserer kurzen Zwischenstation waren wir weder auf der Rennbahn, noch in der benachbarten Hall of Fame des Pferdesports. Dafür schlenderten wir durch die reizende Innenstadt mit vielen Cafes und kleinen Shops mit Souvenirs und Antiquitäten. 16 Meilen außerhalb liegt der Saratoga National Historical Park, wo 1777 eine entscheidende Schlacht im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg stattgefunden hat. Heute ist zwischen den ehemaligen Schützengräben eine Tour über das Schlachtfeld möglich. 

Je weiter nördlich man im Staat New York kommt, desto weniger besiedelt wird die Region. Große Teile dieser Gegend sind als Wilderness Area oder State Park unter Naturschutz. Zusammen ist die Region als Adirondack Park ein Schutzgebiet, das ein Fünftel der Fläche des gesamten Staates ausmacht. Der Adirondak Park ist das größte Naturschutzgebiet der USA außerhalb Alaskas und schon vom Auto aus eine faszinierende Landschaft. Viele Teile des Parkes sind aber nur den Wanderern und den Wildtieren überlassen. Autos sind dort verboten. So ist der komplette Norden New Yorks ein Paradies für Outdoor-Aktivisten. Wandern, Mountain Biken, Segeln und Kanufahren auf einem der zahlreichen Seen und im Winter jegliche Art des Wintersportes machen die Adirondack Mountains zu einem der beliebtesten Naherholungsgebiete des Ostens. Ein Ort ist das Mekka des Wintersports und gilt etwas übertrieben sogar als ihre Welthauptstadt. Ganz so falsch ist der typisch amerikanische Größenwahn aber in diesem Fall nicht. Immerhin ist Lake Placid eine von nur drei Städten auf der Welt, in der bereits zweimal Olympische Winterspiele stattgefunden haben. Das 2500 Einwohner zählende winzige Örtchen Lake Placid liegt malerisch in einem Tal zwischen den beiden höchsten Bergen der Adirondack Bergkette an den beiden Seen Lake Placid und Mirror Lake. Westlich des Ortes erhebt sich mit dem Whiteface Mountain das 1466m hohe Skizentrum, in dem 1932 und 1980 die alpinen Skiwettbewerbe ausgetragen wurden. Ich war bisher leider nur im Herbst in Lake Placid, konnte mich aber von der Steilheit und dem durchaus vorhandenen hohen Schwierigkeitsgrad auch da schon überzeugen. Immerhin gibt es hier den höchsten Steilhang im Osten der USA. Die Liechtensteinerin Hanni Wenzel war damals mit drei Gold- und einer Silbermedaille die überragende alpine Skisportlerin. US-Eisschnelllauf-Gott Eric Heiden gewann 1980 alle fünf Goldmedaillen auf dem noch heute existierenden Eislaufoval unter freiem Himmel nur einen Steinwurf vom See entfernt. Gleich nebenan ist heute das Lake Placid Winter Olympic Museum in dem Eisstadion untergebracht, in dem damals das größte Wunder stattfand: Der Sieg der Eishockey-Mannschaft der USA gegen die zu jener Zeit übermächtige UDSSR im Endspiel gilt noch heute als größte Überraschung in der olympischen Sportgeschichte. Ich war zwar erst 10 Jahre alt, kann mich aber noch heute an die Olympischen Spiele von Lake Placid und vor allem dieses Spiel erinnern, in dem die College-Spieler der USA sensationell mit 4:3 gegen die Russen gewannen. 10 Minuten vor dem Ende schoss Mike Eruzione das entscheidende Tor. 

Heute ist Lake Placid ein schön gelegener Ort, in den das ganze Jahr über Touristen kommen. Die herrlichen Wanderwege am Whiteface Mountain und dem mit 1626m höchsten Gipfel im Staat New York, dem Mount Marcy, machen den Ort und vor allem den ihn umgebenden Adirondack Park zu einem der "1000 places to see before you die". 

Bei unserer ersten Reise in den Staat New York ging es damals mit meinen Eltern von Albany aus auf Interstate Highway 87 immer weiter nach Norden. Östlich liegt der große Lake Champlain, der die Grenze zum Nachbarstaat Vermont bildet. Im gleichnamigen Ort Champlain ist dann auch die Grenze zum Nachbarstaat Kanada und der dortigen Provinz Quebec. Wir waren damals auf dem Weg nach Montreal und verließen für einige Tage die USA und auch den Staat New York. Fast 700km weiter westlich trafen wir später wieder auf den Staat New York. Und das an einer der größten Sehenswürdigkeiten der USA überhaupt, den Niagara Fällen. Auf beiden Seiten des Niagara Rivers gibt es die Städte Niagara Falls. Eine davon liegt im US-Staat New York etwas nördlich der Industriestadt Buffalo. Das andere Niagara Falls liegt in der kanadischen Provinz Ontario und ist das etwas größere touristische Zentrum bei einem Besuch der Niagara Fälle. Da die spektakulärsten Wasserfälle der USA bereits an anderer Stelle ein Thema waren, sei hier nur noch einmal erwähnt, dass ein Besuch der Niagara Falls egal auf welcher Seite und vor allem eine Fahrt mit dem Touristenboot "Maid of the Mist" definitiv einer der "1000 places to see before you die" ist. 

Die einzigen beiden im gleichnamigen Reisebuch genannten Orte im Staat New York, die ich noch nicht persönlich gesehen habe, sind der kleine Ort Cooperstown und die Finger Lakes Region. Cooperstown liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Albany und den Finger Lakes im Westen und ist nur für Amerikaner oder diejenigen interessant, die sich für Baseball interessieren. Die sicherlich typischste amerikanische Sportart soll angeblich in diesem kleinen beschaulichen Nest im ländlichen New York erfunden worden sein. Dementsprechend ist hier auch die Baseball Hall of Fame mit rund 40 000 Ausstellungsstücken zum Thema Baseball.

Die Finger Lakes Region besteht aus 11 lang gezogenen Seen auf einer Breite von rund 150 Meilen. Sie alle liegen in einer malerischen, grünen und ländlichen Gegend und laden zum Schwimmen, Kanufahren und entspannen ein. Die Orte der Umgebung wie Geneva am Nordufer des Seneca Lakes oder Ithaca am Südufer des Cayuga Lakes sind typisch amerikanische Kleinstädte mit vielen Cafes und Antiquitäten-Shops. Für mich waren beide Gegenden nicht so interessant, dass es sich gelohnt hätte, sie bei einer meiner Touren in die Routenplanung zu integrieren. 

Zusammenfassend kann ich aber sagen, dass der Staat New York viel mehr zu bieten hat, als nur die Millionenstadt New York City. Long Island, die Catskill Mountains und vor allem die Adirondack Mountains sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert und werden sicherlich auch einmal wieder auf meiner Reiseroute stehen. 

Reisen nach New York

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1000 Places in New York City
Es gibt wenige Städte auf der Welt, die eine so starke Anziehungskraft haben wie New York City. Lassen auch Sie sich von dieser Metropole begeistern. In dieser Reise sind alle Attraktionen und die besten Hotels der Stadt enthalten. Wählen Sie Ihre Unterkunft selbst und schwelgen Sie im Luxus.
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1000 Places in New York State
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1000 Places in New York and Long Island
New York City und die Strände von Long Island bieten eine sehr abwechslungsreiche Reise mit allen Höhepunkten der Mega City und den ländlichen Orten der Hamptons.
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1000 Places in New York und dem Hudson Valley
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North Carolina

North Carolina ist ein Staat im Osten, der bei mir bisher noch nicht so auf dem Radar stand. Ich habe ihn zwar zusammen mit meinen Eltern auf unserer Fahrt von Washington D.C. nach San Francisco einmal komplett durchquert, doch sind wir damals bedauerlicherweise nicht viel vom Highway abgefahren, um Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Dabei hat der Staat zwischen Virginia im Norden, Tennessee im Westen und Georgia und South Carolina im Süden durchaus einige Attraktionen zu bieten. 

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Den einzigen Stopp haben wir damals in der Hauptstadt Raleigh gemacht. Ein kurzer Besuch des durchaus ansehnlichen State Capitols und schon ging es weiter nach Westen. Größere Attraktionen lockten uns zu sehr, als dass wir hier länger verweilen wollten. Dabei ist Raleigh eine sehenswerte Stadt mit einer kleinen aber feinen Downtown, in der dank der großen North Carolina State University auch sehr viele Studenten leben. Richtige Attraktionen gibt es in der von Forschungs- und Technologiefirmen lebenden Stadt nicht. Die beiden im Buch aufgeführten Orte liegen weit von der Hauptstadt entfernt. Da ist einmal der großartige Landsitz "The Biltmore" in den Hügeln an der Grenze zu Tennessee in Asheville, und zum anderen die schmalen Düneninseln der "Outer Banks" an der Atlantikküste. Beide konnte ich noch nicht live sehen, stehen aber wie auch der Great Smokey Mountains National Park an der Grenze zu Tennessee auf meiner To-Do-Liste.

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1000 Places in the Carolinas
Einst waren sie bittere Feinde. Heute sind sie zusammen eine phantastische Reise mit unheimlich viel Abwechslung wert. Besuchen Sie Charlotte, North Carolina, den Great Smoky Mountains National Park und auch die historische Altstadt von Charleston in South Carolina.
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North Dakota

Auch North Dakota an der kanadischen Grenze ist einer jener Staaten in der Mitte Nordamerikas, die vom Tourismus ein wenig vergessen wurden. Einerseits ist das aufgrund der wenigen echten Sehenswürdigkeiten verständlich, andererseits ist es auch sehr schade, da Staaten wie North Dakota durchaus einen gewissen Charme haben. Mit rund 180 000qkm ist North Dakota einer der größten Staaten der Union, hat aber nur 640 000 Einwohner und steht damit in dieser Hinsicht nur vor Vermont und Wyoming. Im Sommer wird es in diesem von der Landwirtschaft geprägten Teil der USA sehr heiß, im Winter ist es einer der kältesten Staaten überhaupt. Dann fegen eiskalte Winde über die Prärie und die Temperaturen können dann unter -20°C fallen. Sind es im Winter die Blizzards mit Massen an Schnee, so sind es im Winter die oft plötzlich auftauchenden Tornados, die für Mensch und Tier eine große Gefahr darstellen. Dennoch, oder gerade deshalb ist die Prärie North Dakotas gerade im Westen des Staates so faszinierend. Dort findet man die Great Plaines und noch weiter westlich auch die Badlands. Ähnlich wie im südlich angrenzenden South Dakota haben sich im Laufe der Jahrmillionen Landschaftsformen gebildet, die durch Wind und Wasser geformt wurden und aufgrund der fehlenden Flora als Einöde oder auch "schlechtes Land" bezeichnet werden. 

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Ich war auf einer unserer Reisen mit meinen Eltern bisher einmal in North Dakota und habe den Staat damals auf dem Weg von Minnesota in die kanadische Provinz Saskatchewan diagonal durchquert. Auf Interstate Highway 94 kamen wir 1987 aus Minneapolis und fuhren bei Fargo über den Red River und somit über die Staatsgrenze nach North Dakota ein. Fargo ist mit rund 100 000 Einwohner zwar die größte Stadt des Staates, hat aber keine touristischen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Fargo ist eine Versorgungsstation für die unzähligen Farmen der Umgebung und eine große Universitätsstadt dank der North Dakota State University.

Wenn man Stunde um Stunde im Mietwagen auf den Highways des Mittleren Westens und der Great Plaines unterwegs ist, wird klar, warum man Staten wie Minnesota oder eben auch North Dakota gerne auch "Fly-Over-States" nennt. Die Landschaft ist komplett flach, die Sonne brennt unerbittlich und ein Feld reiht sich an das Nächste. Touristische Attraktionen gibt es hier keine. Dafür ist North Dakota einer der größten Produzenten von Weizen und Vieh. Das merkt man nach rund 200 Meilen einsamer Fahrt auf der teilweise schnurgeraden I-94 spätestens in der Hauptstadt Bismarck.

Mit nur rund 60 000 Einwohnern ist auch Bismarck nicht die größte Stadt im Staat. Ähnlich wie Fargo ist auch die Hauptstadt mehr ein großer Versorgungspunkt für die Bauern der Umgebung als ein touristischer Hot Spot. Einzige echte Sehenswürdigkeit ist der "Skyscraper on the Prairie", das State Capitol von North Dakota. Mit 74m Höhe ist das 19 Stockwerke zählende Hochhaus das größte Gebäude des Staates und von Weitem in der flachen Landschaft sichtbar. 

Für uns ging es damals auf Highway 83 nach Norden Richtung kanadische Grenze. Dabei geht es in der Nähe von Coleharbor auf halber Strecke von Bismarck nach Minot auch über den Lake Sakakawea. Durch den größten See des States fließt auch der Missouri River auf seinem Weg nach Süden. An der Landschaft ändert sich hier nicht viel. Auf beiden Seiten des Sees dominieren riesige Farmen mit endlosen Weizenfeldern und Rinderweiden. 

Bei der Kleinstadt Minot sind wir abgebogen auf Highway 52 der uns in nordwestlicher Richtung bei Portal auf die Grenze zu Kanada und der dortigen Provinz Saskatchewan brachte. Den landschaftlich reizvollen Teil North Dakotas haben wir damals verpasst. Der beginnt nämlich westlich von Bismarck westlich von Dickinson. Dort beginnen die Badlands mit teilweise faszinierenden Farbschattierungen und einer eben solchen trostlosen und baumlosen Ansammlung an großen Schluchten und kleinen Tälern. Nördlich des Highway rund um Medora wurde zum Schutz dieser Natur und der dort lebenden Bisonsherden der Theodore Roosevelt National Park eingerichtet. In dem 285qkm großen Gelände leben neben den Bisons vor allem wilde Mustangs, Kojoten, Präriehunde und Longhorn Rinder in einer der außergewöhnlichsten Landschaften des Mittleren Westens. 

Auch wenn weder dieser Nationalpark, noch die Badlands zu den "1000 places to see before you die" zählen, steht diese Gegend auf jeden Fall noch auf meiner Liste noch zu besuchender Ziele in den Vereinigten Staten.   

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1000 Places in the Dakotas
North Dakota alleine wäre keine längere Reise wert. Zusammen mit South Dakota ist es jedoch eines der unbekannteren Highlights unter den 50 US-Staaten. Lassen Sie sich begeistern von den Landschaften und den Büffelherden des Südens und den Höhlen des Wind Cave National Park. Gedenken Sie den vielen Opfern am Wounded Knee Memorial, suchen Sie nach Gold in den Black Hills und lassen Sie sich faszinieren von der Größe und der Anmut des Mount Rushmore und seinen Präsidenten. Natur und Geschichte in einem einmaligen Mix vereint.
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