Utah

"The Beehive State" liegt im Westen der Vereinigten Staaten zwischen Idaho und Wyoming im Norden, Nevada im Westen, Arizona im Süden und Colorado im Osten. Mit nur rund 3 Millionen Einwohnern ist Utah nicht sonderlich bevölkerungsreich, dafür haben nur wenige Staaten mehr Naturschönheiten zu bieten als der Mormonen Staat. Über 80% dieser Einwohner leben in der Hauptstadt Salt Lake City und der Metropolregion um die Stadt herum westlich der Wasatch Mountains. Provo im Süden und Ogden im Norden begrenzen das fruchtbare Tal zwischen den Bergen und den beiden großen Seen im Westen. Der Great Salt Lake und der etwas weiter südlich gelegene Utah Lake sind die beiden größten Gewässer im Staat. Westlich davon ist die gigantische Große Salzwüste, einer der unwirtlichsten Ort der Erde. Östlich der Wasatch Mountains sind einige wenige fruchtbare Täler ehe die Rocky Mountains die Grenze zu Colorado bilden. Der gesamte Süden und Südosten besteht aus dem Colorado Plateau, in dem der Colorado und seine Nebenflüsse grandiose Naturschauspiele geformt haben, die zum Besten gehören, was man auf der Welt sehen kann. Für viele Besucher aus Europa ist die Landschaft Utahs das Amerika, das sie sich vorgestellt haben und aus unzähligen Western-Filmen kennen. Utah ist so reich an Sehenswürdigkeiten, dass der Staat gleich mit fünf großen Überbegriffen im Buch "1000 places to see before you die" vertreten ist. Doch wenn man wollte, könnte man alleine im Staat Utah 1000 Plätze finden, die es wert sind, einmal im Leben zu besuchen. Auf fast all meinen USA-Reisen stand auch Utah auf dem Besuchsprogramm. Jeden Winkel dieses bezaubernden Staates habe ich gesehen und konnte mich an vielen Naturschönheiten bis heute nicht satt sehen. Utah ist für mich zusammen mit Arizona und Kalifornien einer der drei schönsten Staten der USA.

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Es war 1981, als ich mit meinen Eltern das erste Mal die Grenze zu Utah überfuhr. Und das gleich mehrfach an diesem Abend im Juli. Wir waren nach einem spektakulären Rundflug über den Südrand des Grand Canyon in Arizona am späten Nachmittag auf dem Weg von Arizona nach Utah. Auf Highway 163 fuhren wir durch die Einsamkeit Nord-Arizonas von Kayenta Richtung Staatsgrenze. Eigentlich hatten wir geplant, in Kayenta oder der näheren Umgebung ein Motel aufzusuchen, um dann am nächsten Morgen das sagenumwobene Monument Valley besichtigen zu können. Doch wir hatten Pech. Weder in Kayenta, das damals noch aus ein paar Hütten, einer Tankstelle und zwei Motels bestand, noch in den kaum größeren Ortschaften Mexican Hat oder Bluff war ein Zimmer frei. Im letzten Motel, in dem wir in Bluff versuchten, ein Zimmer zu bekommen, bekam ein Sheriff unsere Konversation mit dem Rezeptionisten mit. Enttäuscht zogen wir von dannen und parkten unseren Mietwagen verzweifelt an einer günstigen Stelle, um die längst eingebrochene Nacht im Auto zu verbringen. Das ist eigentlich verboten und im Gebiet der Navajo Indianer auch nicht unbedingt sicher. Doch im Laufe der Nacht sahen wir immer wieder den Sheriff aus dem Motel, der auf Patrollie wohl bewusst an unserem Parkplatz vorbeifuhr, um sicher zu gehen, dass den armen deutschen Touristen in seinem Land Nichts zustößt. Weder der Gesetzeshüter, noch die umherstreifenden Kühe störten uns in unserer Nachtruhe. So war sichergestellt, daß wir das Monument Valley am nächsten Morgen besuchen konnten. Ohne ein leckeres Frühstück sollte dies aber nicht geschehen. Zudem war es kalt im Auto, da die Nächte auch in dieser Wüste in fast 2000m Höhe sehr kalt werden können. So kehrten wir in ein winziges Cafe in Kayenta ein. Das Cafe und vor allem die Ausstattung waren sehr fragwürdig und nicht sonderlich einladend. Doch das Frühstück aus Rühreiern, Speck und Toast, das wir auf den uralten Autositzen genossen, bei denen die Sprungfedern teilweise herausschauten, war alleine die unbequeme Nacht wert. 

Nach dem Frühstück waren wir dann bereit für eine der schönsten Landschaften Amerikas, die man damals aus vielen Filmen und vor allem der Marlboro Zigaretten-Werbung kannte. Das Monument Valley sitzt genau auf der Grenze zwischen Arizona und Utah und liegt im großen Reservat der Navajo Nation. Mit fast 70 000qkm ist das Navajo Nation Reservat das größte Indianerreservat in den Vereinigten Staaten. Es erstreckt sich über Teile der Staaten Arizona, New Mexico und Utah und hat die Größe Bayerns. In diesem riesigen Gebiet leben nur rund 270 000 Menschen. Einige wenige davon leben in der Umgebung des Monument Valley. Die Navajo verwalten das Gebiet selbst, daher ist das Monument Valley auch kein State Park oder gar Nationalpark. Bei meinem ersten Besuch 1981 war hier noch wenig Tourismus und die Infrastruktur dementsprechend schlecht. Dafür war die Landschaft noch fast unberührt. Auf dem rund 2000m hoch gelegenen Colorado Plateau haben Wind und Wasser im Laufe von Jahrmillionen sogenannte Butte geformt. Diese Art Spitzkuppen haben verschiedene Formen und dadurch auch verschiedene Namen. Die bekanntesten sind der Elephant Butte, der Camel Butte, "The Three Sisters" und der "Totem Pole". Das je nach Lichteinfall leuchtende Rot der Sandsteinformationen steht in Kontrast zu dem tiefen Blau am Himmel. Doch das ist nicht immer so. Bei einem meiner Besuche waren in der Ferne Gewitter mit Wetterleuchten zu sehen. Ein ganz besonderer Moment in dieser sowieso schon mystischen Gegend. 

Der erste Besuch damals war kurz. Ein paar schöne Fotos, zahlreiche Stopps und kurze Spaziergänge zu Aussichtspunkten, und schon ging es weiter auf dem Weg zum nächsten Höhepunkt unserer damals drei Wochen andauernden ersten USA-Reise. Doch viele Jahre später nahm ich mir mehr Zeit für diese malerische Landschaft und ihre Bevölkerung. Dieses mal war ich mit meiner späteren Frau auf großer Reise durch das Indian Country und hatte uns im Herzen des Monument Valley ein Zimmer in Goulding´s Lodge reserviert. Es ist die einzige Unterkunft direkt im Monument Valley. Von den Zimmern her ist sie ein normales Motel, doch die Aussicht von der Terrasse schlägt alles bisher Gesehene. Der Sonnenuntergang an diesem Abend war magisch. Nach Einbruch der Dunkelheit gibt es normalerweise nicht viel zu tun in dieser einsamen Gegend. Doch Goulding´s Lodge hat ein Kino, das man auf jeden Fall besucht haben sollte. Es zeigt jeden Tag mehrere Filme von John Wayne, die im Monument Valley gedreht wurden. Regisseur John Ford hatte in den 30er Jahren diese Gegend für seine Western-Filme entdeckt. "Stage Coach" war 1939 der erste Film mit John Wayne, der hier von ihm gedreht wurde, Schon damals bezog die Film Crew ihre Zimmer in Goulding´s Lodge. Es folgten viele weitere Filme und andere Regisseure, die sich die einmalige Landschaft für ihre Filme oder Werbung zu Nutzen machten. "Spiel mir das Lied vom Tod" und viele Jahre später "Easy Rider" sind sicherlich die bekanntesten Filme, die je hier gedreht wurden. Wir genossen das historische Motel und vor allem die zauberhafte Umgebung. Am nächsten Morgen unternahmen wir eine Jeep Tour mit einer Navajo Ureinwohnerin als Guide, die uns und die kleine Gruppe Touristen in ihre Welt der Navajo Nation und die zahlreichen sehenswerten Sandsteinformationen einführt. So kamen wir an Stellen im Monument Valley, in die man mit dem eigenen Fahrzeug niemals kommen würde und erfährt viel über die Lebensweise der Indianer in der heutigen Zeit. So kletterten wir auf Steinbrücken, rutschten Sanddünen nach unten und genossen ein leckeres Sandwich zum Lunch. Das Monument Valley auf der Durchreise zu besuchen ist ein Erlebnis, eine ganztägige von Navajos geführte Jeep Tour verändert dein Leben und ist unvergesslich. Für mich ist das Monument Valley definitiv einer der "1000 places to see before you die" und das, obwohl die Bilderbuchkulisse gar nicht im Reisebuch vorkommt.  

Verlässt man das Monument Valley nach Norden ist man endgültig in Utah. In dem winzigen Ort Bluff biegt Highway 191 ab und führt einem über ziemlich genau 100 Meilen nördlich nach Moab. Die Landschaft unterwegs ist ziemlich unspektakulär und zwischen den wenigen Rinderfarmen und unfruchtbaren Ebenen deutet nicht viel auf die Naturwunder hin, die etwas weiter rechts und links des Highways auf einem warten. Rund 30 Meilen südlich von Moab gibt es einen ersten Vorgeschmack auf das, was rund um den Ort zu erleben ist. Der Wilson Arch ist ein 14m hoher Sandsteinbogen direkt am Highway 191 und ein nettes Fotomotiv.

Moab ist eine rund 5000 Einwohner zählende Kleinstadt in der Nähe des Colorado River, die hauptsächlich aus Motels, billigen Restaurants und Supermärkten besteht. Dank der guten Infrastruktur ist der Ort das Mekka der Touristen, die das Red Rock Country besuchen. Auch ich war schon mehrfach in Moab zu Besuch und habe sowohl im Sommer, als auch im Winter die Nationalparks der Umgebung besichtigt. Zwei der größten und schönsten Parks der USA liegen nur wenige Minuten außerhalb der Stadt. Ganze 10 Minuten sind es bis in den Arches National Park auf der anderen Seite des Colorado River. Der Wilson Arch südlich der Stadt war ein Appettithappen für die Highlights im Arches National Park. Dieser nur rund 300qkm große Park hat mit über 2000 Sandsteinbögen die weltweit meisten "Arches" in seinen Grenzen. Einige sind nur wenige Meter hoch, andere haben wie der "Landscape Arch" mit 92m eine gewaltige Spannweite, und wieder andere wie der "Double O Arch" bestehen sogar aus 2 Bögen hintereinander. Der größte Bogen von allen ist der fast 20m hohe "Delicate Arch", den man von der Wolf Ranch aus auf einem schönen Wanderweg erreichen kann. Der "Delicate Arch" ist das Wahrzeichen Utahs und auf jedem Nummernschild im Staat zu sehen. Auf der 25 Meilen langen Panoramastraße des Arches National Park findet man ein phantastisches Fotomotiv nach dem anderen. Und das sind nicht immer nur Sandsteinbögen. Es gibt auch andere sehenswerte Gesteinsformationen. Die "Three Gossips" gleich nach dem Eingang erinnern an drei Klatschweiber oder auch 3 Pinguine und der "Balanced Rock" könnte auch ein Seehund sein, der einen Ball balanciert. Vieles kommt einem auch bekannt vor wenn man noch nie hier war. Das liegt daran, daß einige Formationen in Film und Fernsehen zu sehen waren. So ist der "Babel Tower"  bekannt aus der Marlboro Werbung und der Double Arch hatte einen Auftritt in dem Filmklassiker "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" und "Der Hulk". Wenn man wie ich bei diversen Besuchen etwas Zeit mitbringt und nicht alles nur aus dem Auto heraus besichtigt, hat man auf bis zu 5km langen Wanderungen einen unvergesslichen Besuch.  

 

Verlässt man den Arches National Park und fährt 5 Meilen weiter, biegt Highway 313 nach Westen ab. Folgt man dieser Straße bis zum Ende, kommt man in den Dead Horse Point State Park. Dieser 21qkm kleine Park ist berühmt für seinen in 1700m Höhe gelegenen Dead Horse View Point, von dem aus man einen grandiosen Blick auf den 600m tiefer verlaufenden Colorado River hat. Dieser fliesst dort durch eine 180° Kehre, ein sogenanntes "Goosneck". Neben den Aussichtspunkten im Grand Canyon National Park bietet dieser Punkt sicherlich die schönste Aussicht auf den berühmtesten Fluss des amerikanischen Westens.  

Auch in diesem State Park kann man wundervolle Wanderungen unternehmen. Doch wir hatten dafür leider keine Zeit, da wir gleich nebenan in einen noch faszinierenderen Park fahren wollten. Dazu bogen wir von Highway 313 auf die noch weiter nach Westen führende Grand View Point Road ab. 20 Meilen weiter erreicht man den Canyonlands National Park, das vielleicht größte Naturwunder im Bundesstaat Utah. Der 1366qkm große Park ist so gewaltig, daß man einen ganzen Jahresurlaub in dieser Gegend verbringen könnte. Der Colorado River und der Green River haben sich tief in das Colorado Plateau gefressen und teilen den Park in drei Teile auf. 

Der "Island in the Sky" Teil ist nur 40 Minuten von Moab entfernt und somit auch der per Mietwagen am einfachsten erreichbare Teil. Die Hochebene bietet von der Rim Road viele spektakuläre Aussichten auf den sogenannten White Rim. Unzählige Wanderwege führen in diese einmalige Landschaft. Viele davon sind kurz und führen zu den Aussichtspunkten. Einige Wege sind lange Wanderungen, die ins Back Country zu einsamen fast unberührten Punkten führen. Die White Rim Road ist nur etwas für Besucher, die viel Zeit mitbringen und auf ein besonderes Abenteuer stehen. Die 160km lange unbefestigte Straße ist nur mit Allrad-Fahrzeug oder Mountain Bike zu befahren und führt am kompletten Nordrand der beiden Flüsse entlang. Die Fahrt muss bei den Rangern angemeldet werden und ist limitiert. Übernachten kann man auf einfachsten Campingplätzen, auf denen Toilettenhäuschen den größte Luxus darstellen. Auf diesem Pfad ist man mit großer Sicherheit mit sich und der Natur alleine.

Auch wir waren bei meinem bisher letzten Besuch im Canyonlands National Park tatsächlich die einzigen Besucher. Wir waren im Winter dort und hatten einen Morgen erwischt, an dem wir die ersten und wohl auch einzigen Gäste am Eingang und dem Islnd in the Sky Visitor Center waren. In vielen Bereichen lag noch Schnee, an anderen View Points war uns die Sicht von tief hängenden Wolken versperrt. Und doch war der Besuch an diesem Morgen einer der absoluten Höhepunkte meiner ganzen USA-Reisen. Die eindrucksvolle Gewalt der Natur lag offen vor uns und niemand störte uns beim Aufsaugen dieser magischen Momente. 

Zu gerne hätte ich auch den "Needles District" weiter südöstlich besucht. Doch dafür war bei unserer Reise durch das Indian Country dieses mal keine Zeit. "Needles" ist von Highway 191 aus über den dort abbiegenden Highway 211 südlich von Moab zu erreichen und hat seinen Namen von zahlreichen rötlich und weiß schimmernden Felsnadeln, die der Wind und das Wasser auf diesem Plateau geformt hat. 2024 war es dann endlich so weit und wir konnten auch den "Needles District" abhaken. Auch hier erwartete uns einmalig schöne Natur, bizarre Felsformationen und präkolumbianische Felszeichnungen.

"The Maze", der dritte Teil des Canyonlands National Parks ist am schwersten zugänglich, Die Ranger Station Hans Flat ist nur auf abenteuerlichen Straßen ab Green River entlang des gleichnamigen Flusses erreichbar. Von dort geht es dann nur per Allrad-Fahrzeug oder zu Fuss weiter in den Park. Belohnt wird man mit weiteren sehenswerten Gesteinsformationen wie "Cleopatras Chair" oder "Natural Arch". Leider blieb mir auch dieser Teil des Parks bisher verborgen und ich werde wohl erst als Rentner so viel Zeit haben,  "The Maze" zu besuchen. Sicher ist, daß ich nicht das letzte Mal dieses Naturwunder Canyonlands besucht habe und es für mich auf jeden Fall einer der "1000 places to see before you die" ist.  

Wenn man Moab in nördlicher Richtung verlässt und bei Crescent Junction auf den Interstate Highway I-70 in westlicher Richtung einbiegt, kommt man nach wenigen Meilen nach Green River. Diese Kleinstadt ist das Touristenzentrum am gleichnamigen Fluss und ein guter Ausgangspunkt für Bootstouren und Rafting auf dem Green River. Gleich zwei Brücken führen hier über den an dieser Stelle breiten Fluss. Eine davon ist für den I-70 reserviert, der den Durchgangsverkehr um die Stadt herumleitet. Die andere führt in die Stadt und zum dort am Ufer befindlichen Green River State Park. Dieser beherbergt jedoch nur einen Golfplatz, einen Campingplatz und einen Zugang zum Wasser. 

10 Meilen weiter westlich biegt Utahs Highway 24 nach Süden ab. In dieser extrem öden und einsamen Gegend deutet zunächst Nichts auf ein weiteres landschaftliches Highlight hin. Über eine Stunde fährt man durch trockenes unbewohntes und ungenutztes Land, ehe dann mitten in der Einsamkeit ein Schild auf den Goblin Valley State Park hinweist. 

Der Goblin Valley State Park schützt ein 12 qkm großes Gelände, in dem die Natur wieder einmal eine ganz besondere Landschaft geformt hat. Während es im Monument Valley die großen Buttes und im Arches National Park die Sandsteinbrücken waren, die der Wind und das Wasser in Tausenden von Jahren Erdgeschichte geformt hatten, sind es hier kleine runde Kugeln die aussehen wie Pilze oder eben wie Kobolde oder Goblins im Englischen. Auf einer kurzen Rundfahrt durch den Park gibt es zahlreiche Aussichtspunkte, von denen aus man einen schönen Blick auf das Tal mit den kleinen Kobolden hat. Vom Observation Point am Ende der Straße hat man zudem die Möglichkeit auf kurzen Wanderungen den Kobolden noch näher zu kommen. Wir entschieden uns damals für den Carmel Canyon Trail, der einem rund 3km durch ein Wüstental führt. Zwischen den mal kleineren und mal größeren Kugeln kann man frei umherlaufen, sollte jedoch vermeiden, die Naturwunder zu berühren, da einige Kugeln auf anderen Kugeln sitzen und leicht herunterfallen könnten. Bei wenig Betrieb im Park kommt einem ein Spaziergang im Goblin Valley State Park wie einer auf dem Mars vor. Dort oben könnte es nicht einsamer, trockener und von der Farbe her röter sein. Das Goblin Valley ist einer jener kleinen Naturschätze, die man bei all den großen Wundern der Natur in der näheren Umgebung leicht vergisst, aber unbedingt besucht werden sollte. 

Zwei Motels, eine Tankstelle und ein Supermarkt sind die einzigen Attraktionen vom nahegelegenen Hanksville. Es ist eine Durchgangsstation an Highway 24 und die letzte "größere" Ortschaft vor dem nächsten Nationalpark Utahs in dieser Region, dem Capitol Reef National Park.

Dieser fast 1000qkm große Park ist ein riesiges Paradies für Wanderer und Wildtiere. Schon auf den kurzen Trails in der Nähe des Besucherzentrums in Fruita sieht man gelegentlich Hirsche. Wer Bighorn Schafe, Biber, Fledermäuse oder gar Pumas sehen will, der muss auf die längeren Wanderungen im Hinterland gehen. Nur ein Bruchteil des Parks ist per Fahrzeug zugänglich. Der überwiegende Teil ist nur zu Fuss auf Wanderwegen oder überhaupt nicht öffentlich zugänglich. Der Capitol Reef National Park wurde nach einer Felsformation benannt, die die ersten Siedler in dieser Gegend an ein Riff in der Nähe des Fremont Rivers erinnerte. Die Religionsgemeinschaft der Mormonen gründeten im 19. Jahrhundert in dem schmalen aber fruchtbaren Tal des Fremont River den kleinen Ort Fruita. Die historische Farm ist heute Teil des Informationszentrums und wie eine kleine Oase in dieser sonst so trockenen Landschaft. Hier findet man über 2700 Bäume, die vom National Park Service auch nach der Aufgabe der eigentlichen Farm 1966 weiter gepflegt werden. So kann man in der Erntezeit Kirschen, Äpfel, Aprikosen und Birnen im kleinen Laden kaufen. Der Park hat keine so großen offensichtliche landschaftlichen Höhepunkte wie der Arches oder Canyonlands National Park. Dabei ist die Erdgeschichte in diesem Park vielleicht sogar am spannendsten. Man befindet sich an einer der Stellen auf der Erde, an der sich eine tektonische Platte unter eine andere geschoben hat. Nirgends auf der Erde ist das so gut sichtbar wie an der 150km langen Waterpocket Fold. Hier wurde das Colorado Plateau angehoben und durch Erosion formte sich eine weithin sichtbare Falte. Dazwischen gibt es weitere interessante Gesteinsformationen von "Buttes" über "Windows" bis hin zu kleinen "Arches", die wir schon aus den anderen Parks kennen. Auch wenn der Park aus touristischer Sicht nicht ganz so spannend ist wie die anderen Parks in Utah, so fand ich ihn doch sehr erholsam. Das saftige Grün in der Oase Fruita tat den Augen nach all den Tagen in der Wüste sehr gut. 

Bei Torrey, knapp außerhalb des Nationalparks, zweigt Highway 12 nach Süden ab und führt in eine noch einsamere Gegend. Menschen findet man auf den nächsten Meilen fast überhaupt keine. Dafür zählen die rund 200 Meilen zwischen Torrey und Henrieville zu den schönsten des Landes. Die Fahrt geht in das Grand Staircase-Escalante National Monument, das größte Naturschutzgebiet außerhalb Alaskas. Fast 8000qkm ungebändigte Natur liegen zwischen dem Highway 12 im Norden und der Glen Canyon National Recreation Area sowie Highway 89 im Süden an der Grenze zu Arizona. Abgesehen von den beiden genannten Straßen gibt es im Escalante National Monument nur Schotterpisten, die nach Regen in der Regel nicht befahrbar sind. In den beiden winzigen Ortschaften Escalante und Boulder gibt es zwar kleine Informationszentren, doch auch die touristische Infrastruktur ist fast nicht vorhanden. Ein einziger Wanderweg durchstreift das riesige Gelände. Ansonsten hat die Natur den Park für sich ganz alleine. Das liegt auch an den widrigen klimatischen Bedingungen. Es ist nach dem Death Valley in Kalifornien die trockenste Region der USA. Aber es ist auch eine der farbenfrohesten Landschaften Utahs, und genau das sieht man auf der Fahrt auf Highway 12. Rotes Sedimentgestein wechselt sich mit weißem Kalkstein im Escalante Canyon  und grünen Büschen am Wegesrand ab. 

Südöstlich an das Grand Staircase-Escalante National Monument schließt ein weiterer sehenswerter State Park direkt an. Der Kodachrome Basin State Park ist nur 16qkm groß und wird selten besucht. Auf einer meiner Reisen war ich auch in diesem Wunderwerk der Natur zu Besuch. Auf einer kurzen Scenic Route durch den Park kommt man in den Talkessel, in dem stark erodierte Felsformationen die schönsten Fotomotive bieten. Eben diese spektakulären Felsnadeln in rot, braun, gelb und weißer Farbe sind auch für den Namen des Parks verantwortlich. Er ist ausnahmsweise einmal nicht nach einem Entdecker oder einer im Park zu besichtigenden Attraktion benannt, sondern nach dem Diapositivfilm Kodachrome der Firma Kodak. 

Nur noch rund 30 Meilen sind es von hier in westlicher Richtung bis zum kleinen Ort Tropic. Er ist so etwas wie das Basislager für diejenigen, die außerhalb des für mich schönsten Nationalparks der USA übernachten wollen oder müssen. Der Bryce Canyon ist ein wahrlich betörender Ort, der sein Gesicht bei jedem Tageslicht ändert. Man befindet sich in diesem schon 1928 zum Nationalpark erklärten und 145qkm großen Gebiet auf rund 2500m Höhe am Rande des Paunsaugunt Plateaus. Genau dort haben Wind und Wasser im Laufe der letzten Jahrtausende eine Unmenge von Hoodoos produziert, die heute die Hauptattraktionen im Park sind. Die farbigen Felssäulen erscheinen je nach Licht in den Farbtönen Weiß, Rot und Rosa. Der Blick vom Scenic Drive entlang des 25 Meilen langen Randes ist schon atemberaubend, eine Wanderung auf einem der zahlreichen Wanderwege lässt einem den Bryce Canyon dann aber erst mit allen Sinnen genießen. Der Navajo Loop Trail und der Queens Garden Trail bringen den Besucher ins Herz des Parkes, der nach dem Siedler Ebenezer Bryce benannt wurde, der sich hier 1875 niederließ. Er hatte ohne Zweifel das schönste Wohzimmer, das man sich vorstellen kann.   

Besonders reizvoll ist der Bryce Canyon im Winter. Dann sind zwar nicht alle Wanderungen möglich und Straßen können gesperrt sein, doch in dieser Jahreszeit hat man den Park fast für sich alleine, Der Schnee über den Hoodoos und in den Tälern dazwischen bietet in Kombination mit dem blauen Himmel darüber ein noch bunteres Farbenspiel als im Sommer. Aufgrund inzwischen fast 2 Millionen Besuchern jährlich kann ich nur jedem raten, den Park im Winter zu besuchen wenn es ruhiger und auch günstiger ist. Dann bekommt man vielleicht sogar, wie wir damals, ein Zimmer im Best Western Rubys Inn in dem heute zu einem kleinen Städtchen angewachsenen Bryce. Bei unserem ersten Besuch waren das Motel und ein Cafe mit Tankstelle die einzigen Gebäude. Inzwischen gibt es mehrere Motels und Restaurants, sowie einen Rodeo Platz, auf dem ich zum ersten Mal Kontakt zu dieser amerikanischen Tradition bekam. Nach den Wanderungen im Park war das Rodeo am Abend ein gelungener Zeitvertreib und ein guter Einblick in das harte Leben der Cowboys im Westen der USA. Vom Reiten kleiner Kinder auf Schafen bis hin zum klassischen Bullenreiten wurde dem Tourist da alles geboten. Nun konnte ich nicht beurteilen, ob die Leistungen gut oder schlecht waren, da ich so etwas noch nie gesehen hatte, ein Spaß war es aber auf jeden Fall. Dazu ein guter Burger und ein kühles Getränk, da lässt es sich als Besucher von Bryce gut leben. Ob mit oder ohne Rodeo am Abend, der Bryce Canyon National Park ist definitiv einer der "1000 places to see before you die" und mein absoluter Lieblingspark in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Highway 89 führt den Besucher zurück nach Süden. Kurz vor der Grenze zu Arizona liegt die Kleinstadt Kanab. Sie ist der letzte Halt vor dem Nordrand des Grand Canyon im gleichnamigen Nationalpark. 80 Meilen sind es von hier an den weit weniger besuchten nördlichen Rand der größten Schlucht der Erde. Im Gegensatz zum Südrand, der nur von Arizona aus erreichbar ist, gibt es am North Rim keinen großen Touristenrummel. Hier findet man einen exzellenten Visitor Center und die aus massivem Stein erbaute Grand Canyon Lodge, die spektakulär direkt am Abgrund erbaut wurde. In der Lodge kann man Übernachten, Essen oder von der Terrasse einfach nur den Ausblick genießen. Zweimal war ich bereits von Kanab aus an den Grand Canyon gefahren, Einmal war dies im Sommer und einmal im Winter. Beide Besuche waren eindrucksvoll. Den Colorado River jedoch weit unterhalb der schneebedeckten Canyon-Wände zu sehen, war ein besonderes Erlebnis. Nur wer den Canyon durchwandern will, kann am Nordrand auch längere Wanderungen unternehmen. Wer, wie ich, diese Zeit bedauerlicherweise nicht hat, der kehrt ziemlich bald nach Utah und den kleinen Ort Kanab zurück. 

Nur 20 Meilen außerhalb des kleinen Dorfes liegt ein weiteres kleines Schmuckkästchen im Staat Utah, der Coral Pink Sand Dunes State Park. In diesem kleinen Park hat die Natur dem Menschen eine Besonderheit geschenkt. Starker Wind trägt in den Bergen, die den Park umgeben, roten Sandstein ab und formt im Tal die sich immer wieder verändernden Sanddünen. Tief im Süden Utahs kann man durch diese völlig unerwartet auftauchenden Sanddünen spazieren und auch auf sie klettern. Bei meinem Besuch dort waren nur ganz wenige Touristen vor Ort, so daß einem die Landschaft fest in ihren Bann zieht. Auch wenn die großen Attraktionen und bekannten Nationalparks im Vordergrund stehen, so sind auch die kleinen Parks und abgelegenen Sehenswürdigkeiten Utahs auf jeden Fall eine Reise wert. 

Wieder nur wenige Meilen weiter nordwestlich führt Highway 9 in einen der ältesten und sicherlich auch einen der schönsten Nationalparks der USA. Der Zion National Park liegt im südwestlichen Eck Utahs und wurde schon 1919 gegründet, um die schluchtenreiche Landschaft zwischen Colorado Plateau, Great Basin und Mojave Wüste für immer zu schützen. Schon die ersten Mormonen in dieser Gegend gaben der Landschaft mit dem hebräischen Wort "Heiligtum" den Namen Zion. Was den Navajo Indianern heilig ist, wird heute von Millionen Touristen aus aller Welt besucht. Nach dem Grand Canyon und dem Yosemite National Park ist der Zion National Park der meistbesuchte Park im amerikanischen Westen. Geschützt wird der Virgin River, der die 600m hohen Felswände aus braunem und roten Sandstein geformt hat. 

Bei meinem ersten Besuch im Zion National Park war ich fast ein wenig enttäuscht. Im Vergleich zu den spektakulären Grand Canyon und Bryce Canyon in der unmittelbaren Nachbarschaft fand ich den Zion National Park langweilig. Nur eine Straße führt vom Highway 9 in den Park hinein bis zur Zion National Park Lodge. Von dort geht es nur zu Fuß oder in der Hochsaison per Shuttle Bus weiter bis zum "Temple of Sinawava". Wir blieben damals auf dieser Straße und schossen nur an den Aussichtspunkten entlang des Weges ein paar schöne Fotos. Die eigentliche Schönheit und der Grund, warum der Zion National Park so beliebt ist, erschloss sich mir erst bei einem späteren Besuch. Dann ging es zu Fuss weiter in den Canyon hinein und auf einem schönen Wanderweg von der Lodge zu den grün schimmernden Emerald Pools . Die beeindruckendste Wanderung führt entlang des Virgin Rivers bis zu der schmalsten Stelle des Canyons "The Narrows". Dabei geht es entlang des im Sommer recht seicht dahin fließenden Baches entlang von rund 600m hohen Wänden zwischen denen man sich winzig fühlt. Anders als beim Grand Canyon und in Teilen auch beim Bryce Canyon steht man nicht an dem Rand einer Schlucht und blickt mit staunenden Augen in die scheinbar endlose Tiefe. Im Zion National Park steht man ganz unten in der Schlucht und lässt den Blick nach oben schweifen.  

Interstate Highway I-15 führt von Süden nach Norden durch Utah und teilt den Staat förmlich in eine fruchtbare und eine trockene unfruchtbare Hälfte. Rechts der Straße liegen mit dem Colorado Plateau, den Wasatch Mountains und dem Utah Valley die grünen, landwirtschaftlich nutzbaren Regionen. Auf der linken Seite des Highway beginnt die so genannte Basin and Range Provinz, die zum größten Teil aus der großen Salzwüste besteht. Der Great Salt Lake und der weiter südlich liegende Utah Lake bilden die beiden größten Seen des Staates. Zwischen Grand View Peak und Salzsee liegt die Hauptstadt des Staates Utah, Salt Lake City. 

Schon 1847 erklärte der Mormonen Prediger Brigham Young das fruchtbare Salt Lake Valley zu "seinem Ort". An genau dieser Stelle sollte sechs Jahre später der Grundstein für den Salt Lake Tempel aus Granit gelegt werden und die Hauptstadt Utahs und der Religionsgemeinschaft der Mormonen gegründet werden. Abgesehen von ihrer Lage und dem von überall sichtbaren sechstürmigen Tempel hat Salt Lake City nicht viele Sehenswürdigkeiten. Der Tempel ist der Mittelpunkt der Stadt. Alle Straßen führen zu ihm in einem gitterförmigen Stadtbild. Steht man vor ihm, ist er beeindruckend groß und dank des Marmors auch sehr schön. Besuchen darf man ihn jedoch leider nur wenn man selbst der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage angehört. Lediglich den benachbarten Kuppelbau darf man immer Donnerstags und Sonntags betreten. Dann singt der weltberühmte Mormon Tabernacle Chor, der aus 360 Sängerinnen und Sängern besteht und bereits mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Die Orgel, die dazu spielt, ist mit 11623 Pfeifen eine der größten und besten Orgeln der Welt. Auch wenn ich schon oft in Salt Lake City war, hatte ich noch nie das Vergnügen, den Chor singen zu hören. Schon alleine deshalb muss ich unbedingt noch einmal in die Stadt am Großen Salzsee kommen. Auch sonst ist Salt Lake City definitiv einer der "1000 places to see before you die". Neben dem Tempel Square ist in der Stadt nur das große Utah State Capitol eine Sehenswürdigkeit. Außerhalb der Stadt dagegen bietet die Metropolregion Wasatch Front eine ganze Menge an Attraktionen. Der Salzsee ist eine davon, bietet aber lediglich gute Fotomotive. Schwimmen ist aufgrund des extrem hohen Salzgehaltes und der fehlenden Strände nicht möglich. Dennoch ist der See und die Salzwüste enorm wichtig für den Staat und seinen Tourismus. Östlich der Stadt erheben sich die Wasatch Mountains. Sie wären ohne den Salzsee und die Wüste nur halb so interessant. Da den über die Wüste ziehenden Wolken die Feuchtigkeit entzogen wird, ist der Schnee, der in den Wasatch Mountains fällt, der trockenste Schnee der Erde. Das wiederum zieht Skifahrer aus aller Welt an.

2002 wurde auch das Olympische Kommittee darauf aufmerksam und ließ in und um Salt Lake City herum die 19. Olympischen Winterspiele austragen. Die meisten Sportarten fanden dabei in den Wasatch Mountains und im Speziellen in Park City statt. Von den 2400 Sportlern aus 77 Ländern waren die Norweger mit 13 Goldmedaillen die erfolgreichste Nation. Alleine Ole Einar Björndalen war mit 4 Goldmedaillen der erfolgreichste Athlet. Mit 36 Medaillen waren die deutschen Sportler ebenfalls sehr gut. Allen voran die Biathleten waren überragend. In jedem Wettbewerb gab es mindestens eine Medaille. Gold konnten Kati Wilhelm, Andrea Henkel und die Damen Staffel gewinnen. Die Herren Sven Fischer, Rico Gross, Frank Luck und Peter Sendel mussten sich in jedem Wettbewerb den Norwegern geschlagen geben. Bei den alpinen Wettbewerben war Janica Kostelic mit 3 Goldmedaillen die erfolgreichste Athletin. 

Wo einst die Skistars der Welt um Goldmedaillen kämpften, kann man heutzutage als Hobby-Skifahrer die vielleicht besten Skitage seines Lebens erleben. 11 Skigebiete sind nur eine Autostunde von der Hauptstadt Salt Lake City entfernt. Im Rahmen der Vorbereitungen auf meine Skisafari für "Ski The World Tours" und die spätere Reise selbst, war ich in allen Skigebieten der Wasatch Mountains. Jedes ist anders, jedes ist speziell und alle sind mit sensationellem Schnee gesegnet. Bis zu 12m Schnee pro Jahr fallen in Skigebieten wie Snowmass oder Powder Mountain. Selbst in Zeiten des Klimawandels benötigt man in einigen dieser Ski Resorts noch immer keine Schneekanonen, um exzellent präparierte Pisten zu garantieren. "The Canyons" ist nur 6 Meilen außerhalb der Stadt und beginnt gleich neben den Sprungschanzen des Utah Plympic Park, die schon vom Interstate Highway I-80 zu sehen sind. Da "The Canyons" inzwischen mit dem Skigebiet von Park City zusammengewachsen ist, gilt es als inzwischen größtes Skigebiet der USA. 

Park City ist eine reizende Mischung aus alter Westernstadt und modernem Ski Resort mit zahlreichen Hotels und Appartementanlagen, ausgezeichneter Infrastruktur und eben drei hervorragenden Skigebieten vor der Haustür. Auch wenn ich immer im günstigeren Salt Lake City übernachtet habe, hat mir die Atmosphäre in dem kleinen Skiort immer sehr gut gefallen. Von hier fahren Shuttle Busse in die Skigebiete "The Canyons", "Park City Mountain Resort" und "Deer Valley". Letzteres ist das nobelste Skigebiet der USA. Hier fahren die Reichen und Schönen auf beheizten Sesselliften, können sich an jedem Lift mit Taschentüchern versorgen und essen auf den Hütten Gourmet Burger in der preisgekrönten Stein Eriksen Lodge. Wer sich hier auch sportlich austoben will, der kann auf der Olympia-Abfahrt von 2002 nach unten wedeln. 

Ein Tal weiter südlich entlang des Highway 190 warten unterhalb des Scott Hill mit seinen fast 3000m Höhe zwei weitere Skigebiete. Beide sind längst nicht so modern und extravagant wie die Resorts rund um Park City. Dafür geht es in Solitude und Brighton auch noch wirklich ausschließlich um den Schneesport. Skifahrer und Snowboarder sind hier gleichermaßen willkommen. Wenige Lifte, eine Lodge in der jeweiligen Base Area und Tiefschneehänge wohin das Auge schaut. Gerade in Brighton kann man als guter Skifahrer in den Bowls und Waldabschnitten richtig viel Spaß haben. 

Das gilt auch für die Skigebiete wieder ein Tal weiter im Little Cottonwood Canyon. Snowbird ist ein europäisch anmutendes Skigebiet mit einer Großraumgondel und vielen hochmodernen Sesselliften. Alta gleich nebenan ist dagegen fast schon ein Skimuseum. Vor allem die Alta Lodge aus dem Jahr 1939 und die Tatsache, daß hier nur Skifahrer erlaubt sind und Snowboarder draußen bleiben müssen, zeugen von dem altertümlichen Stil, der dem Vergnügen in diesem Areal keinen Abbruch tut. 

Am weitesten entfernt von den Skigebieten rund um Salt Lake City ist das Sundance Resort, das von Orem aus erreichbar ist. Das kleine Ski Resort wurde von dem Schauspieler Robert Redford entworfen und gegründet. Klein aber fein ist hier das Motto. Neben dem Skisport wird hier auch die Kunst groß geschrieben. Vor allem das Sundance Festival ist in der Independence Filmszene ein Begriff. 

Die Skigebiete der Wasatch Mountains sind alle einen Besuch wert und für mich und auch das Reisebuch definitiv einer der "1000 places to see before you die". Das gilt selbstverständlich auch für den ganzen Bundesstaat Utah mit all seinen landschaftlichen Höhepunkten, seiner Weite, den herzlichen und meist tief religiösen Menschen und dem gigantischen Schnee. Für mich ist Utah immer eine Reise wert und steht natürlich schon längst wieder auf der "To-Do-Liste". 

Reisen nach Utah

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1000 Places in Utah
Ein Nationalpark nach dem anderen, ein Highlight nach dem anderen, Utah ist ein Paradies für Abenteuerfreunde und Genießer einmaliger Landschaften. Ob Bryce Canyon, Arches National Park oder Canyonlands National Park, der Mormonenstaat wird Sie auf dieser dreiwöchigen Reise restlos begeistern.
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1000 Places in Utahs Winter
8 Skigebiete in 14 Tagen stehen im Mittelpunkt dieser einmaligen Skireise nach Utah. Vergessen Sie das Apres Ski der Alpen, die Größe der Skigebiete in Frankreich und den Luxus in Colorado. Der Schnee in Utah gilt als der trockenste der Welt und wird Sie begeistern. Alta ist nur für Skifahrer, Deer Valley ist der luxuriöseste Skiort der Welt, Park City war Olympiaort und zusammen mit The Canyons ist es das größte Skigebiet der Welt. Warum also zögern, wenn man das Ski-Paradies vor den Toren von Salt Lake City hat ?
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Vermont

Ähnlich wie in Utah ist der Skisport auch in Vermont ein großer Wirtschaftsfaktor. Allerdings sind die Bedingungen dort ganz andere. Im Bundesstaat Vermont im Osten der USA, der zu den Neuengland-Staaten zählt, liegen einige der größten und besten Skigebiete des amerikanischen Ostens. Während jedoch Utah von extrem trockenem Pulverschnee und seiner Höhe mit Bergen bis zu 4000m, fährt man in Vermont im Mittelgebirge der Green Mountains meist auf nassem Schnee und nicht selten auf Eis. 

Vermont ist mit 23871 qkm einer der kleinsten Staaten der USA, hat aber in seinen Grenzen zwischen Kanada im Norden, Massachussetts im Süden, New York im Westen und New Hampshire im Osten sehr viele Orte, die im Reisebuch "1000 places to see before you die" aufgeführt wurden. Bei meinem Besuch in Vermont in den späten 90er Jahren war ich eigentlich auf der Suche nach brauchbaren Skigebieten bei einer vorbereitenden Reise für meine Tätigkeiten bei "Ski the World Tours", habe aber viele der Sehnsuchtsorte besucht und lieben gelernt. Vermont ist für mich der schönste Staat der New England States. 

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Vermont hat nur 625 000 Einwohner, aber jedes Jahr über 10 Millionen Besucher aus aller Welt. Die meisten davon kommen im Herbst und im Winter. Ich war damals ein paar Wochen zu früh im Staat angekommen und habe daher die größte Attraktion und den Hauptgrund der Besucherströme knapp verpasst. Das Verfärben der Blätter in den Green Mountains vom saftigen Grün zum tiefen Rot läutet den Indian Summer ein. Bei meiner Reise im September waren schon einige Blätter leuchtend gelb und rot, doch der Höhepunkt dieser auch schwer pünktlich zu treffenden Zeit stand noch bevor. Dann gilt Vermont und dort vor allem der Südwesten und der Nordosten als der schönste Teil Amerikas. Sonst verschlafene Orte wie St. Johnsbury oder Peacham sind dann auf jeder Touristenroute. Die in den buntesten Herbstfarben blühenden Wälder rund um die hübschen kleinen Städtchen bieten Postkartenmotive für jeden Hobby-Fotografen. 

Doch auch bei meiner Reise bekam ich schon einen guten Eindruck davon, was später im Jahr mit den Wäldern passieren würde. Besonders angetan war ich von den Green Mountains im Südwesten des Staates. Die Kleinstadt Manchester war dort auf Highway 7 aus New York State kommend mein Ziel. Der Ort der Sommerresidenz von US-Präsident Abraham Lincoln gilt als einer der schönsten Ort Neuenglands. Mit seinen zahlreichen weißen Villen, kleinen Cafes und vielen Buchläden und Gallerien ist Manchester im Herzen der Green Mountains ein Bilderbuch-Beispiel für ein Dorf New Englands. Zudem ist es ein guter Ausgangspunkt zu Aktivitäten in der Umgebung. Im Sommer kann man in einem der zahlreichen Flüsse und Seen angeln oder im Green Mountain National Forest wandern. Unter anderem durchquert der berühmte Appalachian Trail, einer der schönsten und längsten Wanderwege der USA, die Wälder östlich des Ortes. Wenn nach dem Indian Summer die Wälder sich in Schnee hüllen, dann kommen die Skifahrer und Snowboarder voll auf ihre Kosten. Mit Bromley Mountain, Mount Snow und dm größten der drei, dem Stratton Mountain Ski Resort, liegen gleich drei Skigebiete in der Nähe von Manchester. 

Stratton Mountain liegt unweit des Highway 100, auf dem man Vermont von Süden nach Norden komplett durchfahren kann. Auf meiner Reise tat ich genau das, zumindest von Stratton aus bis Stowe. Entlang dieser gemütlichen, zweispurigen Straße  ist man weit weg von dem hektischen Amerika der Großstädte. Der Highway 100 führt auch als so genannter Scenic Byway durch eine der schönsten Mittelgebirgslandschaften westlich des Allgäu. Neben bezaubernden Dörfern, endlosen Wäldern und malerischen Farmen am Wegesrand trifft man auf einige der besten Skigebiete des amerikanischen Ostens. Das Größte dieser Art ist das "Aspen des Ostens" vor den Toren von Killington. Der Ort selbst zieht sich eher entlang des Highways und besteht hauptsächlich aus Hotels, Motels und Appartementanlagen und ist längst nicht so attraktiv wie Aspen in Colorado. Das Skigebiet jedoch kann es mit dem Vorbild im Westen durchaus aufnehmen. 155 Abfahrten, 22 Lifte, mit "Outer Limits" eine der steilsten Buckelpisten der USA und die größte Beschneiungsanlage der Welt, machen Killington am 1291m hohen Killington Peak zu einem guten und schneesicheren Skigebiet. Es hat von November bis April geöffnet und hat somit die längste Skisaison von allen Resorts des Ostens. 

Bekannt für seine zahlreichen Covered Bridges ist die Nachbargemeinde Woodstock. Der 3000 Einwohner zählende Ort wurde einst als schönste Kleinstadt Amerikas ausgezeichnet und ist sicherlich das ein oder andere Bild in der Main Street wert. 

Auf Highway 100 ging es für mich immer weiter nach Norden entlang der von Süd nach Nord verlaufenden grünen Berge. Die Straße folgt lange dem Mad River und passiert einige State Parks mit ausgezeichneten Wandermöglichkeiten. Nahe der Ortschaft Warren sind die Warren Falls ein definitiv lohnender Stopp. Das gilt auch für die kleine überdachte Brücke über den gerade im Frühjahr zur Schneeschmelze hin reißenden Fluss, der nicht umsonst seinen Namen trägt und an einigen Stellen ein ausgezeichnetes Rafting Revier darstellt. Westlich des Flusses liegt mit Sugarbush ein weiteres kleines aber ausgezeichnetes Skigebiet in den Green Mountains. 

Ganz in der Nähe liegt die Hauptstadt Vermonts, Montpelier. Es ist die kleinste aller 50 Hauptstädte der Vereinigten Staaten, Selbst in Vermont ist sie nicht unter den zehn größten Städten. Ganze 7000 Einwohner leben in der reizenden Stadt am Winooski River. Hoch über der Stadt thront am nördlichen Ufer des Flusses das von weitem sichtbare Vermont State Capitol mit seiner goldenen Kuppel. 

Zurück an Highway 100 sind es ganze 20 Meilen Richtung Norden bis in den kleinen Ort Stowe. Auch dieser Ort hat eine weiße Kirche und schöne Häuser und Shops in der Innenstadt. Wenige Meilen weiter nordwestlich liegt mit dem 1339m hohen Mount Mansfield der höchste Berg des Staates und an dessen Flanke wiederum die selbst ernannte "Skihauptstadt des Ostens", das Stowe Mountain Resort.  Da Stowe am höchsten Berg liegt, hat es meist auch den besten Schnee im Vergleich zu den anderen Skigebieten des Staates. Zudem ist es mit 116 Abfahrten nach Killington das zweitgrößte und für viele auch schwierigste Gebiet. Stowe liegt im ewigen Konkurrenzwettbewerb mit Killington. Während Letzteres das größere und modernere Resort ist, lebt man in Stowe die Tradition. Das 1932 eröffnete Resort hat eine der urigsten Base Lodges und den mit Sicherheit hübscheren Ort vor der Tür. Da ich nur im Herbst vor Ort war, konnte ich noch die Golfer auf dem berühmten Audubon International Golf Course bewundern und mir vorstellen, wie es wäre, an den steilen "Front Four-Runs" sein Können auf Skiern zu zeigen. Zusammen mit der netten Kleinstadt Stowe ist das Skigebiet mit Sicherheit einer der "1000 places to see before you die". 

Von Stowe aus ging meine Reise damals wieder zurück nach Süden. Da ich nicht den gleichen Weg zurück fahren wollte, nahm ich Internstate Highway I-89 nach Westen an den Lake Champlain. Nach nur 30 Meilen kommt man dort in die größte Stadt des Staates, Burlington. Diese liegt zwar malerisch am See, hat aber keine großen Sehenswürdigkeiten. Der See selbst ist dagegen durchaus eine Attraktion. Mit 180km Länge und 19km Breite ist es der neuntgrößte See der USA und ein faszinierendes Naherholungsgebiet. An seinen Ufern gibt es neben reizenden Städtchen sowohl auf Seiten Vermonts, als auch auf der westlichen Seite in New York State, auch einige Strände und State Parks. Hier liegt auch ein weiterer Ort aus dem Buch "1000 places to see before you die", die Shelburne Farms. Dabei handelt es sich zum einen um ein exklusives Hotel, zum anderen um eine noch heute bewirtschaftete Farm mit herrlichen Ländereien und selbst produziertem Cheddar Käse. 

Käse ist eine der Spezialitäten, die es in Vermont an jeder Ecke zu kaufen gibt. Die andere ist Ahornsirup. Vermont ist der größte Ahorn-Produzent der USA und macht dem großen Nachbarn Kanada ordentliche Konkurrenz. Ich selbst bin kein Freund von Ahornsirup, konnte aber in Vermont nicht wiederstehen zum Frühstück Pancakes mit Ahornsirup zu kosten. 

Reisen nach Vermont

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1000 Places in Vermonts Winter
Vermont ist zu jeder jahreszeit eine Reise wert. Doch im Winter zeigt sich, daß nicht nur der Westen und die Rocky Mountains großartige Skigebiete hat. Auch der Osten ist gesegnet mit wunderbaren Skibergen. Auf dieser 14 tägigen Reise sind Stowe Mountain und Sugarbush sicherlich die größten Herausforderungen für Skifahrer. Boston und die vielen kleinen Orte mit typischem Ostküsten-Charme runden diese Reise ab.
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Virginia

Virginia ist einer jener Staaten, die ich bei meinen USA-Reisen zwar schon gestreift habe, jedoch noch viel zu wenig kenne. Jeder, der schon einmal in der Hauptstadt des Landes, in Washington D.C. war, wird vermutlich auch in Virginia gewesen sein, da einige der Sehenswürdigkeiten der Stadt auf dem Boden des Staates Virginia liegen. Die größten Attraktionen des Staates liegen jedoch weit entfernt von der US-Metropole. Dazu zählen im Westen an der Grenze zu West Virginia vor allem die Blue Ridge Mountains und einige historisch bedeutende Stätten wie Williamsburg.

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Virginia liegt südwestlich von Washington D.C. im Osten der USA und hat rund 8,5 Millionen Einwohner, wovon ein Großteil um die US-Hauptstadt herum wohnt. Landschaftlich reizvoll ist die Küste rund um Virginia Beach und Norfolk mit der Einfahrt in die gewaltige Chesapeake Bay. Zahlreiche Badeorte laden dort im Sommer Touristen aus den Metropolen im Landesinneren an. Je weiter man in Virginias Westen vordringt, desto ländlicher wird es. Die Geschichte wird überall in Virginia lebendig. Das beginnt schon wenige Meilen von der Küste entfernt in Colonial Williamsburg. Im größten und beliebtesten Geschichtsmuseum der USA und einem der besten der Welt wird die amerikanische Geschichte und Lebensweise von 1750 bis 1775 nachgelebt und sehr authentisch von Schauspielern erzählt. Leider hatte ich noch nicht selbst die Gelegenheit, dieses tolle Freilichtmuseum zu besuchen. Auf einer meiner nächsten Reisen in die USA steht es aber auf jeden Fall auf meiner "To-Do-Liste". 

Das gilt auch für den Shenandoah National Park in den Blue Ridge Mountains ganz im Westen. Dort fließt im Shenandoah Tal ganz ruhig der gleichnamige Fluss im 320km langen Tal zwischen den "blauen Bergen". Im Park kann man unter anderem auf dem Appalachian Trail wandern oder den 170km langen Skyline Drive befahren, der zu den landschaftlich schönsten Straßen der Erde zählen soll. 60 Gipfel der bis zu 1750m hohen Blue Ridge Mountains kann man so gemütlich umfahren und immer wieder traumhafte Ausblicke genießen. Wer Zeit hat, kann einfach weiter fahren und ab Waynesboro auf dem Blue Ridge Parkway bis in den Great Smoky Mountains National Park in North Carolina gelangen. 

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1000 Places in Virginia
Virginia ist bekannt als das Hinterland von Washington D.C.. Doch die wenigsten wissen, wie abwechslungsreich und geschichtsträchtig dieser Staat ist. Lassen Sie sich auf dieser Reise von uns in die Berge des Shenandoah National Parks, die Blue Ridge Mountains und die Weinberge Virginias entführen.
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Washington D.C.

Washington D.C. ist seit dem Jahr 1800 die Hauptstadt der Vereinigten Staaten und gehört keinem Bundesstaat an. Umgeben ist die über 600 000 Einwohner zählende Hauptstadt von den Bundesstaaten Maryland im Osten und Virginia im Westen. Die Metropolregion Washington zählt mit den Einwohnern von Arlington und Alexandria in Virginia sowie Annapolis and Baltimore in Maryland rund 8 Millionen Einwohner. Einige der größten Sehenswürdigkeiten, die man mit Washington in Verbindung bringt, liegen in den Nachbarstaaten. Dennoch ist auch die Stadt selbst dank zahlreicher Monumente, einigen der besten Museen der Welt und nicht zuletzt dem Amtssitz des amerikanischen Präsidenten eine Metropole, die auf keiner Reise in die USA fehlen darf. 

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Mein bisher einziger Besuch in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten liegt schon über 30 Jahre zurück. Doch noch heute bin ich vom Flair und den beeindruckenden Denkmälern Washingtons begeistert. Schon damals merkten wir schnell, daß wir ausgerechnet in der Hauptstadt des Landes als Weißer in der Unterzahl waren. Nun bin ich beim besten Willen kein Rassist. Es wunderte mich nur damals als Jugendlicher schon etwas, daß in einem Land, in dem nur 12% der gesamten Bevölkerung Afroamerikaner sind, ausgerechnet in der Hauptstadt 50,7% Schwarze leben. Die Arbeitslosenquote ist in Washington D.C. weit über dem Durchschnitt der USA, und 19% der Einwohner gelten statistisch als arm. Und das, obwohl Wasshington ein höheres Bruttoinlandsprodukt pro Kopf hat als jede andere Stadt in den USA. Washington ist reich dank der Ministerien, Botschaften und Banken. Ein Großteil der Bevölkerung bekommt davon Nichts mit. Die Schere zwischen arm und reich ist in keiner amerikanischen Großstadt so extrem wie in Washington. Auch deshalb gilt die Hauptstadt als eine der gefährlichsten Städte der USA mit einer hohen Kriminalitätsrate. Die Kontraste waren damals wie heute nicht zu übersehen, machen aber auch einen Teil des Reizes dieser Stadt aus. 

Die Stadt am Potomac River, der die Grenze zu Virginia bildet, ist für mich dank seiner vielen Parks, der breiten Boulevards und der bedeutenden und monumentalen Denkmäler zu den schönsten Hauptstädten der Welt. Schon von Weitem sichtbar ist der gewaltige Obelisk des Washington Monuments. In der Spitze des 170m hohen Marmorturmes befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus man einen der eindrucksvollsten Ausblicke auf die Stadt und die angrenzenden Bundesstaaten hat. Vielleicht noch beeindruckender, weil so raffiniert ausgedacht, ist die Reflektion des Monuments im so genannten Reflecting Pool am Fussende des Hügels auf dem das Monument steht. Das Washington Monument steht wie so  viele weitere Denkmäler und Museen in der National Mall. Ähnlich dem Central Park in New York ist "The Mall" die grüne Lunge der Stadt. Dabei handelt es sich nicht wie ich zunächst gedacht hatte, um einen gewaltigen Shopping Center, sondern um einen über 3km langen Grünstreifen mit einigen der bedeutendsten und auch schönsten Denkmälern des Landes. 

Ganz im Westen der National Mall am Ende des Reflecting Pools steht das Lincoln Memorial. Von den oberen Treppen dieses Prachtbaus hat man den schönsten Blick auf die Spiegelung des National Monuments. Das Lincoln Memorial selbst ist, wie der Name schon sagt, dem 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln gewidmet. In der Form eines griechischen Tempels thront Lincoln zwischen 36 dorischen Säulen, die die damals der Union angehörenden Staaten symbolisieren sollen. Seit der Errichtung 1922 schaut der sitzende Lincoln auf die Mall, das Washington Monument gegenüber und das weiter links liegende Weiße Haus und wird sich vermutlich wundern, was für Nachfolger in der Zwischenzeit in seinem früheren Amtssitz ihr Unwesen getrieben haben und vor allem zur Zeit (2019) treiben.

300m links vom Lincoln Memorial liegt das nicht minder beeindruckende Vietnam Veterans Memorial. Hier ist es weniger die Größe oder Art des Denkmals, sondern eher die entstehende beklemmende Atmosphäre, die einem befällt, wenn man an den beiden 75m langen Armen der Memorial Wall entlang läuft und die namen der rund 60 000 Gefallenen Amerikanern liest, die einem beeindruckt. 

Genau gegenüber auf der anderen Seite der National Mall werden die Opfer des zweiten Krieges der USA in Asien geehrt. 19 überlebensgroße Statuen von Soldaten der US-Army repräsentieren die 54 000 Gefallenen und unzähligen Vermissten des Korea Krieges im Korean War Veterans Memorial. 

In der Mitte dieser Gedenkstätten am Ende des Reflecting Pools liegt das größte Kriegerdenkmal der Mall, das National World War II Memorial. Hierbei repräsentieren 56 Säulen die 50 US-Staaten und 6 Übersee-Territorien, die zum 2. Weltkrieg Soldaten abstellten. Auch wenn es von der Zahl der Gefallenen der schrecklichste Krieg war, so ist das Vietnam Veterans Memorial für mich das ergreifendste Denkmal, da man sich hier mit jedem Einzelnen Soldaten identifizieren kann, da der Name an der schwarzen Wand verewigt ist. 

Am östlichen Ende der National Mall liegt unübersehbar das US-State Capitol. Das 1823 eröffnete 230m lange Kongressgebäude ist das größte repräsentative Gebäude der USA und mit bis zu 5 Millionen Besuchern jedes Jahr auch einer der wichtigsten touristischen Orte. Auch wenn die meisten Besucher aus dem eigenen Land kommen, war es auch für mich als späterem Politikstudent sehr spannend an einem der demokratischsten Orte der Welt zu stehen. Im State Capitol finden die Sitzungen des Senats und des Repräsentantenhauses statt. Zudem beherbergt das Gebäude die Library of Congress, die größte Bibliothek der Welt. Damals hatten wir leider nicht die Zeit, die Führung in das Kapitol und auch die Bibliothek mitmachen zu können. Heute würde ich das zu gerne nachholen. So steht Washington D.C. auch weiterhin auf meiner "To-Do-Liste". 

Nicht direkt an der National Mall, sondern etwas zurückversetzt an der Pennsylvania Avenue 1600, liegt das sicherlich berühmteste und bekannteste Gebäude der USA, das Weiße Haus. Es gibt wohl keinen Menschen auf der Erde, der dieses eigentlich recht kleine, unscheinbare Haus noch nicht gesehen hat. Obwohl es neben dem Capitol fast winzig erscheint, hat es doch im Hauptgebäude, dem West Wing und dem East Wing zusammen 132 Zimmer. Das berühmteste dieser Zimmer in dem 1901 von Theodore Roosevelt erstmals als "White House" bezeichneten Gebäude ist sicherlich das Oval Office, das Büro des jeweiligen US-Präsidenten. Gleich daneben ist der East Room, der größte repräsentative Saal des Hauses. Wie das State Capitol ist auch das White House öffentlich zugänglich. Die Touren sind aber oft früh ausgebucht. So konnten auch wir damals das wichtigste Gebäude der Welt nur von Außen besichtigen. 

Vor dem White House ist eine große Grünanlage die in die National Mall übergeht. Auf dieser als Ellipse bezeichneten Rasenfläche wird alljährlich der größte Weihnachtsbaum der USA festlich geschmückt und feierlich eröffnet. Die Prozedur wird immer von der First Lady überwacht und beauftragt. 

Läuft man von dort immer weiter geradeaus nach Süden, kommt man direkt an das vom Potomac River geflutete Tidal Basin. Rund um diesen See reihen sich weitere sehenswerte Denkmäler berühmter Persönlichkeiten. Neben dem Martin Luther King Jr. Memorial und dem Franklin Delano Roosevelt Memorial ist das Thomas Jefferson Memorial sicherlich das  bedeutendste Denkmal. Anders als Abraham Lincoln in seinem Denkmal, muss Thomas Jefferson in dem an das römische Pantheon erinnernde Gebäude stehen. Der Blick vom schneeweißen Denkmal über die National Mall, das Washington Monument und das dahinter stehende Weiße Haus ist atemberaubend. Die ganze riesige Fläche, auf der Martin Luther King seine berühmten Worte "I had a Dream" sprach, und "Forrest Gump" im gleichnamigen Film seine Jenny nach Jahren wieder traf, liegt vor einem und wirkt an heißen Tagen ziemlich verlassen. Im Sommer wird es in Washington D.C. sehr heiß. Da flüchten die meisten Touristen in die angrenzenden Museen. 

Alle Museen an der National Mall gehören zu der Gruppe der Smithsonian Museen. Elf der 19 Smithsonian Museen liegen an der Mall und sind alle kostenlos zu besuchen. Sie gehören zum größten Museumskomplex der Welt und sind alle für sich weltweit führend in der jeweiligen Katgeorie. Das Air und Space Museum und das American History Museum gehören zu den beliebtesten und größten der Welt.

Das National Air and Space Museum hat ohne Zweifel die größten und bedeutendsten Ausstellungsstücke. Darunter die "Spirit of St.Louis", mit der ein gewisser Charles Lindbergh 1927 den ersten Trans-Atlantik-Flug unternommen hatte. Nicht minder beeindruckend ist der Nachbau einer Mondlandefähre, mit der man den späteren Außeneinsatz der Apollo 11 Mission probte. Für Flug- und Raumfahrt-Begeisterte ist dieses Museum an der National Mall in Washington D.C. sicherlich absolutes Pflichtprogramm.

500 Millionen Exponate hätte das National Museum of Natural History in seinen Gemäuern zur Ausstellung bereit. Vom riesigen Dinosaurierskelett bis zu winzigen Fliegen und Ameisen zeigt es dem Besucher jedoch nur die wichtigsten Stücke. 185 Wissenschaftler arbeiten in dem Museum für Naturgeschichte weiter an der Erforschung neuer und alter Lebewesen, so viele, wie in keinem anderen Museum auf der Welt. 

Die National Gallery of Art nebenan ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Das auch von der Architektur her sehr beeindruckende Gebäude spezialisiert sich auf Kunst aus Asien, Griechenland und Ägypten. Das American Art Museum liegt einige Blocks nördlich der National Mall und zeigt ausschließlich amerikanische Künstler. Auch dieses Museum hat Weltruf und sollte bei einem Städte-Trip auf jeden Fall besucht werden. 

Architektonisch herausragend und sehr modern sind zum einen das National Museum of the American Indian unweit des Capitol und auch das erst 2016 eröffnete National Museum of African American History and Culture. Beide sind modern und außergewöhnlich, auch weil sie die Geschichte der Ureinwohner und der Sklaven in diesem Land relativ schonungslos erzählen. 

Das gilt auch für ein Museum, das nicht zu den Smithsonians gehört, und doch weltweites Ansehen genießt. Das United States Holocoust Memorial and Museum liegt nur einen Block südlich der Mall und ist sicherlich das bedrückendste aller Museen in Washington D.C.. 

Leider war ich noch nicht in einem der Museen, so daß sie auf jeden Fall auf meiner "To-Do-Liste" stehen. Das gilt auch für den Smithsonian National Zoo. Dieser liegt etwas nördlich der Innenstadt am Rock Creek und zählt dank Tausender Tiere zu den besten und größten der Welt. Vor allem die Aufzucht von Pandabären ist in diesem Tierpark berühmt. 

Nördlich der National Mall liegt das historische Viertel Georgetown, das mit seinen viktorianischen Häusern und Gebäuden aus der Kolonialzeit zu den schönsten Altstädten Amerikas zählt. Beim Spaziergang durch die mit Pflastersteinen versehenen Gehwegen fühlt man sich in einer längst vergangenen Zeit. Am deutlichsten wird dieses Gefühl auf dem alten Campus der Georgetown University, der ältesten katholischen Universität der Vereinigten Staaten.

Einige Sehenswürdigkeiten, die man unweigerlich mit Washington D.C. in Verbindung bringt, liegen eigentlich auf dem Boden des Nachbarstaates Virginia. Das bekannteste Gebäude ist da sicherlich der gewaltige fünfeckige Hauptsitz des amerikanischen Verteidigungsministeriums, das bei den Attentaten am 11.September des Jahres 2001 ebenfalls durch eines der entführten Flugzeuge getroffen wurde. Das Pentagon liegt auf der anderen Seite des Potomac River und ist von der Mall aus zu sehen. 

Gleich nebenan liegt der Arlington National Cemetery. Mit rund 300 000 Gräbern von gefallenen Soldaten vom Unabhängigkeitskrieg bis hin zum Irak-Krieg, ist er der zweitgrößte Friedhof der USA. Nur der Calverton Cenmetery in New York ist noch größer. Ein Spaziergang über den gewaltigen Friedhof ist eine ergreifende Erfahrung. Für die meisten Kriegsopfer stehen einfache weiße Marmorsteine auf dem saftig grünen Rasen. Bei vielen stehen nicht einmal Namen auf dem Grabstein. Andere, hauptsächlich wohlhabende Familien aus dem Großraum Washington D.C. haben sich eindrucksvolle Mausoleen bauen lassen. Das bekannteste und meistbesuchte Grab des Arlington Cemetery ist ohne Zweifel das Grab von Ex-Präsident John F. Kennedy. Eine ewige Flamme lodert auf diesem schlichten Grab. Gleich daneben liegt heute seine Frau Jacqueline Kennedy Onassis begraben. Auf einem Hügel des Geländes mit Blick auf den Fluss und die Innenstadt von Washington D.C. steht das berühmte Grab des unbekannten Soldaten. Die Bezeichnung ist nicht korrekt und wurde in den letzten Jahren auch geändert, da in dem Grab inzwischen 4 unbekannte Soldaten begraben liegen. Je ein Soldat aus dem 1. und 2. Weltkrieg, einer aus dem Korea Krieg und einer aus dem Vietnam Krieg liegen unter dem Marmor-Denkmal. So heißt es heute "das Grab der Unbekannten". 

Viele Gräber, die bei Touren über den Friedhof heute angesteuert werden, existierten bei unserem Besuch vor über 30 Jahren noch nicht. Dazu gehört das Denkmal an die Opfer des Anschlags auf ein Passagierflugzeug 1988 über der schottischen Stadt Lockerbie. Das Pan Am Flight 103 Memorial wurde 1995 eingeweiht. Nicht weit entfernt liegt das Grab von Michael Smith. Er war Pilot des 1986 verunglückten Space Shuttle Challenger. Das Denkmal an dieses Unglück mit 7 Opfern steht in unmittelbarer Nähe. Und auch das Grab von Senator Edward Kennedy, dem Bruder von Präsident John F. Kennedy, liegt seit 2009 auf dem Arlington Cemetery, der für mich definitiv zu den "1000 places to see before you die" gehört. 

Südlich des übrigens auch auf dem Boden Virginias liegenden Flughafen Washingtons liegt die Altstadt der Hafenstadt Alexandria. Dank noch immer existierender Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert zählt Alexandria zu den schönsten Innenstädten des Landes. Gerade rund um den historischen Market Square fühlt man sich noch heute in der Kolonialzeit der USA. 

Noch etwas weiter südlich am immer breiter werdenden Potomac River liegt das Anwesen des ehemaligen US-Präsidenten George Washington, in dem er 1799 auch starb. Auf der George Washington Plantage in Mount Vernon ist die Zeit stehengeblieben. Noch heute kann man die Unterkünfte der bis zu 300 Sklaven und das Manor Building besuchen. Auf dem Gelände ist auch das Grab der Familie Washington. 

Reisen nach Washington D.C.

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1000 Places in Washington D.C.
8 Tage in einer der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte der USA stehen bei dieser Reise auf dem Programm. Lassen Sie sich von den Denkmälern, den Museen und der Vielfalt Washingtons begeistern.
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Washington

Ganz im Westen der Vereinigten Staaten liegt ein weiteres Washington. Hier handelt es sich jedoch nicht um den Distric of Columbia, sondern um einen der schönsten Staaten des Landes überhaupt. Der 185 000qkm große Staat hat nur 6,7 Millionen Einwohner und ist fast komplett von Wasser umgeben. Das liegt zum einen an seiner Lage an der Pazifikküste, zum andern daran, daß sowohl die Südgrenze, als auch die östliche Grenze jeweils ein Fluss bildet. An der Grenze zu Idaho ist das der Snake River, an der Grenze zu Oregon bildet der gewaltige Columbia River die natürliche Grenze. Lediglich im Norden wurde eine schnurgerade Grenze zur kanadischen Provinz British Columbia gezogen. Innerhalb seiner Grenzen bietet Washington eine Art Mini-Amerika in nur einem Staat. Der Bundesstaat bietet dem Besucher mit Seattle eine faszinierende und auch boomende Millionenstadt, fast jede Vegetations- und Klimazone vom Regenwald im Olympia National Park bis hin zur Halbwüste im Osten des Staates, und eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Bewohner vom Angeln, Wandern, Kajakfahren und Segeln bis hin zum Skifahren im Winter. Auf zahlreichen Reisen war ich immer wieder im Staat Washington unterwegs. Dabei habe ich ihn kennen und auch lieben gelernt. 

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Landschaftlich ist Washington ein unheimlich abwechslungsreicher Bundesstaat. Mein erster Kontakt war in den 90er Jahren eine Reise, die mich von Kalifornien nach Norden über Oregon nach Washington führte. Dabei ging es für mich auf dem nördlichen Teil der Panamericana auf Highway 101 immer an der Küste entlang. Und die Washington Coast steht der so berühmten Oregon Coast in Nichts nach. Schon die Mündung des Columbia River in den Pazifik ist ein landschaftlicher Höhepunkt. Bei Astoria führt eine zweispurige völlig unspektakuläre Brücke über den extrem breiten Fluss in das gegenüber liegende Chinook. Dort kann man im Fort Columbia Historical State Park die relativ unscheinbaren Ruinen der ehemaligen Festungsanlage besichtigen. Viel schöner als diese Überreste sind die State Parks weiter nördlich mit traumhaften einsamen Stränden, unberührter Natur und saftigem Regenwald. Ganz in der Nähe von Chinook sind da die State Parks Cape Disappointment, Pacific Pines und Leadbatter Point zu nennen. Sie schützen die gesamte Küste und den über 20 Meilen langen Long Beach, der eine der besten Möglichkeiten ist, im Sommer ein erfrischendes Bad im kalten Pazifik zu nehmen. Die Mündung des Willapa River zwingt den Highway 101 zu einem großen Umweg ins Landesinnere bis zur Kleinstadt Raymond, ehe es von dort weiter nach Norden auf die Olympic Halbinsel geht. Da der Highway 101 von nun an nicht mehr an der Küste entlang führt, ist die Küstenregion nun fast menschenleer. Hier findet man die einsamsten Strände und Orte des Staates. 

Überquert man den Chehalis River bei Aberdeen, befindet man sich auf der großen Olympic Peninsula. Die Halbinsel ist umgeben vom Puget Sound im Osten, der Juan de Fuca Street im Norden als Grenze zu Kanada und dem Pazifik im Westen. Dazwischen liegen die Olympic Mountains mit dem Mount Olympus mit 2428m als höchstem Punkt und ein atemberaubend schöner gemäßigter Regenwald. Dieser ist im Olympic National Park, der den größten Teil der Halbinsel darstellt, unter strengem Naturschutz. 

Der Olympic National Park ist in zwei Teile unterteilt. Da ist zum einen die Küstenregion zwischen Queets und Neah Bay mit meist unberührten Stränden und spektakulärer Küste. Der wesentlich größere Teil des Parkes liegt im Herzen der Halbinsel mit den Bergen, den Gletschern und dem Regenwald. Große Teile des Parks sind bis heute unzugänglich und werden nur von wenigen Wanderwegen durchzogen. An mehreren Stellen rund um den Park führen Straßen in den Park zu Besucherzentren, von wo aus Wanderwege in die wilde Natur führen. Den ersten Kontakt mit der wilden Natur hat man ganz im Westen der Halbinsel bei Kalaloch. Hier beginnt der unter Schutz stehende Küstenstreifen mit seinen rauhen und unberührten Stränden, die an vielen Stellen direkt in den angrenzenden Regenwald übergehen. Besonders deutlich ist dies an Ruby Beach mit unglaublich viel angeschwemmten Treibgut aus Holz.

Am Hoh River führt die Upper Hoh Road entlang in den schönsten Teil des Regenwaldes zum Hoh Rainforest Visitor Center. Die Wanderwege, die hier beginnen, zählen zu den eindrucksvollsten des Landes. Unterhalb des Gipfels des Mount Olympus mit seinen sechs Gletschern hat sich ein Märchenwald aus mit Moos behangene Baumriesen in Jahrtausenden entwickelt, in dem man sich als Mensch winzig und unbedeutend fühlt. Der kurze Spaziergang, den ich aus Zeitgründen hier nur machen konnte, zählt zu den schönsten Momenten all meiner Reisen in die Vereinigten Staaten. Daher bin ich erstaunt, daß der Olimpic National Park bisher keiner der "1000 places to see before you die" ist. Für mich steht er auf jeden Fall auf dieser Liste, auch wenn es neben einigen Plätzen auf Hawaii und in Alaska einer der regenreichsten Orte des Landes ist.  

Der größte und wichtigste Ort rund um den Nationalpark ist die Hafenstadt Port Angeles. Hier befindet sich der größte Visitor Center des Parks und beginnt die Stichstraße in den Park auf die rund 1900m hoch gelegene Hurricane Ridge. Auch dort gibt es ein kleines Besucherzentrum und viele kurze Wanderwege in die wilde ungezähmte Natur. Von hier oben hat man die schönsten Ausblicke. 

Der Ort selbst hat gerade einmal rund 20 000 Einwohner, hat eine ausgezeichnete Infrastruktur und bietet Touristen vom Hotel bis zum Whalewatching-Unternehmen alles, was man für einen Ausflug in die Wildnis benötigt. Im Hafen legen die Fähren nach Victoria in der kanadischen Provinz British Columbia. Ganze 10km trennen die beiden Staaten an dieser Stelle. 

Unsere Fahrt ging jedoch weiter auf Highway 101 der Küste entlang nach Osten. Hält man, wie wir, immer einmal an Picknick-Plätzen und Aussichtspunkten an der Straße, hat man einen guten Blick auf die unzähligen Inseln vor der Küste. Dabei handelt es sich um die zauberhaften San Juan Islands, die völlig gerechtfertigt zu den "1000 places to see before you die" gehören. Leider hatte ich noch nie die Zeit und Gelegenheit, eine der Inseln tatsächlich zu besuchen. Vom Festland aus und von der Fähre konnte ich sie aber schon mehrfach bewundern. Nur 40 der rund 750 Inseln sind bewohnt. Die unbewohnten Inseln bestehen oft nur aus ein paar Felsen und einigen wenigen Bäumen. Andere sind größter und beherbergen kleine Regenwälder. Die größeren Inseln sind sehr abwechslungsreich. Orcas Island ist bergig und bietet vom 734m hohen Mount Constitution einen einmaligen Ausblick auf die umliegenden Inseln, Vancouver und auch den Mount Rainier. Die Insel hat ihren Namen völlig zu Recht erhalten. Im Sommer sind vor der Küste dieser und vieler anderer Inseln Killerwale zu beobachten. Nirgends auf der Welt gibt es eine höhere Konzentration an Orcas. Die meisten Touren beginnen in Friday Harbor auf San Juan Island nur wenige Meilen östlich von Vancouver Island. Die Fahrten führen in die Gewässer zwischen den Inseln, die inzwischen als San Juan Islands National Monument unter strengem Naturschutz stehen. So ist die wilde Schönheit der Inseln und der sie umgebenden Gewässer des Puget Sound, der Strait of Georgia und der Juan de Fuca Strait zwischen dem US-Bundesstaat Washington und der kanadischen Provinz British Columbia für immer geschützt.

Der Highway 101 führt an der kompletten Küste des Puget Sound entlang und führt direkt in die Hauptstadt des Staates Washington, Olympia. Wie in vielen anderen US-Staaten, so ist auch in Washington die Hauptstadt bei weitem nicht die größte Stadt. Olympia hat gerade einmal knapp 50 000 Einwohner und ist eine gemütliche Kleinstadt am südlichen Ende des Budd Inlet, das wiederum ein Seitenarm des Puget Sound ist.  Austern und Wohnmobile sind die beiden größten Industriezweige, der größte Arbeitgeber ist jedoch der Bundesstaat mit seinen Beamten. Das State Capitol liegt malerisch auf einem Hügel oberhalb des Capitol Lake und gleicht dem großen Capitol in Washington D.C. fast wie ein Ei dem anderen. Da sich die Sehenswürdigkeiten in Olympia ansonsten in Grenzen halten, war das Parlamentsgebäude bei meinem Besuch das einzige Ziel. Die Umgebung der Stadt ist wesentlich interessanter als Olympia selbst. Daher ist sie zwar ein guter Ausgangspunkt, selbst aber keine große Attraktion. 

Der Interstate-Highway I-5 verbindet die wichtigsten Städte des Staates und führt von Olympia in das rund 70 Meilen entfernte Seattle. Dazwischen liegt mit Tacoma noch die zweitgrößte Stadt Washingtons, die in erster Linie für die Washington University, den großen Hafen und das Ende der Northern Pacific Railroad bekannt ist. Für mich war es immer nur Durchgangsstation auf dem Weg in die wichtigste, größte und mit Sicherheit schönste Stadt des Staates, Seattle. 

 

Seattle ist mit rund 700 000 Einwohnern in der Stadt und fast 4 Millionen in der Metropolregion die mit Abstand größte Stadt im amerikanischen Nordwesten. Und ohne Zweifel ist die nach einem Häuptling der hier heimischen Suquamish Indianer benannte Stadt auch eine der schönsten Städte Amerikas. Schon alleine die Lage eingeklemmt zwischen Puget Sound im Westen und Lake Washington im Osten ist spektakulär. Von fast jedem Platz in der Stadt sieht man entweder Wasser oder den majestätisch im Landesinneren thronenden Mount Rainier. Die Skyline zählt zusammen mit New York und San Francisco zu den meist fotografiertesten der Welt. Seattle hat gleich mehrere Beinamen. "Emerald City" wird die Stadt aufgrund ihrer vielen grünen Parkanlagen und der riesigen Wälder in der unmittelbaren Nachbarschaft genannt. "Rainy City" heißt Seattle aufgrund der oft regnerischen Tage, und das, obwohl es in vielen amerikanischen Städten mehr regnet, als in Seattle. "Birthplace of Grunge" nennen Musikliebhaber die Stadt im Nordwesten. Legendäre Bands wie Nirvana, Pearl Jam oder Soundgarden entwickelten hier einen ganz eigenen Sound in den 1990er Jahren, der heute noch als Grunge bekannt ist. 

Die Wirtschaft nennt Seattle "Jet City" oder auch "Start Up City", da zum einen die Werke der US-Flugzeugfirma Boeing in den Vororten ihren Sitz hat, zum anderen einige der bekanntesten Start Ups der Welt ihren Anfang in Seattle nahmen und noch heute ihren Sitz dort haben. Dazu zählen Microsoft, Amazon und natürlich Starbucks. Die bekannteste Coffee Shop-Firma der Welt wurde in Seattle an einem auch sonst geschichtsträchtigen Platz gegründet. im Pike Place Market. In diesem sich über 7 Blocks direkt am Puget Sound erstreckenden riesigen Markt bekommt man seit 1907 den frischsten Fisch, das beste Gemüse und das leckerste Obst. Und seit 1971 auch den legendären Kaffee von Starbucks im ersten gleichnamigen Shop. 

Ein Besuch im Pike Place Market durfte auch bei meinen Besuchen in Seattle nie fehlen. Rund 600 Stände bieten von Gemüse über Fleisch bis hin zu Souvenirs und Kleidung alles an, was das Herz begehrt. Zudem kann man bei vielen Händlern auch die Ware kosten, einen Kaffee trinken oder einfach nur die Menschen beobachten, die hier in tausenden jeden Tag vorbei kommen. Ganz in der Nähe, ebenfalls in den Docks untergebracht, befindet sich das berühmte und ausgezeichnete Seattle Aquarium, in dem man nicht nur, aber hauptsächlich, die Lebewesen des Puget Sound, der Seen im Landesinneren und der Flüsse in den Coast Mountains bewundern kann. Wieder ein Dock weiter südlich auf Miners Landing steht heutzutage das Riesenrad "Seattle Great Wheel", von dem aus man bei einer 20 minütigen Fahrt einen spektakulären Blick auf Seattle von Oben hat. Hätte es das Riesenrad bei meinen Besuchen in den 90er Jahren schon gegeben, hätte ich die U$15.- investiert. So jedoch, musste ich damals auf ein anderes weltberühmtes Gebäude, um Seattle, den Puget Sound, die San Juan Islands und den Mount Rainier aus der Vogelperspektive zu sehen, 

Die Weltausstellung 1962 gilt als die Geburtsstunde des modernen Seattle. Zu diesem Anlass wurden einige der bedeutendsten Gebäude der Stadt erbaut. Dazu zählt die Key Arena, einst die Spielstätte der Basketballer der Seattle Supersonics mit dem Deutschen Detlef Schrempf, der Pacific Science Center, die Seattle Monorail und eben auch die Space Needle. Der 184m hohe Aussichtsturm war lange das höchste Gebäude in der Stadt und ist noch heute unter den Top Ten. Es hatte damals das erste drehbare Restaurant in einem Turm in den USA. Und noch heute ist es als Historic Landmark ein absoluter Touristenmagnet und ohne Zweifel einer der "1000 places to see before you die". Der Blick vom Observation Deck auf die südlich liegende Innenstadt, das nahe Wasser des Puget Sound auf der einen, und das des Lake Washington auf der anderen Seite, und die Berge im Hintergrund lassen einem nicht mehr los. 

Diese Weltausstellung 1962 war der Startschuss für eine Stadt, die seitdem immer zu den modernsten der Welt gezählt hat. Viele Trends in der Musik, der Kunst und der Mode wurden hier geboren oder erfunden. Die Wirtschaft der Stadt ist eine der erfolgreichsten des Landes. Dadurch ist auch der Lebensstandard besser als in vielen anderen amerikanischen Metropolen. Das liegt am Charakter der Menschen im Nordwesten. Sie lassen sich von Krisen nicht entmutigen, sind immer gut gelaunt, auch wenn es regnet, und sind sehr erfinderisch. In der Geschichte der Stadt waren die Menschen schon immer daran gewohnt, sich einmal neu erfinden zu müssen. Einst hat ein Feuer die halbe Stadt vernichtet, doch Seattle wuchs schöner als je zuvor aus den Trümmern. Die Holzindustrie, die erst zur Gründung der Stadt und dem Wachstum der ersten Jahrzehnte geführt hatte, war plötzlich bankrott. Doch die Menschen Seattles ließen sich nicht entmutigen, gründeten neue Industrien und brachten millionenschwere Gründer in die Stadt. Ein gewisser Bill Gates, der 1955 in Seattle geboren wurde, gründete 1975 mit seinem Freund Paul Allen das Unternehmen Mircosoft und wurde zu einem der reichsten Menschen auf unserem Planeten. Er veränderte nicht nur die Stadt, die bis zu diesem Zeitpunkt sehr von Boeing abhängig war, sondern die ganze Welt. Mehr und mehr IT-Riesen zogen nach Seattle und sorgten für einen neuen Boom, der fast das Ausmaß des Klondike Goldrauschs 1897 für die Stadt hatte. 

Seattle ist unheimlich lebendig, hat eine große Lebensqualität und ein Naherholungsgebiet, das auf der Welt vermutlich einmalig ist. Darum ist Seattle für mich nach San Francisco die zweitschönste Stadt der USA.

 

Folgt man von Seattle aus dem Interstate Highway I-5 nach Norden erreicht man in weniger als einer Stunde die Grenze zu Kanada. Doch man sollte nicht so schnell fahren und die Landschaft langsam an sich vorbeiziehen lassen. Es lohnt sich, Linker Hand erblickt man zahlreiche Inseln im Puget Sound. Es sind die am einfachsten erreichbaren Teile der San Juan Islands. Auf der rechten Seite ragt das Gebirge der Cascade Mountains bis in eine Höhe von knapp über 4000m. Hier gibt es zahlreiche Naturschutzgebiete und Landschaften, die noch heute nur sehr selten von Menschen besucht werden. Direkt an der Grenze zum großen Nachbarn Kanada ist der North Cascades National Park der bekannteste dieser Schutzräume. Im Sommer führt der North Cascades Scenic Highway in das Tal des Skagit River und an den Ross Lake, der vom Diablo Dam aufgestaut wird. Nur dann gelangt man zu den wenigen Wanderwegen und in eine Landschaft, die den majestätischen Alpen in der Schweiz in Nichts nachsteht. Die Berge sind hier knapp unter 3000m hoch und haben einige der größten noch erhaltenen Gletscher der USA auf ihren Kappen. Der nördliche Teil des Parkes ist nur auf Wanderwegen zu erkunden. Im Süden kann man im Sommer noch über den Lake Chelan in den Park gelangen. In der kalten Jahreszeit von Oktober bis Mai hat die Natur den Park mit über 2000qkm komplett für sich. 

Auf dem Weg in den Nationalpark kommt man an einigen markanten Bergen vorbei, die jedoch nicht zum Schutzgebiet gehören. Da ist linker Hand des Highway 20 der markante 3286m hohe Mount Baker mit seinen vielen Gletschern und dem ihn umgebenden gleichnamigen National Forest. Auch wenn er auf amerikanischem Boden liegt, ist er so etwas wie der Hausberg der kanadischen Metropole Vancouver. Wenn man in dieser Stadt unterwegs ist, sieht man den Stratovulkan der Cascade Mountains von fast überall. Ganze 60km ist der Berg von Vancouver entfernt.

Mount Baker hält den inoffiziellen Weltrekord für den meisten Schneefall in einer Saison. 1999 waren an diesem majestätischen Berg über 28m Schnee gefallen. Das machen sich natürlich auch die Schneesportler zu Nutzen. Das Mount Baker Ski Resort liegt im Windschatten des Mount Rainer zwischen diesem und dem Mount Shuksan und bietet 10 Lifte und rund 100km Pisten. Das Resort hat jedes Jahr Unmengen Schnee pro Jahr und ist daher ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet für die Bewohner Seattles und Vancouvers. 

 

Die Cascade Mountains ziehen sich von Nord nach Süd ziemlich zentral durch den ganzen Staat Washington. Ein Schutzgebiet reiht sich an das Nächste. Herrliche Wandergebiete liegen den Einwohnern Seattles quasi vor der Haustür. Was der Mount Baker weiter nördlich für Vancouver, ist der Mount Rainier für Seattle, der Hausberg. Der Mount Rainier ist jedoch noch beeindruckender, noch größer und noch spektakulärer als der kleinere Nachbar. 4392m ragt der majestätische Vulkan in die Höhe und bietet von überall ein grandioses Fotomotiv. Schon von Seattle aus ist der Vulkan zu sehen. Die schneebedeckte Spitze erstrahlt bei gutem Wetter vor dem blauen Himmel über Washingtons Zentrum. Je näher man kommt, desto beeindruckender wird der Berg. Umgeben wird der höchste Berg der Cascade Mountains von einem fast 1000qkm großen Nationalpark. Er gehört für mich zu den schönsten Nationalparks der Vereinigten Staaten. Rund um den im Mittelpunkt stehenden Berg gibt es viel zu entdecken. Einige Höhepunkte, wie den Carbon Glacier, erreicht man nur zu Fuß. Auf 480km Wanderwegen kann man im Sommer und Herbst unterwegs sein. Andere Attraktionen sind auch mit dem Fahrzeug auf zahlreichen Straßen durch den Park zu erreichen. So kann man die 50m hohen Narada Falls und den Reflection Lake direkt von einem Parkplatz an der Stevens Canyon Road sehen. Der Reflection Lake besticht bei gutem Wetter durch seine einmalige Spiegelung des Berges im glasklaren Wasser. Im Nordwesten herrscht anderes Klima, als im trockeneren Süden. In diesem Teil des Parkes gibt es einen urigen Regenwald. Der "Carbon River Forest" zählt zu den ältesten Regenwäldern des Landes. Wo alte Wälder sind, gibt es auch alte Bäume. Die über 1000 Jahre alten Baumriesen im "Grove of the Patriarchs" sind für erfahrene USA-Besucher nicht ganz so beeindruckend wie die Sequoias in Kalifornien oder die Redwoods in Kalifornien und Oregon, einen Besuch sind sie aber allemal wert. Ich war schon mehrfach im Park und konnte mich am Mount Rainier und den Sehenswürdigkeiten im Park nie satt sehen. Daher wird er auch in Zukunft weiter auf meinem Programm stehen. Vielleicht schaffe ich es dann einmal, im Winter an den Berg zu kommen. Schließlich gibt es ja innerhalb der Grenzen des Nationalparks mit dem Crystal Mountain Ski Resort auch ein durchaus ansehnliches Skigebiet. Und das Panorama kann sich am Mount Rainier ja auch sehen lassen. Schnee ist garantiert. Über 17m des weißen Goldes fallen hier jedes Jahr. Er ist nicht so trocken wie in Utah oder Alberta, aber zum Skifahren und Snowboarden taugen die Bedingungen auf jeden Fall.   

Mount Rainier ist ein schlafender Vulkan. Der letzte Ausbruch datiert im Jahr 1843. Das ist in der Geologie ein Wimpernschlag. Jedem Geologen ist klar, daß ein neuer Ausbruch irgendwann stattfinden wird. Die Folgen werden verheerende Folgen haben. Was passieren kann, wird rund 80km weiter südlich deutlich. Dort liegt das Mount St. Helen National Monument. In dessen Herzen liegt der heute 2539m hohe Mount St. Helens. Dieser Berg galt seit 1857 ebenfalls als schlafender Stratovulkan. Einige kleinere Erdbeben kündigten im Jahr 1980 dann eine der größten Naturkatastrophen der USA in der modernen Zeit an. Am 18.5.1980 erwachte der Mount St. Helens wieder zum Leben und explodierte förmlich. Die oberen 400m des einst 2950m hohen Vulkans flogen buchstäblich in die Luft. Asche und Gas wurde bis in eine Höhe von 20km geschleudert und gelangte aufgrund des Jetstreams überall auf der Erde. Katastrophal für die umliegende Region waren vor allem die pyroklastischen Ströme, die mit über 400km/h und einer Temperatur von rund 640°C ins Tal rasten. Alles, was an Flora und Fauna, Gebäuden und Menschen in dem betroffenen Gebiet zuvor zu finden war, wurde vernichtet. 57 Menschen verloren ihr Leben, darunter auch ein Vulkanologe, der 10km vom Gipfel entfernt den nächsten Ausbruch versuchte, hervorzusagen. 

Es folgten im Laufe der Jahre weitere kleinere Ausbrüche, eine Katastrophe wie 1980 gab es bisher jedoch nicht mehr. In den 90er und 2000er Jahren wurden die Aktivitäten immer geringer. 2008 wurde der Vulkan wieder als schlafend eingeordnet, was bis heute anhält. 

Inzwischen wurde das Mount St. Helens National Monument ein beliebtes und unglaublich eindrucksvolles Mahnmal der Natur. Schon bei meinem ersten Besuch 1987 war ich fasziniert von den unglaublichen Gewalten der Natur. Wo zuvor saftig grüne Wiesen und uralte Regenwälder zu finden waren, standen nun nur noch tote Baumreste in einer noch immer von schwarzer Vulkanasche. Ruinen zeugen von einigen wenigen Bewohnern, die in dem Inferno ums Leben kamen, und auch ein paar Überreste von Autos, die nicht mehr schnell genug in Sicherheit fahren konnten, stehen als Denkmal am Straßenrand. Nur wenige Orte auf der Welt sind so zutiefst beeindruckend. Die Gewalten der Natur werden nur hier so deutlich. Aus einer herrlichen Bergwelt kommt man nach einer scharfen Kurve des Highway 504 urplötzlich in eine Mondlandschaft, die ich mir so nie vorstellen konnte. Nur auf Schautafeln an den Aussichtspunkten am Ende des Highways am Johnston Ridge Observatory sieht man noch, wie es vor dem Ausbruch 1980 hier einmal ausgesehen hat. Auf Wanderwegen kann man näher an den Gipfel und den Spirit Lake heran laufen, Auf kurzen Wegen hatte auch ich Teile des Schutzgebietes besucht und war nur 7 Jahre nach dem Ausbruch erstaunt, wie einige wenige Pflanzen und Tiere die harten Bedingungen in der neuen, auf den ersten Blick trostlosen Umgebung, angenommen haben und neues Leben entfachen konnten. Für mich ist das Mount St. Helens National Monument definitiv einer der "1000 places to see before you die" und einer der eindrucksvollsten Orte im US-Staat Washington. 

Reisen nach Washington

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1000 Places in Washingtons Seattle Area
Seattle ist eine der schönsten und lebenswertesten Städte der Welt. Auf dieser 14 tägigen Reise erleben Sie, warum dies so ist. Lassen Sie sich von den Sehenswürdigkeiten Seattles und seiner Umgebung begeistern.
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1000 Places in Washingtons Norden
Der Staat Washington zählt zu den landschaftlich schönsten der USA. Auf dieser dreiwöchigen Reise können Sie sich davon selbst überzeugen. Seattle und der Norden des Staates mit seinen Inseln im Puget Sound, den Vulkankegeln im Hinterland und die Wasserfälle im Cascades National Park werden Sie begeistern.
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1000 Places in Washingtons Süden
Zwei der schönsten Nationalparks der USA stehen neben der Traumstadt Seattle im Mittelpunkt dieser dreiwöchigen Reise nach Washington State. Der schneebedeckte Gipfel des Mount Rainier wird sie ebenso in Ihren Bann ziehen wie der Olympic National Park mit seinen Regenwäldern und seiner Tierwelt.
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1000 Places in Washingtons Winter
Washington ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Seattle ist gerade im Winter weniger überlaufen und optimal für einen Besuch. Die Cascade Mountains und vor allem die dort zu findenden Vulkankegel bieten zudem einige hervorragende Skigebiete. Am Mount Baker und im Crystal Mountain Resort am Mount Rainier werden sie von den jährliche auftretenden Schneemassen begeistert sein.
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West Virginia

West Virginia ist einer der wenigen US-Staaten, die ich noch überhaupt nicht besucht habe. Der kleine Staat in den Appalachen ist vom Tourismus noch weitestgehend unberührt. Und das, obwohl West Virginia durchaus einige landschaftliche Attraktionen zu bieten hat. Die Allegheny Mountains ganz im Osten an der Grenze zu Virginia und die New River Gorge im Südwesten gehören zu den größten Sehenswürdigkeiten des Staates. Und doch sind sie im Vergleich zu den Attraktionen anderer Staaten eben eher zweitrangig. So stand West Virginia mit seiner historischen Hauptstadt Charleston bisher noch nie auf meiner Reiseroute. Da mit dem Rafing Revier am New River und dem Luxushotel Greenbrier in Sulphur Springs zwei Orte im Reisebuchklassiker "1000 places to see before you die" stehen, werde ich West Virginia demnächst auf meine To-do-Liste stellen.  

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Eingezwängt zwischen Pennsylvania, Ohio, Kentucky, Virginia und Maryland liegt der Staat West Virginia im Herzen des amerikanischen Ostens. Hier lebt man von der Landwirtschaft und dem Bergbau. Und das mehr schlecht als recht. West Virginia ist einer der ärmsten Staaten der Union. Nur Mississippi ist noch schlechter gestellt. Große Industrien und moderne Start Ups sucht man hier vergebens. West Virginia liegt in den Bergen der Appalachen und Kleinbauern dominieren dort. Winzige Dörfer mit vielen kleineren Farmen bestimmen das Bild. Großstädte gibt es hier nicht. Charleston ist mit rund 51 000 Einwohnern die größte Stadt und auch gleichzeitig die Hauptstadt des Staates, der sich während des Sezessionskrieges von seinem großen und reicheren Bruder Virginia im Osten trennte. Seit 1861 ist West Virginia eigenständiger Staat der USA. 

Landschaftlich kann man den Staat mit einer Mittelgebirgsregion Deutschlands vergleichen. Hier sieht es aus wie im Harz oder im Schwarzwald. Auch von der Höhe sind die Berge des Schwarzwaldes mit denen der Allegheny Mountains vergleichbar. Der Spruce Knob ist mit 1482m der höchste Punkt des Staates. Touristisch ist diese Region noch nicht sehr entwickelt. Dabei kann man hier wunderbare Wanderungen unternehmen und auch gut übernachten. Wenn man das notwendige Kleingeld mitbringt, ist das Greenbrier Hotel & Spa am Rande der Berge die beste Wahl. Viele berühmte Persönlichkeiten haben in dem opulenten Gebäude bereits geschlafen.

Etwas weiter westlich liegt eine 300m tiefe Schlucht, die auch den Beinamen "Grand Canyon of the East" trägt. Die New River Gorge ist ohne Zweifel der landschaftliche Höhepunkt des Staates. Geschaffen wurde diese gewaltige Schlucht von dem namensgebenden New River. Da man die Schlucht nur vom Fluss aus richtig genießen kann, gilt der New River als eines der besten Rafting Reviere der Welt. Atemberaubende Stromschnellen der Kategorie 2 bis 5 fordern auch die erfahrensten Wildwasserfahrer. Über diesen Abgrund führt auch eine der höchsten Brücken der USA. Die New River Gorge Bridge überspannt den Fluss in einer Höhe von 267m. Nur eine Brücke in Colorado ist höher. Kein Wunder, dass sie inzwischen ein Mekka für Base Jumper geworden ist. Aus aller Welt kommen die Adrenalin-Junkies an diesen Hot Spot der Fallschirmspringer. 

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1000 Places in West Virginia
Von der eindrucksvollen Hauptstadt Washington D.C. geht es bei dieser 12 tägigen Reise in das Hinterland West Virginias mit all seinen State Parks, Flüssen und historischen Stätten.
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Wisconsin

Ähnlich wie West Virginia ist auch Wisconsin kein Stat, der einem bei der Planung einer USA-Rundreise direkt in den Sinn kommt. Der Staat im Norden der USA an den Great Lakes liegt aber immerhin so günstig, dass man bei einer Fahrt quer durch die USA von Ost nach West durchaus hier durchkommen könnte. So geschehen 1987 bei meiner Fahrt mit meinen Eltern von Washington D.C. aus über die Nordroute nach Seattle und San Francisco. Dabei lag der Staat Wisconsin auf dem Weg von Chicago, Illinois, nach Minneapolis, Minnesota, auf unserem Weg. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, daß wir entlang dieser Strecke selten angehalten haben. Lediglich die Hauptstadt Madison stand auf unserem Besucherprogramm. Das lag daran, daß Wisconsin zumindest auf dieser Route keine großen Sehenswürdigkeiten hat. Diese liegen an den Küsten der beiden großen Seen Lake Superior im Norden und dem Lake Michigan im Osten. Central Wisconsin besteht ausschließlich aus endlos erscheinenden Feldern. Ein Großteil der 5,7 Millionen Einwohner des Staates lebt von der Landwirtschaft, und dabei wiederum die meisten von Molkereiprodukten. Deshalb wird der Staat auch als "Dairyland" und seine Einwohner scherzhaft als "Cheeseheads" bezeichnet. Wisconsin ist in jeder Beziehung ein Staat der Mitte. Mit einer Fläche von rund 170 000qkm liegt er unter den 50 US-Staaten an 23. Stelle. Das gilt mit 5,7 Millionen Einwohnern auch für die Anzahl der hier lebenden Menschen. Auch politisch ist der Staat meist in der Mitte anzutreffen. Das heißt, er gilt als Swing State. Keine der großen Parteien hat hier generell eine größere Wählerschaft. Für Republikaner oder Demokraten entscheidet man sich in den großen Städten wie Milwaukee oder Green Bay immer sehr spontan.  

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Aus touristischer Sicht ist Wisconsin hauptsächlich ein Naherholungsgebiet für die Städter aus Chicago und auch Milwaukee. Die Strände und Inseln an und in den beiden großen Seen, sowie die riesigen Wälder im Norden des Staates haben es diesen Erholungssuchenden angetan. Gerade die Ahorn- und Eichenwälder des Chequamegon-Nicolet National Forest bieten im gesamten Norden an der Grenze zu Michigan auf über 6100qkm Fläche ein Paradies für Wanderer und Angler. Letztere kommen an 15 000 Seen auf dem Staatsgebiet voll auf ihre Kosten. Die größten beiden sind natürlich der Lake Superior und der Lake Michigan. An den Lake Michigan fährt man der Strände wegen. Allerdings bleiben die Einheimischen dort mehr unter sich, da die Einwohner Illinois rund um Chicago selbst einige akzeptable Strände zu bieten haben. So sind die Beaches zwischen Milwaukee und Green Bay meist nur am Wochenende im Sommer gut gefüllt. 

Drei Orte sind im Reisebuch-Klassiker "1000 places to see before you die" aufgenommen worden. Alle drei standen bei mir noch nicht auf der Reiseroute. Zwei davon sind Hotels, die eh nicht in meiner Preisklasse sind und somit auch nie auf der To-do-Liste stehen werden. Canoe Bay liegt versteckt im Wald bei Chetek im Nordwesten kurz vor der Grenze zu Minnesota, und der American Club ist ein sehr elegantes Anwesen bei Kohler ziemlich genau in der Mitte zwischen Milwaukee und Green Bay am Lake Michigan. 

Green Bay dagegen steht zwar nicht im Buch, ist aber definitiv auf meiner "Bucket List". Und das nicht aufgrund seiner schönen Lage an der Mündung des Fox River in den Lake Michigan oder irgendwelcher Sehenswürdigkeiten. Nach Green Bay kommt man ausschließlich wegen des Footballs. Was für Fußball-Fans das Bernabeu Stadion in Madrid oder das Wembley Stadion in London ist, das ist für Freunde des American Football das Lambeau Field. In diesem 1957 erbauten Football Tempel spielen vom ersten Tag bis heute die Green Bay Packers vor rund 82 000 Zuschauern. Die Football Mannschaft der Packers ist in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes. Das Team ist das einzige der 30 NFL-Clubs, die keinem einzelnen Besitzer gehört. Die Packers gehören 350 000 Anteilseignern. Das Derby der Chicago Bears und der Green Bay Packers ist das längste in der Geschichte dieses Sports. Seit 1921 treten diese Teams jedes Jahr gegeneinander an. Die Packers sind auch das erfolgreichste Team der Geschichte. Dreizehn Meisterschaften konnten die "Cheeseheads", wie die Fans mit dem Emmentaler auf dem Kopf, liebevoll genannt werden, bisher feiern. Die Namen der Spielmacher wie Vince Lombardi, Brett Favre oder zur Zeit Aaron Rodgers klingen wie Ronaldo und Messi für Fußball-Fans. Einmal im Leben in diesem Stadion bei Minustemperaturen von bis zu -30°C zu sitzen und die Atmosphäre in Green Bay mitzuerleben, ist der Traum eines jeden Fans. Nur die wenigsten werden in den Genuss kommen. Fast alle Tickets sind über Jahre im voraus verkauft oder als Jahreskarten auch an nächste Generationen weiter gegeben. Aber der Traum lebt.  

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Eine endlose Küstenlinie, spektakuläre Wasserparks und viele landschaftlich schöne State Parks liegen auf der Strecke dieser 16 tägigen Traumreise mit Start und Endpunkt in Chicago. Lassen Sie sich begeistern von der Kombination aus Metropole und Agrarstaat.
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Wyoming

Der letzte der 50 US-Staten im Alphabet ist für mich einer der Schönsten. Wyoming hat eine Vielzahl an landschaftlichen Sehenswürdigkeiten und eine atemberaubende Natur. Zudem hat man in Wyoming viele Regionen zu fast jeder Jahreszeit für sich alleine. Ganze 580 000 Menschen leben im bevölkerungsärmsten Bundesstaat. Selbst Alaska hat inzwischen mehr Einwohner. Von der Größe her liegt Wyoming mit rund             253 000qkm immerhin an 10. Stelle unter den 50 Staaten. Wer Natur liebt, der ist in diesem Staat im mittleren Westen des Landes genau richtig. 

In der Sprache der Cheyenne Indianer, die in dieser Region seit Jahrhunderten leben, heißt Wyoming soviel wie Große Ebenen. Und wenn man aus Nebraska oder South Dakota im Osten in den Staat hineinfährt, versteht man sofort, warum man den namen von den Indianern übernommen hat. Endlose Felder und Prärien steigen langsam zu Hügeln an und werden schließlich zu mehreren gewaltigen Bergketten, die alle ein Teil der Rocky Mountains sind, Im Osten sind es die den Sioux heiligen Black Hills, in Zentral-Wyoming die Bighorn und Laramie Mountains und im Westen steht die Teton Range mit dem Mount Teton und dem 4202m hohen Gannett Peak über allen anderen. Zwischen den Bergketten liegen baumlose Täler, die von den Farmern als Weideland oder künstlich bewässerte Felder bewirtschaftet werden. Es ist das klassische Cowboy-Land. Jedes Kind kann hier Reiten. Rodeo ist in Wyoming der Sport Nummer 1 weit vor Baseball und Football. 

Hauptstadt des Staates ist die reizende Kleinstadt Cheyenne ganz im Süden kurz vor der Grenze zu Colorado. Mit ganzen 60 000 Einwohnern ist sie dennoch die größte Stadt des Staates und so etwas wie der letzte Aussenposten vor der endlosen Prärie. 

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Auf meinen Reisen war ich schon öfter in Wyoming und bin schon von fast allen Seiten in den Staat gefahren. Und das sowohl im Sommer, als auch im Winter. Eine Route führte mich von Denver kommend aus Süden erst einmal direkt nach Cheyenne. Die Hauptstadt besitzt vom State Capitol einmal abgesehen, keine großen Sehenswürdigkeiten. Dennoch ist die Heimat der Wrangler Jeans mit ihren breiten Straßen und historischen Gebäuden aus der Westernzeit durchaus einen Besuch wert. Vor allem Cowboys und Cowgirls oder diese, die es werden wollen, kommen einmal im Jahr nach Cheyenne. Seit 1897 finden hier die so genannten Frontier Days statt. Die mit der Calgary Stampede in Kanada vergleichbare Veranstaltung ist das größte Rodeo der USA. Rund eine halbe Millionen Menschen kommen Ende Juli nach Cheyenne zu diesem Spektakel, das aus Rodeos, Pferderennen und einer Parade besteht. Viele Touristen nutzen den Rest des Jahres über einfach die großen Einkaufszentren und Supermärkte zu einem Aufstocken des Proviants bevor es in die nahegelegenen Laramie Mountains oder zu den eigentlichen Attraktionen des Staates geht. 

Weiter nördlich folgen endlose Ebenen, die berühmten Great Plains. Faszinierend von den Ausmassen, aber sehr ermüdend wenn man mit dem Mietwagen hindurch fährt, das sind die Prärien des Mittleren Westens. Aus touristischer Sicht interessanter wird es dann erst wieder in den Black Hills im Nordosten des Staates. Vor allem im Nachbarstaat South Dakota erwarten den Besucher dort mit dem Custer State Park, dem Wind Cave National Park und vor allem dem Mount Rushmore National Monument drei Attraktionen, die bei keiner Reise in den amerikanischen Westen fehlen dürfen. Auch meine Route verlief damals so, daß ich Wyoming für ein paar Tage verließ, die drei Parks besuchte, und dann zwischen Spearfish und Sundance auf dem Interstate Highway I-90 wieder in den Staat fuhr. Kurz nach der Staatsgrenze zweigt Highway 14 nach Norden ab. Dort liegt ein den Ureinwohnern Wyomings und South Dakotas heiliger Ort, das Devils Tower National Monument.

Hierbei handelt es sich um einen aus der weiten Ebene herausragenden 265m hohen Felsen, der die Form eines Turmes hat. Der rund 50 Millionen Jahre alte Riese besteht aus dem Vulkangestein Phonolith. Die Cheyenne und Sioux halten den Devils Tower für einen heiligen Ort und glauben, dass der Fels der Wohnsitz der Grizzlybären ist. Bei meinem Besuch dort habe ich leider keinen Bären gesehen. Die kurzen Wanderungen rund um den Devils Tower und in die nähere Umgebung waren dennoch ein einmaliges Erlebnis. Nun ist der Felsen nicht mit der Größe und der Erhabenheit des Ayers Rock in Australien vergleichbar. Seine Bedeutung für die Ureinwohner ist aber durchaus ähnlich.    

Highway 14 oder alternativ der schnellere Interstate Highway I-90 bringen den Besucher immer weiter durch die Great Plaines von Osten nach Westen. Lange ist die Fahrt eintönig und die Landschaft aufgrund der flachen Ebenen mit unzähligen Ranches nicht sonderlich attraktiv. Man befindet sich tief im Land der Rinderfarmen. Spätestens bei Cody kann man dann die höchsten Berge des Staates in der Ferne vor sich sehen. Cody ist ein 9000 Einwohner zählender Ort, der bereits als Tor zum Yellowstone National Park gilt, auch wenn er noch 80km entfernt liegt. Gegründet wurde Cody von seinem sicherlich berühmtesten Einwohner, dem Bisonjäger und Scout William Cody. Der auch Buffalo Bill genannte William Cody gründete 1896 die kleine Stadt am Shoshone River und wurde von dort aus zu einem der bekanntesten Westernhelden seiner Zeit. Er war nicht nur Trapper und Scout, sondern auch der Erfinder der modernen Unterhaltungsindustrie. Mit seiner Buffalo Bill´s Wild West Show tourte er durch die Vereinigten Staaten und war sogar in Europa unterwegs. Mit dabei waren stets seine Schausteller, Cowboys, Indianer und außergewöhnliche Menschen wie Zwerge oder Riesen. Buffalo Bill war der erste echte Weltstar einer Unterhaltungsshow. Da Cody im Haus seiner Schwester in Colorado verstarb, liegt Buffalo Bill nicht etwa in Cody, sondern in Golden, CO begraben. 

In Cody feiert man Buffalo Bill noch heute. Sein Name ist in dem kleinen Ort allgegenwärtig. Das liegt natürlich auch daran, daß die größten Sehenswürdigkeiten alle mit ihm zu tun haben. Da ist in erster Linie das moderne Buffalo Bill Historical Center am Ende der Sheridan Avenue. In diese Komplex sind gleich 4 bedeutende Museen untergebracht, die man in einem so kleinen Ort in der endlosen Prärie nie erwarten würde. Das Buffalo Bill Museum, das Draper Museum of Natural History, The Plains Indian Museum und The Whitney Gallery of Western Art gehören zu den besten ihrer Art. Direkt davor steht das Buffalo Bill Monument, bei dem der Star auf einem wilden Mustang zu sehen ist. Nicht weit entfernt steht das Irma Hotel, das auch als Geburtshaus Codys gilt. Etwas außerhalb der Stadt liegt direkt am Shoshone River der kleine Stampede Park. Dieses Rodeo Stadion ist mit einem riesigen Areal wie dem Stampede Park in Calgary nicht vergleichbar. Und doch nennt sich Cody mit einem gewissen Stolz als die Rodeo-Hauptstadt der Welt. Fast jeden Abend kann man hier beim Night Rodeo die Künste der Cowboys und Cowgirls beim Bullenreiten und "Barrell Race", den Fass-Rennen der Frauen, bewundern. Auch wenn man hier nicht die größten Star der Szene sieht, so waren wir damals doch schon tief beeindruckt. 

Nur wenige Meilen westlich des Buffalo Bill Stausee erreicht man die Parkgrenze zu einem der schönsten und größten Nationalparks der USA, dem Yellowstone National Park. Der bereits am 1. März 1872 gegründete Park ist der erste und somit älteste Nationalpark der Vereinigten Staaten. Seit 1978 ist er auch Weltkulturerbe der UNESCO. Ich war bereits mehrfach in diesem Wunderwerk der Natur zu Gast und war sowohl im Sommer, als auch im Winter restlos begeistert von dem für mich schönsten und abwechslungsreichsten Nationalpark der USA. Während andere Parks meist "nur" eine Art Attraktion haben, wie der Grand Canyon die gewaltige Schlucht, die Everglades die riesigen Sümpfe oder der Bryce Canyon die "Hoodoos", da hat der Yellowstone National Park ein bisschen von allem. Bis zu 3462m hohe Berge, 290 teilweise sehr spektakuläre Wasserfälle, einen 400m tiefen Canyon, geothermale Quellen, Wapiti Hirsche, Elche, Grizzlybären und eine der größten Populationen an amerikanischen Bisons begeistern in diesem Park im Nordwesten des Staates.

Seine Zahlen sind beeindruckend: Mit fast 9000qkm ist er einer der größten Parks der USA. Er erstreckt sich über 3 Staaten, wobei der größte Teil in Wyoming liegt. Nur 3% der Fläche liegen in Montana und sogar nur 1% in Idaho. Er ist die Caldera des Yellowstone Volcano und liegt auf einem Plateau in einer Höhe von rund 2400m über der 8km tiefen Magmakammer des noch immer aktiven Vulkans. Er gilt als der größte Supervulkan der USA und ist eine der größten geologischen Bedrohungen der Erde überhaupt. Ein Ausbruch hätte für die USA und die ganze Welt katastrophale Folgen. Zum Glück ist damit in den nächsten Jahren nicht zu rechnen, da sich der Druck aus der Magmakammer jeden Tag tausendfach entladen kann. Dies geschieht in über 10 000 heißen Quellen und rund 300 Geysiren in den Parkgrenzen.

Der Steamboat Geysir ist der größte aktive Geysir der USA. Bekannter ist jedoch der "Old Faithful Geysir". Er wurde so benannt, da man nach dem treuen alten Geysir fast seine Uhr stellen kann. Seit Jahrhunderten schießt der düsenförmige Geysir alle 60 bis 90 Minuten eine gewaltige Wasserfontäne bis zu 60m in die Luft. Bis auf 5 Minuten genau kann man heute die Ausbrüche des "Old Faithful" voraussagen. Da ist es kein Wunder, daß sich der Platz rund um den Geysir zu diesen Zeiten immer sehr schnell füllt. Ein Jeder will das beste Bild von dem Ausbruch schießen. Auch ich stand schon mehrfach vor diesem Loch im Boden und habe auf die Eruption gewartet. Die ersten Male hatte auch ich den Fotoapparat im Anschlag. Später jedoch versuchte ich, dieses Naturschauspiel einfach nur zu genießen. Ähnlich faszinierende Aktivitäten konnte ich sonst nur in Neuseelands Roturoa und auf Hawaiis Big Island erleben. Am schönsten fand ich das Spektakel im Winter. Wenn die Straßen des Parks geschlossen sind, und nur wenige Besucher mit Schneemobil-Touren in den Park gelassen werden, hat man den Geysir und auch die Wildtiere vergleichsweise fast für sich. Das sind die Momente, die den Yellowstone National Park für mich auf jeden Fall zu einem der "1000 places to see before you die".

Wer besonders nah an dem Spektakel wohnen will, der kann im Old Faithful Inn direkt neben dem Geysir übernachten. Mir genügte ein Drink und ein gutes Sandwich in dem über 100 Jahre alten monumentalen Blockhaus, da die Unterkünfte außerhalb des Parks in Cody oder Jackson wesentlich günstiger sind. Bei meinem ersten Besuch kamen wir aus Cody früh am Morgen über den östlichen Eingang in den riesgen Park. Dieser wird in 5 Countys unterteilt. Kommt man aus dem Osten, erreicht man zunächst das Lake County. Wie der Name schon sagt sind hier die meisten Seen des Parks zu finden. Einige sind winzig klein und sehr romantisch gelegen, wie der Eleanor Lake. Andere sind gewaltigen Ausmasses, wie der Yellowstone Lake. Er ist der größte Bergsee der USA und übertrifft sogar den Lake Tahoe in Kalifornien. An seinen nördlichen Ufern findet man einige Unterkünfte, Restaurants und Picknickplätze, so daß man die Natur auf jede Art genießen kann. Die südlichen Ufer sind weitestgehend unberührt und nur auf einem der über 2000km Wanderwege zu erreichen. 

Folgt man vom Fishing Bridge Visitor Center am See der Loop Road geht es am Yellowstone River entlang in das Canyon County. Auch hier ist der Name Programm. Mehrere Aussichtspunkt und viele Wanderwege führen in den Grand Canyon of the Yellowstone. Diese knapp 400m Tiefe Schlucht ist weder von der Farbe der Gesteinsmassen, noch von der Tiefe her mit dem Grand Canyon in Arizona vergleichbar, und doch ist auch dieser Teil des Parks eine beeindruckende Laune der Natur. Er beginnt an den 94m hohe Lower Falls, die zu den schönsten Wasserfällen des Yellowstone zählen. 

Weiter nördlich kommt man in den Teil des Nationalparks, der von Besuchern am wenigsten aufgesucht wird, da es dort vermeintlich wenige bis gar keine großen Attraktionen gibt. Aber genau aus dem Grund haben sich viele Tierarten in diesen ruhigeren Teil des Yellowstone zurück gezogen. In den hügeligen Gebieten des Roosevelt Countys kann man daher heute wunderbar die Bisonherden und die Wapitis und Elche beobachten. Oft stoppten wir auf offener Straße das Fahrzeug und bewunderten die grasenden Elche am Rand auf einer Lichtung. Nicht selten stehen auch hier Bisons direkt auf dem Highway und versperren den Weg. Die Tieren hier sind an Menschen und Fahrzeuge gewohnt. Dennoch sollte man nie den fatalen Fehler machen und ein Selfie mit einem der Büffel oder Wapitis schießen zu wollen. Auch wenn beide Tierarten sehr friedlich wirken wenn man sie auf der Wiese Blümchen zupfen sieht, wenn sie sich bedroht fühlen oder sogar Jungtiere in der Nähe sind, werden sie zu unglaublich kräftigen und schnellen Wildtieren. 

Im äußersten Nordwesten des Parks liegt das Mammoth Country mit den namensgebenden Mammoth Hot Springs. In diesem geothermal aktivsten Gebiet findet man die meisten heißen Quellen, Schlammtöpfe, Geysire und Kalkterrassen. Auf sehr gut angelegten Holzstegen kann man auf einer kurzen Wanderung durch das Gebiet alle Sehenswürdigkeiten besuchen. Dabei wird man sehr schnell merken, daß dieser Spaziergang zwar für die Augen ein farbenfrohes Fest und ob der springenden heißen Schlammkugeln und heißem Wasserdampf ein Spektakel ist, daß aber auch die Nase extrem gefordert wird. Starker Schwefelgeruch demonstriert, wie es riecht, wenn die Erde sauer wird. 

Der meistbesuchte Teil des Yellowstone National Park liegt im Südwesten. Dort liegt das Geysir County mit den meisten Geysiren und eben auch dem berühmten Old Faithful Geysir. Um diesen Superstar unter den Geysiren herum reiht sich auch die Infrastruktur des Parks. Das Old Faithful Inn, die Snow Lodge und die berühmte historische Old Faithful Lodge bieten gleich drei zwar teure, aber sehr luxuriöse Unterkünfte. Dazu gibt es eine Tankstelle, Shops und sogar ein Post Office. Alle wichtigen Informationen über den Nationalpark bekommt man im Visitor Education Center, einer Art Mischung aus Besucherzentrum, Museum und wissenschaftlichem Labor. Dieser Teil des Parks ist auch im Winter zugänglich. Dann kommt man mit Snowmobilen, Langlaufskiern oder Schneeschuhen an den Old Faithful Geysir. Zweimal war ich bisher im Winter im Park. Dabei kam ich jeweils aus dem südlich gelegenen Jackson zunächst per Bus und dann per Snowmobil in das Geysir County. Wenn der Park komplett schneebedeckt ist, wird es ruhig im Yellowstone. Einige Tiere halten Winterschlaf, andere versuchen wie die Bisons mit ihren Hufen und dem typischen Schnaufen, den lockeren Schnee beiseite zu schieben, um an Nahrung zu kommen. Es ist die harte Jahreszeit für alle Beteiligten im Park. Da helfen die Geysire und heißen Quellen sehr. Rund um die Erdlöcher oder Quellen ist es nämlich schön warm und der Schnee kann nicht liegen bleiben. So sind im Winter die Geysire und Quellen das, was im Sommer in Afrikas Tierreservaten die Wasserlöcher sind. Um den Tieren den notwendigen Platz zu geben, das lebenswichtige Gras zu finden, hat man weite Teile des Parks und alle Straßen im Winter gesperrt. So hat man als Besucher im Winter den Park fast für sich alleine und kann die Natur in vollen Zügen genießen. 

 

Wenige Meilen südlich der Parkgrenze des Yellowstone National Parks liegt der nächste Nationalpark Wyomings. Der Grand Teton National Park schützt seit 1929 eine der schönsten und höchsten Bergketten der USA. Während es im Yellowstone National Park jedoch unzählige spektakuläre Attraktionen gibt, besticht der Grand Teton Park mit glasklaren Seen, markanten Berggipfeln, dem reißenden Snake River und vielen Gletschern. Über 300km Wanderwege bringen den Besucher in diese Wunderwelt der Rocky Mountains. Von Nord nach Süd durchläuft den 1250 qkm großen Park die Teton Range, dessen höchster Punkt der namensgebende Grand Teton mit 4198m ist. Im östlichen Windschatten liegen der große Jackson Lake und die beiden kleinen malerischen Leigh Lake und Jenny Lake. Zu allen kann man im Sommer wandern und die Natur der Berge genießen. Gerade der saphirblaue Jenny Lake gehört zu den schönsten des Landes. Im Winter ist auch hier ein Teil des Parks gesperrt. Das geschieht zum einen, um die Tiere im Winter zu schützen, zum anderen weil meist zu viel Schnee liegt. Dann kann man per Hundeschlitten oder Snowmobil in den Park gelangen. Im Sommer war ich von der Schönheit dieser Gegend und vor allem den Seen begeistert. Dann werden Bootsfahrten auf dem 25km langen Jackson Lake angeboten, die den Besucher auch auf die kleine Elk Island bringen. Weiter nördlich kann man den Snake River auf den ruhigen Teilen ebenfalls per Bootsfahrt genießen. Wer es sportlicher will, der hat von der Triangle X Ranch aus auch die Möglichkeit, den Snake River auf einer atemberaubenden Rafting Tour zu befahren. Die Ranch ist eine der wenigen Unterkünfte im Park. Sie bietet neben exklusiven Hotelzimmern auch Ausflüge an. Neben Rafting steht da im Sommer vor allem Fliegenfischen auf dem Programm. Auch dafür ist der Snake River in den USA berühmt. Ich habe mit Angeln Nichts am Hut, deshalb war ich bei meinen Besuchen nur auf der 70km langen Loop Road unterwegs und genoss die einmalig schöne Landschaft, die zu den "1000 places to see before you die" zählt. 

Direkt außerhalb der Parkgrenzen liegt der kleine Ort Jackson. Diese nur 10 000 Einwohner zählende Stadt ist zu jeder Jahreszeit ein Touristenmagnet. Im Sommer kommen die Wanderer und Naturliebhaber, die in die angrenzenden Nationalparks Grand Teton und Yellowstone weiter fahren. In der kalten Jahreszeit kommen die Schneesportler in die Stadt. Mit dem kleinen aber feinen Snow King direkt am Stadtrand, dem Grand Targhee Resort auf der Westseite der Berge mit Tonnen von Tiefschnee, und dem berühmten Jackson Hole Ski Resort etwas nördlich der Stadt besitzt Jackson gleich drei Gründe, die weite Anreise in Kauf zu nehmen. Gerade die letzten beiden genannten zählen für mich zu den besten Skigebieten der USA. Grand Targhee besticht durch seine offenen Hänge und seine Tiefschnee-Runs, in die man zum Teil nur mit der Pistenraupe beim so genannten Cat-Skiing kommt. Jackson Hole dagegen gilt unter Skifreunden als eines der schwierigsten Resorts überhaupt. Corbets Couloir gilt als die schwierigste offizielle Piste der Welt. Klar, dass ich mir diese beiden Gebiete nicht entgehen lassen konnte und bereits zweimal vor Ort war. Selten war Skifahren spannender aber auch schöner. Die atemberaubende Natur der Umgebung, die bis zu 4000m hohen Berge und der extrem trockene Pulverschnee machen Jackson zu einem der "1000 places to see before you die". 

Jackson hat jedoch mehr zu bieten, als nur die Natur und die Skigebiete. Das Städtchen im Jackson Hole Valley hat einen bezaubernden Westerncharme. Das Zentrum rund um den Jackson Square besteht aus Häusern aus dem 19. Jahrhundert, an deren Veranda man noch heute gerne sein Pferd festmachen würde. Sitzt man auf einer gemütlichen Bank im Park des Jackson Square und beobachtet das Treiben, glaubt man, daß jeden Moment ein Cowboy aus der Silver Dollar Bar oder der Million Dollar Cowboy Bar kommt und auf den staubigen Straßen eine Schießerei beginnt. Die Zeiten, in denen Szenen wie diese Realität waren, sind auch in der nach dem Trapper David E. Jackson benannten Stadt längst vorbei. Heute parkt man wesentlich mehr PS vor dem Saloon und besucht nach einem Drink vielleicht noch eine der zahlreichen teuren Boutiquen oder Kunstgalerien. Bei meinen beiden Besuchen hatte ich jeweils ein Zimmer im Best Western Lodge at Jackson Hole gebucht. Diese Unterkunft ist nicht ganz billig, gehört für mich aber dank ihrer tollen Blockhaus-Architektur und ihrer Lage zu den besten Hotels dieser Hotelkette. Wenn man dann noch ein Abendessen bei Bubba´s Bar-B-Que geplant hat, darf man sich auf die besten Spareribs des Landes freuen. 

Reisen nach Wyoming

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1000 Places in Wyoming
Wyoming ist der vielleicht schönste Staat der Rocky Mountains. Mit dem Yellowstone National Park und dem Grand Teton National Park hat der Staat zwei der größten landschaftlichen Attraktionen in seinen Grenzen, die bei dieser 16 tägigen Reise im Mittelpunkt stehen. Lassen Sie sich begeistern von den saftigen Bergwiesen, den schneebedeckten Gipfeln, den tiefblauen Seen und den Westernstädtchen wie Cody oder Jackson. Der Wilde Westen ist hier noch sehr real.
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1000 Places in Wyomings Winter
Skifahren in den USA ist immer ein Erlebnis, Skifahren in Wyoming ist die Krönung für jeden Skifreund. Jackson Hole Ski Resort und Grand Targhee sind die beiden herausragenden Skigebiete, doch auch Snow King und Pine Creek haben ihre Reize. Kombiniert mit der Großstadt Denver und der Westernstadt Jackson ist diese Reise ein absolutes Highlight.
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