Queensland ist nach Western Australia der zweitgrösste Bundesstaat Australiens und ist etwa fünfmal so gross wie Deutschland. Ganze 4,7 Millionen Einwohner verlaufen sich auf dieser gewaltigen Fläche. Die meisten davon in der Hauptstadt Brisbane ganz im Süden. Neben vielen der "1000 Places" hat Queensland auch vier UNESCO Weltkulturerbe zu bieten: Frasier Island, die Gondwana Regenwälder, die Wet Tropics of Quuensland und natürlich das Great Barrier Reef. Die letzten beiden Punkte standen auch auf meiner Reiseroute 2003. Von Alice Springs ging es damals per Flugzeug nach Cairns.
Cairns ist aufgrund seiner relativen Nähe zu zahlreichen Attraktionen der beliebteste Ort für Touristen in Queensland. Dementsprechend gross ist die Anzahl der Backpacker-Hostels und Hotels in der nur 110 000 Einwohner zählenden Stadt. Per Schnellboot oder Katamaran erreicht man in wenigen Minuten das grösste Korallenriff der Erde. Das aus 2500 einzelnen Riffen bestehende Great Barrier Reef ist völlig zu Recht eines der sieben Weltwunder der Natur und einer der "1000 Places to see before you die". Obwohl ich zuvor bereits auf den Malediven und später im Roten Meer geschnorchelt bin, war das Abtauchen dort noch einmal eine andere Dimension. Nicht unbedingt die Anzahl oder die Farbenpracht der Fische begeisterte mich am Great Barrier Reef mehr, sondern die pure Grösse des Riffs und die Vorstellung seiner Ausmasse.
Nördlich von Cairns liegt mit dem Daintree National Park der Anfang eines gewaltigen tropischen Regenwaldes, der sich bis an die Spitze des Cape Tribulation erstreckt und in weiten Teilen noch heute unzugänglich ist. Bis nach Cape Trib kann man dagegen problemlos fahren wenn nicht gerade Regenzeit ist. Dort konnte ich in einem Hostel ein schönes Zimmer finden und mich für eine hoch interessante und spannende Nachtwanderung eintragen. Unter Führung eines Aborigines ging es nach Einbruch der Dunkelheit auf eine rund zweistündige Wanderung, auf der man nicht nur einem Europäer völlig unbekannten Geräuschen ausgesetzt war, sondern sich auch Auge in Auge mit dem ein oder anderen Krokodil befand. Schlangen, Fledermäuse und auch andere nachtaktive Tiere wurden vorgestellt, und mit jedem Schritt wuchs der Respekt vor dem Regenwald.
Ein besonderer Tipp ist eine Fahrt mit der Skyrail nach Kuranda. Die 7,5km lange Fahrt führt nur wenige Meter über den Baumwipfeln des tropischen Regenwaldes und gibt einen phantastischen Eindruck in das Leben in einem solchen Wald. Kuranda selbst ist eine kleine Künstlerkolonie mit vielen Galerien und Antiquitätenläden. Hat man dort das interessante Noctarium und dessen nachtaktiven Tiere gesehen, kann man mit der Kuranda Scenic Railway wieder zurück nach Cairns fahren. Ein Tag voller Erlebnisse und traumhafter Landschaft.
Jürgen (Sonntag, 19 Juni 2022 14:08)
Hallo Olli.
Wusste nicht, dass Du Amerika, mein liebstes Urlaubsland inklusive Hawaii so gut kennst.
Da müssen wir mal bei einem Bier drüber sprechen.
Liebe Grüße
Jürgen
Omamama (Sonntag, 14 November 2021 18:35)
Da kann ich nur zustimmen, da ich dieses Durcheinander am eigenen Leib erfahren musste.