Die Deutsche Alpenstraße zählt ohne jeden Zweifel zu den schönsten Straßen der Welt. Und sie liegt direkt vor der Haustür.
Ich bin die komplette Strecke noch nie gefahren, habe aber jeden einzelnen Abschnitt im Laufe der Jahrzehnte gut kennengelernt.
Die komplette Strecke ist 484km lang und führt vom Bodensee an den Königsee. Dazwischen liegen einige der schönsten Straßenabschnitte Deutschlands, prächtige Panoramen, malerische Altstädte, mehrere Königsschlösser, viele kleine Seen, der höchste Berg Deutschlands und im Winter auch zahlreiche namhafte Skigebiete. Egal zu welcher Jahreszeit man die Straße fährt, sie ist immer ein Erlebnis. Man kann im Bodensee schwimmen, auf der Zugspitze klettern und in Berchtesgaden die Salzwerke besuchen. 25 Burgen und Schlösser können besichtigt werden, 20 kleinere und größere Seen liegen zwischen Alpenvorland und Allgäu an der Route und mit 106 Kurven ist der Oberjoch Pass die kurvigste Straße Deutschlands. Auf keiner anderen Straße kann man die deutsche Kultur und seine schönsten Landschaften so gut kennenlernen wie hier auf der Alpenstraße. Felchen am Bodensee, Bier in Bad Tölz, Schweinsbraten in Garmisch, Kaiserschmarrn in Reit im Winkl und Mozartkugeln in Bad Reichenhall, auch kulinarisch ist die Strecke eine Reise wert.
Ich empfehle die Deutsche Alpenstraße von West nach Ost zu fahren. Dann geht es vom 400m hoch gelegenen Bodensee immer weiter hinauf bis in die höchsten deutschen Orte und auch die Landschaft wird von Kilometer zu Kilometer dramatischer. Im Sommer kann man mit dem besten Wetter, aber auch dem größten Verkehrsaufkommen rechnen. Im Winter dagegen kann es schon einmal vorkommen, dass aufgrund von Schnee und Eis einige Streckenabschnitte nicht befahrbar sind. Daher empfehle ich das Frühjahr zwischen April und Juni oder den Herbst, wo man dann im Allgäu und Voralpenland sogar ein wenig Indian Summer in der Farbe des Laubes erleben kann. Zudem ist dies auch die beste Zeit zum Wandern. Und das sollte man bei einer Fahrt auf dieser Prachtstraße auf jeden Fall machen, Egal, ob man nur eine gemütliche Wanderung im Nationalpark Berchtesgaden unternimmt oder auf den Watzmann steigt, ein Erlebnis ist es in jedem Fall. Und wer Glück hat, kann auch einige der tierischen Alpenbewohner, wie Steinadler, Murmeltier oder Steinbock beobachten.
Die vollständig ausgeschilderte Strecke beginnt in Lindau am Bodensee, dem bayerischen Teil des Schwäbischen Meeres. Der Bodensee ist mit 536qkm das größte Binnengewässer Deutschlands und nach dem Genfersee und dem Plattensee sogar der drittgrößte See Europas. An ihn grenzen mit Deutschland, der Schweiz und Österreich drei Länder, da Liechtenstein aber nur einen Steinwurf entfernt liegt, nennt man die Region auch Vierländereck. Lindau liegt dabei am südlichsten Zipfel des deutschen Gebietes am Obersee direkt an der Grenze zu Bregenz in Österreich. Lindau mit seiner komplett auf einer Insel im See liegenden historischen Altstadt ist ein wahrhaftig prächtiger Ausgangspunkt zu einer Traumreise, die man einmal im Leben gemacht haben sollte.
Die Altstadt selbst mit dem historischen Rathaus, dem Leuchtturm am Hafen, der vom Bayerischen Löwen bewacht wird, und dem Münster steht komplett unter Denkmalschutz. Ein Spaziergang durch die Maximilianstraße oder entlang der Hafenpromenade ist ein absolutes Muss bevor man auf die Deutsche Alpenstraße startet.
Wer noch etwas mehr Zeit hat, der kann zuvor vielleicht im Sommer noch ein Stück auf der Seebühne von Bregenz bei den gleichnamigen Freilichtspielen anschauen, auf dem Hausberg Pfänder die Weitsicht über den Obersee genießen oder in Friedrichshafen Graf Zeppelin im gleichnamigen Museum einen Besuch abstatten. Noch ein Mittagessen bestehend aus frisch gefangenen Bodenseefelchen an einer Meerrettich- Sahnesauce und Gemüse aus der Umgebung, dann sollte man sich aber auf machen auf die atemberaubende Deutsche Alpenstraße.
Lindau verlässt man auf der Bundesstraße 308, die nun für die nächsten Stunden die Alpenstraße bildet. Man fährt von den Niederrungen des Bodensees in das Allgäuer Voralpenland auf den Rohrach Anstieg. 9% Steigung und 7 Kehren später hat man 400 Höhenmeter überwunden und befindet sich in der malerischen Voralpenlandschaft rund um Scheidegg. Der Kurort wurde in den letzten Jahren neben seinen Wasserfällen vor allem bekannt durch den spektakulären Skywalk. Dieser Walderlebnispark ist ein erster Höhepunkt im Allgäu. Der in bis zu 40m Höhe angelegte Baumwipfelpfad bietet grandiose Aussichten über die Allgäuer Bergwelt und den Bodensee, der an schönen Tagen noch ganz klar zu sehen ist. Vor allem, aber nicht nur für die Kleinen ist dieser Park ein absolut lohnender Stopp auf der Deutschen Alpenstraße.
Die weitere Tour durch das Oberallgäu führt vorbei an Oberstaufen an den großen Alpsee kurz vor Immenstadt. Der große Alpsee ist mit einer Fläche von 2,4qkm der größte Natursee des Allgäus. Seine Lage inmitten von Wiesen, Wäldern und Bergen macht ihn zum herrlichen Ausgang von Wanderungen. So kann man mit der Hündlebahn nach oben fahren und die Aussicht auf den See genießen. Spaß macht auch die Abfahrt auf dem Alpsee Coaster, der längsten Sommerrodelbahn Deutschlands.
Bei Sonthofen hat man die Möglichkeit die deutsche Alpenstraße für einen lohnenden Abstecher zu verlassen. Rechts biegt man ab nach Oberstdorf, einen der bekanntesten und schönsten Wintersportorte Deutschlands. Die Skigebiete am Söllereck und auf der anderen Seite des Ortes am legendären Nebelhorn sind für jeden Skifahrer eine Herausforderung und werden unter den Skigebieten der Welt näher beleuchtet. Weltberühmt ist Oberstdorf jedoch für seine Skisprungschanzen. Jedes Jahr im Dezember kommen die besten Skispringer der Welt im Rahmen der Vierschanzentournee an die Schattenbergschanze. Wer, wie wir zuletzt im Mai dort zu Besuch ist, der kann die Audi Arena, wie sich das Skisprunggelände inzwischen nennt, bei einer selbstgeführten Besichtigung inspizieren und sogar von der Schanze in die Tiefe und auf den Ort blicken.
Noch spektakulärer ist nur der Blick von der außerhalb des Ortes gelegenen Heini Klopfer Skiflugschanze. Die 72m hohe Schanze ist eine von nur 5 Skiflugschanzen weltweit. Der Schanzenrekord dort liegt Stand 2021 bei 238,5m durch den Norweger Daniel Andre Tande. Ein Blick vom Schanzentisch in die Tiefe ist ein weiteres unbeschreibliches Erlebnis am Rande der deutschen Alpenstraße.
Zurück auf der deutschen Alpenstraße geht es kurz hinter Bad Hindelang auf die Oberjoch Passstraße. Mit 106 Kurven ist es die kurvenreichste Straße Deutschlands und eine der schönsten Bergstraßen weltweit. Es verbindet die Kurstadt Bad Hindelang mit den Urlaubsorten Ober- und Unterjoch, die im Sommer für ihr Wandergebiet und im Winter für ihr Skigebiet bekannt sind. Zu jeder Jahreszeit herausragend ist der Blick zurück ins Tal über die Oberallgäuer Berge.
Dort, wo die Bundesstraße 308 in die Bundesstraße 320 übergeht, beginnen vielleicht die landschaftlich schönsten 45 Kilometer der deutschen Alpenstraße. Mit Pfronten erreicht man eine Stadt, die sich voll und ganz dem Heu und dessen Heilkraft verschrien hat. Heumassagen sind hier erfunden worden und werden in jedem Hotel praktiziert. Es beginnt die Landschaft, die sich jeder Amerikaner und Asiate bei einem Besuch Deutschlands vorstellt. Berge, blühende Wiesen und glasklare Seen, dazwischen immer wieder berühmte Schlösser des Bayerischen Königs Ludwig II.. Grüntensee, Hopfensee, Weißensee, Forggensee und Alpsee sind nur die größten von unzähligen Möglichkeiten, sich im Sommer zu erfrischen. Zeit sollte man mitbringen, wenn man die drei Schlösser des Königs in der Umgebung besichtigen möchte. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn man das prächtige Schloss Hohenschwangau, das eher schlichte Schloss Linderhof und natürlich das fast schon kitschige Schloss Neuschwanstein sieht. Was für ein Prunk, was für eine Lage, was für eine Sehenswürdigkeit. Hier, rund um die ebenfalls sehenswerte Stadt Füssen, lohnt es sich ein paar Tage Pause einzulegen, und die vielen Attraktionen der Umgebung zu besuchen.
Ich war im Laufe der Jahrzehnte schon in allen Schlössern und bin jedes mal wieder begeistert.
Die Bundesstraße 17 führt den Reisenden nun zunächst etwas aus dem Hochgebirge in das Voralpenland, ehe die Bundesstraße 23 von Peiting aus wieder direkt nach Süden auf die höchsten deutschen Berggipfel zufährt. Das Allgäu verlässt man nun und erreicht Oberbayern. Kommt man nach Oberammergau zur rechten Zeit, kann man Zeuge der Passionsfestspiele werden. Wenige Kilometer weiter südlich erreicht man mit Garmisch-Partenkirchen den bekanntesten Wintersportort Deutschlands. Das Panorama ist atemberaubend. Das Wettersteingebirge türmt sich gewaltig vor einem auf. Wer auf den höchsten Punkt Deutschlands fahren will, der sollte mit dem Zug bis zum Eibsee und von dort mit der Seilbahn auf die 2962m hohe Zugspitze fahren. Die Aussicht von dort oben ist einmalig schön und je nach Witterung auch immer wieder anders. Was für ein Erlebnis, im Winter hier oben den Blick über die Dreitausender der Umgebung in Deutschland und auch auf österreichischer Seite schweifen zu lassen. Im Sommer kommen die Bergsteiger und Wanderer in die Region, im Winter genießen die Skifahrer Schwünge auf dem Zugspitzplatt oder im benachbarten Skigebiet Garmisch-Classic unterhalb der Alpspitze. Die Besten rasen die berühmt und auch berüchtigte Kandahar Abfahrt hinunter, die in Sachen Schwierigkeit nur von der Streif in Kitzbühel übertroffen wird.
Ich war in den 90er Jahren mehrfach zu Skilehrer-Lehrgängen in Garmisch und 2021 nach vielen Jahren auch einmal im Sommer wieder dort. Der Unterschied zwischen damals und heute könnte größer nicht sein, was den technischen Fortschritt der Lifte und die Größe des Ortes angeht. Was geblieben ist, ist die Schönheit der Berge, des Eibsees und der Landschaft des Werdenfelser Landes.
Auch wenn man auf dem weiteren Weg Richtung Osten theoretisch eine Abkürzung fahren könnte, so sollte man doch von Garmisch aus auf den Bundesstraßen 2 und 11 die Reise fortsetzen. Sonst würde man die landschaftlich extrem reizvolle Fahrt entlang der Gewässer Walchensee und Kochelsee verpassen und könnte nicht im Filmkulissendorf Flake einen Stopp einlegen, um Vickys Wikinger zu besuchen. In Bad Tölz ändert man dann wieder die Fahrtrichtung und schlägt den Weg nach Süden auf Bundesstraße 13 ein. Ein Besuch der Stadt Bad Tölz lohnt auf jeden Fall. Das historische Zentrum lockt mit vielen guten Geschäften und urigen Restaurants. Mit Lenggries passiert man einen weiteren bedeutenden Wintersportort. Am Brauneck gibt es sogar eine Weltcup Abfahrt. Weiter südlich an der Grenze zu Österreich liegt im Isarwinkel der Sylvenstein Stausee, der eben diesen Fluss staut. Der fjordartige See ist vor allem im Sommer ein erfrischender Badespaß.
Die Bundesstraße 307 führt den Reisenden auf der Deutschen Alpenstraße nun durch eine der landschaftlich schönsten Regionen der Strecke. Zudem hat sich die gesamte Region auch zu einem Genießerland zusammengeschlossen. Regionale Spezialitäten und vor allem die Wirtshauskultur wird hier gefördert und erhalten. Nirgends gibt es so viele Biergärten und herausragende Restaurants mit bayerischer Küche wie in der Alpenregion Tegernsee und Schliersee. Die beiden Seen stehen im Mittelpunkt dieser Gegend und sind im Sommer ein herausragendes Fahrrad- und Baderevier. Wer ein wenig bayerische Kultur erleben möchte, der besucht das Freilichtmuseum des Doppel- Olympiasiegers Markus Wasmeier, in dem das Leben auf bayerischen Bauernhöfen damals und heute hautnah erlebt werden kann.
Ganz in der Nähe sollte man mit der Seilbahn auf den 1838m hohen Wendelstein fahren. Es ist bei Weitem nicht der höchste Berg Deutschlands, doch aber einer der Schönsten. Und die Aussicht auf das Alpenvorland und die beiden Seen ist auch nicht zu verachten.
Vom Schliersee fährt man über den Sudelfeldpass und kleinere Nebenstraßen an einen weiteren bedeutenden See Bayerns, den Chiemsee.
Der Chiemsee ist nicht nur einer der größten und schönsten Seen Bayerns, er birgt auch einen weiteren Schatz des König Ludwig II.. Wer einen Tag seine Reise unterbricht, der kann mit dem Ausflugsdampfer auf die Herreninsel tuckern und das prunkvolle Schloss Herrenchiemsee besichtigen. Klein-Versaille, wie man den Versuch Ludwigs nennt, sein großes Vorbild aus Frankreich zu kopieren, ist von der Lage her speziell und bietet zudem eine tolle Aussicht auf die Alpen. Nebenan auf der Fraueninsel liegt das Kloster Frauenwörth und viele malerische Gärten.
Bei Bernau am Chiemsee biegt die Bundesstraße 305 nach Süden ab. Sie wird für den Rest der Deutschen Alpenstraße unser Begleiter sein. Es geht zunächst hinein ins zauberhafte Chiemgau. Die Gegend rund um Reit im Winkl und Ruhpolding zählt zu den schönsten Wanderregionen Deutschlands. Reit ist zudem bekannt für ein gutes Skigebiet und als die Heimat von Rosi Mittermeier und Christian Neureuther. Die beiden Ski-Olympiasieger betreiben auf der Winklmoosalm noch heute ihr Restaurant. Ruhpolding nebenan kennen Sportfreunde nicht vom alpinen Skisport, sondern vom Biathlon. Alljährlich lädt Ruhpolding die Größen des Biathlon in die Chiemgau Arena zum mehrtägigen Weltcup. Wer, wie wir, einmal dabei war, wird die Stimmung beim Schießen der deutschen Athleten in diesem engen Stadion nie wieder vergessen. Ein echtes Erlebnis auf der Deutschen Alpenstraße.
Die wenigen Kilometer zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding auf der Bundesstraße 305 führt einem durch das malerische Drei-Seen-Gebiet. Ob Sommer oder Winter, ein Spaziergang rund um die drei Seen oder eine Wanderung vom Weitsee über den Mittersee bis zum Lödensee gehört in jeder Jahreszeit zu den Höhepunkten der Reise.
Von Ruhpolding aus führt die B305 weiter in den Nachbarort Inzell und somit vom Biathlon-Mekka in die Hochburg des Eisschnelllaufs. Was in Ruhpolding die Chiemgau Arena, ist in Inzell die Max Aicher Arena. Sie gilt noch heute als eine der Eishallen mit dem besten Eis und ist jedes Jahr wieder Austragungsort eines Weltcups der Eisschnellläufer.
In Inzell biegt die Deutsche Alpenstraße nach Süden ab und folgt der B305 Richtung Bad Reichenhall. Am Gletschergarten kann man an nackten Felsen sehr schön Wandern, ein paar Kilometer weiter sollte man in die spektakuläre Weißbachschlucht hineinlaufen und die Kraft des Wassers an den Stromschnellen genießen.
Ein Abstecher nach Osten vorbei am Thumsee bringt den Reisenden nach Bad Reichenhall. Die 20 000-Einwohner-Stadt an der Saalach und dem 1600m hohen Predigtstuhl ist weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt für ihr Salz. Das Bad Reichenhaller Salz hat einen guten Ruf in der ganzen Welt. So ist es nicht verwunderlich, dass Salz auch für den Tourismus eine bedeutende Rolle spielt. Die Alte Saline kann besucht werden und bietet neben einer unterirdischen Grotte ein Salzmuseum und natürlich einen Geschenkeladen. Günstiger und frischer ist das Salz jedoch am Ortseingang in der Bad Reichenhaller Salzfabrik.
Eine Attraktion ganz anderer Art ist die Predigtstuhlbahn. Die Seilbahn zählt zu den 10 spektakulärsten Seilbahnen der Welt und ist zudem eine der Ältesten. Seit 1928 bringt sie Wanderer und Bergtouristen auf den Predigtstuhl und ist somit mit über 80 Betriebsjahren angeblich die älteste im Original erhaltene Großkabinenbahn der Welt. Lediglich die 35.- Euro teure Berg-und Talfahrt trübt etwas das ansonsten einmalige Spektakel.
Zahlreiche erstklassige Hotels, der königliche Kurpark, das Spielcasino Bad Reichenhall und nicht zuletzt das für seine Spezialitäten aus Marzipan bekannte Cafe Weber sind weitere Anziehungspunkte für die Touristen aus aller Welt.
Das Bergsteigerdorf Ramsau ist der letzte Ort vor dem Ziel der Deutschen Alpenstraße in Berchtesgaden. Das kleine Dorf am Hintersee ist der Ausgangspunkt für Besteigungen des legendären Watzmann. Der 2713m hohe Berg spiegelt sich bei gutem Wetter im Hintersee und bietet hervorragende Fotomotive. Für Bergsteiger ist der "König" Watzmann noch immer eine der größten Herausforderungen. Wer den Versuch des Gipfelsturmes starten will, der findet in Ramsau die notwendige Infrastruktur.
An der tosenden Wimbachklamm vorbei geht es weiter nach Berchtesgaden. Nach 484km endet hier die sicherlich schönste Straße Deutschlands. Die mit rund 8000 Einwohnern größte Stadt des Berchtesgadener Landes ist bekannt für sein königliches Schloss, das einen Besuch lohnende Salzbergwerk, seine traurige Geschichte im 2. Weltkrieg als Sitz des Führerstabes und natürlich seine Nähe zum Nationalpark Berchtesgaden. Als Ausgangspunkt für Wanderungen in dieser traumhaft schönen Bergwelt bietet sich der Ort hervorragend an. Zahlreiche Hotels und Privatwohnungen stehen den Besuchern dort zur Verfügung.
Wenige Kilometer außerhalb Berchtesgadens liegt der Königssee. 603m über dem Meeresspiegel liegt in diesem vielleicht schönsten Teil der deutschen Alpen der 5qkm große fjordartige See zwischen Watzmann und Hagengebirge. Er gehört nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den saubersten Seen Deutschlands und liegt zum größten Teil im Nationalpark Berchtesgaden. Eine Schifffahrt auf dem See ist der letzte große Höhepunkt einer Reise auf der Deutschen Alpenstraße. Per Elektroboot geht es entlang der steilen Felswände bis zur weithin bekannten Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Während man auf dem Boot die Aussicht genießt, präsentieren die Schiffskapitäne das weltberühmte Königssee-Echo. Die Wanderungen, die an der Kirche St. Bartholomä beginnen, zählen zu den schönsten, einige auch zu den anstrengendsten Wanderungen Deutschlands. Ein Besuch am Königssee ist in jedem Fall ein würdiger Abschluss einer einmaligen Reise entlang der Deutschen Alpenstraße, die völlig ohne Zweifel zu den schönsten Straßen der Welt zählt.
Jürgen (Sonntag, 19 Juni 2022 14:08)
Hallo Olli.
Wusste nicht, dass Du Amerika, mein liebstes Urlaubsland inklusive Hawaii so gut kennst.
Da müssen wir mal bei einem Bier drüber sprechen.
Liebe Grüße
Jürgen
Omamama (Sonntag, 14 November 2021 18:35)
Da kann ich nur zustimmen, da ich dieses Durcheinander am eigenen Leib erfahren musste.